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Bernhard V 1277 1341 war der zweite Bernhard zur Lippe auf dem Paderborner Bischofsstuhl Er gilt als der Schopfer des mittelalterlichen Territoriums des Bistums Paderborn des Hochstifts Paderborn Grabplatte von Furstbischof Bernhard V im Dom zu PaderbornLeben BearbeitenBernhard entstammte dem Hause Lippe Seine Eltern waren Simon I von Lippe und Adelheid von Waldeck Tochter von Heinrich III von Waldeck Seine Geschwister waren Heinrich ca 1336 Dompropst in Minden und Domscholaster in Munster Hermann 1324 Kleriker Diedrich 1326 Ritter im Deutschen Orden Simon 1334 Domherr zu Munster begraben im Kloster Marienfeld Bernhard V 1290 1365 Herr von Lippe Richarda von der Mark von Saffenberg Adolf Mechthild 1366 Graf Johann II von Bentheim 1332 Adelheid 1298 1324 Hermann II von Everstein Otto 1300 1360 Herr von Lippe in Lemgo Irmgard von der Mark Hedwig 1313 1369 Adolf VII von Holstein Schauenburg 1352 Seine von territorialer Starke gepragte Politik spiegelte sich auch darin wider dass er als erster Bischof nicht mehr als Bischof siegelte sondern als Mitglied der Familie zur Lippe 1305 wurde Bernhard unter Bischof Otto von Rietberg zum Dompropst von Paderborn bestellt Anschliessend wurde er zum Tutor und Defensor der weltlichen Herrschaft des Bischofs von Paderborn bestellt und stand damit faktisch den amtierenden Bischofen Gunther 1307 1310 und Dietrich II 1310 1321 vor Von 1321 bis 1341 hielt er das Bischofsamt selbst Die sich auspragende standische Mitsprache bei der weltlichen Herrschaft uber das Hochstift verlieh ihm eine starke Position Entsprechend wurde ihm 1309 ein standischer Rat beigegeben zusammengesetzt aus je vier Domherren und Ministerialen und je zwei Burgern aus den Stadten Paderborn und Warburg Bernhard verpflichtete sich zur Achtung der Richtlinien des standischen Rates Das festgelegte landesrechtliche Zusammenspiel zwischen Domkapitel Landesadel und Stadten fuhrte zu Verfassungsgesetzen die das Territorium lange Zeit pragen sollten Bernhard festigte die Landesherrschaft insbesondere durch eine Forderung der Stadte im Hochstift Paderborn wurde zu einem der stadtereichsten Territorien in Westfalen Bernhard festigte die Landesherrschaft insbesondere durch den Kauf des grosseren Teiles der Stadt Brakel und die Grundung der Stadte Dringenberg und Peckelsheim Bernhard starkte durch finanzielle Zuwendungen auch das Kloster Marienmunster die Minderstadte Vorden und Bredenborn sowie die Stadt Beverungen Im Jahre 1332 initiierte Bernhard Ausbaumassnahmen am Chor des Paderborner Domes indem auf die Dauer von zehn Jahren die Einkunfte des ersten Jahres aller neuzubesetzenden geistlichen Amter fur die Dombaukasse eingezogen werden sollten Die Arbeiten wurden durch den Stadtbrand von 1340 unterbrochen und erst ab 1343 unter seinem Nachfolger Balduin von Steinfurt fortgesetzt 1 Bernhard finanzierte seine Massnahmen nicht nur aus Steueraufkommen sondern auch aus privatem Besitz Die seit der Ernahrungskrise 1316 17 auch mit erhohten Finanzaufwendungen einhergehende wirtschaftliche Krise machte es fur den Bischof Bernhard 1326 notig mit dem Adel und dem Domkapitel das Privilegium Bernhardi festzulegen Es bildete einen Herrschaftsvertrag des Bischofs mit den Standen Fur Geldzahlungen verpflichtete sich der Bischof zu Steuerprivilegien bei grundsatzlichem Versprechen der Stande zur Hilfeleistung Literatur BearbeitenHans J Brandt Karl Hengst Die Bischofe und Erzbischofe von Paderborn Paderborn 1984 S 141 146 ISBN 3 87088 381 2 Lippe Bernhard der jungere Graf von der In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 17 Leipzig 1738 Sp 1537 Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Stolte Der Dom zu Paderborn In Westfalische Zeitschrift 61 1903 S 78 VorgangerAmtNachfolgerDietrich II von ItterFurstbischof von Paderborn 1321 1341Balduin von SteinfurtPersonendatenNAME Bernhard V ALTERNATIVNAMEN Bernhard zur LippeKURZBESCHREIBUNG romisch katholischer BischofGEBURTSDATUM 1277STERBEDATUM 1341 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard V Paderborn amp oldid 236837658