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Das Bernstein Netzwerk ist ein Forschungsverbund im Bereich der Computational Neuroscience dieses Gebiet verbindet experimentelle neurowissenschaftliche Ansatze mit theoretischen Modellen und Computersimulationen Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience weltweitDas Netzwerk geht auf eine Forderinitiative des Bundesministeriums fur Bildung und Forschung BMBF zuruck und wurde 2004 mit dem Ziel gegrundet Kapazitaten im Bereich der Computational Neuroscience weiterzuentwickeln und den Transfer von theoretischen Erkenntnissen hin zu klinischen und technischen Anwendungen voranzubringen Das Netzwerk besteht nach mehr als zehnjahriger Forderung durch das BMBF aus mehr als 200 Arbeitsgruppen Es ist nach dem deutschen Physiologen und Biophysiker Julius Bernstein 1839 1917 benannt dessen Membrantheorie 1902 eine erste biophysikalische Erklarung dafur lieferte wie Nervenzellen Informationen durch elektrische Strome weiterleiten und verarbeiten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Struktur 3 Preise 3 1 Bernstein Preis 3 1 1 Preistrager 3 2 Valentin Braitenberg Award 3 2 1 Preistrager 4 Einbindung in die internationale Forschungslandschaft 5 Bernstein Konferenz 6 Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience e V 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Nationale Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience NNCN ist ein deutsches Forschungsnetzwerk das 2004 als Forderinitiative des Bundesministeriums fur Bildung und Forschung eingerichtet wurde Ziel der Initiative war die langfristige Etablierung der Forschungsdisziplin Computational Neuroscience in Deutschland Im Rahmen der Hightech Strategie der Bundesregierung wird das Bernstein Netzwerk mittlerweile mit einem Gesamtvolumen von rund 170 Mio Euro unterstutzt Das Netzwerk umfasst bundesweit uber 200 Arbeitsgruppen an mehr als 25 Standorten 1 Die beteiligten Forschungsgruppen sind an Universitaten und ausseruniversitaren Forschungsinstituten Fraunhofer Helmholtz Leibniz und Max Planck Instituten angesiedelt Mithilfe einer BMBF Anfinanzierung wurden an deutschen Universitaten im Rahmen des Bernstein Netzwerks 22 neue Professuren im Themenfeld der Computational Neuroscience geschaffen die dauerhaft von den Bundeslandern weitergefuhrt werden Wissenschaftler des Netzwerks sind an Studiengangen und Weiterbildungsangeboten beteiligt In Kooperation mit mehr als zwanzig Industriepartnern werden konkrete biomedizinische oder technologische Anwendungsperspektiven weiter entwickelt s z B Brain Computer Interface Retina Implantat Cochlea Implantat Prothese Fahrerassistenzsysteme Neuromorphe Chips In Zusammenarbeit mit klinischen Forschern werden neue Diagnosemethoden Therapieansatze oder Hilfsmittel fur neurologische oder psychiatrische Erkrankungen erforscht z B Epilepsie Tinnitus Amyotrophe Lateralsklerose Parkinson Krankheit Schlaganfall Depression Schizophrenie Struktur BearbeitenSechs Bernstein Zentren in Berlin Freiburg Gottingen Heidelberg Mannheim Munchen und Tubingen 2 3 bilden lokale Strukturkerne des Bernstein Netzwerks Als zusatzliche kleinere Strukturkerne wurden wahrend der BMBF Forderphase funf Bernstein Gruppen in Bochum Bremen Heidelberg Jena und Magdeburg eingerichtet 4 Mehrere Bernstein Kooperationen verknupfen Bernstein Zentren mit weiteren deutschlandweit verteilten Arbeitsgruppen 5 Preise BearbeitenBernstein Preis Bearbeiten Von 2006 bis 2015 vergab das BMBF den Bernstein Award an einen herausragenden Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der Computational Neuroscience Der mit bis zu 1 25 Millionen Euro uber funf Jahre dotierte Preis ermoglichte den Aufbau einer unabhangigen Nachwuchsgruppe an einer deutschen Forschungseinrichtung Preistrager Bearbeiten 2006 Matthias Bethge Erforschung der neuronalen Kodierung in den fruhen visuellen Verarbeitungsstufen 2007 Jan Benda Die Rolle des Rauschen in der sensorischen Signalverarbeitung 2008 Susanne Schreiber Von der Zelle zum neuronalen Netzwerk Einfluss zell intrinsischer Eigenschaften auf die Verarbeitung neuronaler Signale 2009 Jan Glascher Modulation von Wert Reprasentationen bei der menschlichen Entscheidungsfindung ein neurocomputationaler Ansatz 2010 Udo Ernst Wie greifen Faktoren wie Wissen und Kontext in die visuelle Bildverarbeitung ein 2011 Henning Sprekeler Lernen und Gedachtnis in balancierten Systemen 2012 Tim Vogels Was unser Gehirn so flexibel macht Ilka Diester Wie unser Gehirn Bewegung kodiert 2013 Hermann Cuntz Gehirnverschaltungen auf der Spur 2014 Raoul Martin Memmesheimer Wie Nervenzellen zeitgenau kommunizieren 2015 Philipp Berens Der Netzhaut auf den Grund gehen Valentin Braitenberg Award Bearbeiten Seit 2012 vergibt das Bernstein Netzwerk den Valentin Braitenberg Award der nach dem Sudtiroler Hirnforscher Valentin Braitenberg benannt ist Der Preis wird alle zwei Jahre fur herausragende wissenschaftliche Leistungen in Computational Neuroscience verliehen 6 Preistrager Bearbeiten 2012 Moshe Abeles 2014 Alexander Borst 2016 David Willshaw 2018 Wulfram Gerstner 2021 Eve Marder 2023 Nicolas Brunel fur seine bahnbrechende Arbeit die neue Perspektiven in den Bereichen Kodierungsoptimierung Gedachtnis und Dynamik eroffnet 7 Einbindung in die internationale Forschungslandschaft BearbeitenDer deutsche INCF Knoten G Node verbindet das Bernstein Netzwerk mit dem internationalen Netzwerk der International Neuroinfomatics Coordination Facility Von 2010 bis 2015 forderte das BMBF in Zusammenarbeit mit der National Science Foundation NSF und den National Institutes of Health NIH im Rahmen des Bernstein Netzwerks bzw dem CRCNS Programm deutsch US amerikanische Kooperationsprojekte auf dem Gebiet der Computational Neuroscience 8 9 In Zusammenarbeit von BMBF Deutscher Forschungsgemeinschaft DFG und dem Japan Science and Technology Agency JST wurden 2011 erstmals deutsch japanische Kooperationsprojekte in Computational Neuroscience ausgeschrieben 10 11 Bernstein Konferenz BearbeitenDie Bernstein Konferenz ist die grosste jahrlich in Europa stattfindende Konferenz im Bereich der Computational Neuroscience Sie zieht ein internationales Publikum aus aller Welt an und wurde bis 2017 an jahrlich wechselnden Standorten von Mitgliedern des Netzwerks organisiert In den Jahren 2018 2022 findet die Bernstein Konferenz in Berlin statt Die Konferenz bietet einen breiten Uberblick uber die Themengebiete der Computational Neuroscience und Neurotechnologie Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience e V BearbeitenIm Jahr 2009 grundeten Mitglieder des Bernstein Netzwerks den gemeinnutzigen Verein Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience e V der sich zum Ziel gesetzt hat Wissenschaft Forschung und Lehre in den Computational Neuroscience zu fordern und Forschungsinhalte und ergebnisse an die Offentlichkeit zu bringen Das Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience steht allen Forschern auf diesem Gebiet oder verwandten Gebieten offen Die Einzelmitgliedschaft muss von zwei aktiven Bernstein Mitgliedern unterstutzt werden Literatur BearbeitenPeter Dayan Larry F Abbott Theoretical neuroscience computational and mathematical modeling of neural systems MIT Press Cambridge Mass 2001 ISBN 0 262 04199 5 William Bialek Fred Rieke David Warland Rob de Ruyter van Steveninck Spikes exploring the neural code MIT Press Cambridge Mass 1999 ISBN 0 262 68108 0 David Sterratt Bruce Graham Andrew Gillies David Willshaw Principles of Computational Modelling in Neuroscience Cambridge University Press 2011 ISBN 978 0521877954 Sonja Grun Stefan Rotter eds Analysis of Parallel Spike Trains Springer Series in Computational Neuroscience 2010 ISBN 978 1441956743 Hanspetter A Mallot Computational Neuroscience A first course Springer Series in Bio Neuroinformatics 2013 ISBN 978 3319008608 James M Bower ed 20 years of Computational Neuroscience Springer Series in Computational Neuroscience 2013 ISBN 978 1461414230 Weblinks BearbeitenBernstein Netzwerk Computational Neuroscience Bernstein Konferenz International Neuroinformatics Coordinating Facility INCF Deutscher Neuroinformatik Knoten G Node des INCFEinzelnachweise Bearbeiten Uberblick uber das Bernstein Netzwerk Memento des Originals vom 24 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nncn de biotechnologie forum net Bernstein Netzwerk 43 Millionen Euro fur Gehirnforschung Memento vom 1 August 2012 im Webarchiv archive today Informationen zu den Bernstein Zentren auf der Webseite des Bernstein Netzwerks Memento des Originals vom 24 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nncn de Informationen zu den Bernstein Gruppen auf der Webseite des Bernstein Netzwerks Memento des Originals vom 24 Marz 2014 im Internet 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