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Bernhard Steffen 1 Juni 1937 ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler Der zumeist als Rechtsaussen im damaligen WM System auflaufende Sturmer von Fortuna Dusseldorf absolvierte von 1957 bis 1963 in der erstklassigen Fussball Oberliga West 124 Ligaspiele und erzielte dabei 30 Tore Mit der Fortuna stand er in den Jahren 1957 1958 und 1962 im DFB Pokalfinale Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Vereine bis 1967 1 2 Auswahlberufungen 2 Beruf und Trainer 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenVereine bis 1967 Bearbeiten Der Krefelder begann seine Karriere im Amateurbereich beim Linner SV wo er sich als schneller und torgefahrlicher Sturmer auszeichnete und er vor der Saison 1957 58 mehrere Angebote aus dem Vertragsspielerlager vorliegen hatte Er entschied sich fur Fortuna Dusseldorf und wechselte zur Saison 1957 58 an den Flinger Broich und spielte in der Oberliga West Der vormalige Amateurspieler debutierte am ersten Rundenspieltag den 11 August 1957 beim mit 2 4 verlorenen Heimspiel gegen den 1 FC Koln in der Oberliga Er bildete mit Hans Neuschafer Karl Gramminger Jupp Derwall und Heinz Janssen den Fortunen Angriff Der Neuzugang gehorte sofort der Stammbesetzung der Mannschaft von Trainer Hermann Lindemann an Im DFB Pokal 1957 fand das Halbfinale am 24 November in Hannover gegen den Hamburger SV statt und Steffen sturmte dabei beim 1 0 Erfolg der Rheinlander ebenso am rechten Flugel wie beim Endspiel am 29 Dezember 1957 in Augsburg gegen den FC Bayern Munchen Auf schneebedecktem Spielfeld kamen die Munchner um Routinier Kurt Sommerlatt bei nahezu irregularen Bodenverhaltnissen deutlich besser mit dem Leder zurecht und entschieden vor 44 000 Zuschauern mit einem Treffer in der 77 Minute das Finale fur sich 1 Die Karriere des neuen Flugelsturmers der Fortuna nahm rasant Fahrt auf Bundestrainer Sepp Herberger setzte den noch 20 jahrigen Dusseldorfer Angreifer bereits am 26 Februar 1958 in der Juniorennationalmannschaft U 23 beim Landerspiel in Wuppertal gegen Belgien ein Steffen zeigte beim 4 1 Erfolg an der Seite der Angriffskollegen Willi Koslowski und Uwe Seeler eine uberzeugende Leistung und erzielte zwei Tore Am 13 April 1958 beendete er seine Debutrunde in der Oberliga West mit einem 3 2 Heimerfolg gegen Borussia Dortmund Dusseldorf hatte den achten Rang belegt und Berni Steffen in 27 Ligaspielen sechs Tore erzielt In seinem zweiten Dusseldorfer Jahr 1958 59 erlebte der schnelle technisch versierte und mit Schusskraft in beiden Beinen versehene Angreifer 2 das beste Abschneiden der Fortuna in der Oberliga West Der Start in die Hinrunde war mit 10 2 Punkten gegluckt Nach dem 15 Spieltag rangierte die Elf mit den Defensivgrossen Matthias Mauritz Erich Juskowiak und Karl Hoffmann mit 20 10 Punkten auf dem zweiten Platz einen Zahler hinter dem Herbstmeister Westfalia Herne Dazu kam noch im DFB Pokal der 2 1 Halbfinalerfolg am 26 Oktober 1958 bei Tasmania 1900 Berlin und das Endspiel am 16 November im Kasseler Auestadion gegen den VfB Stuttgart Die Dusseldorfer hatten in der Anfangsphase dominiert die 2 Halbzeit entwickelte sich aber zu einem offenen Schlagabtausch gegen den von Trainer Georg Wurzer trainierten VfB mit spannender Torfolge Verlangerung und tragischen Momenten VfB Schlussmann Gunter Sawitzki war in Hochform und raubte den Fortunen den Nerv Die Mannen von Trainer Lindemann hatten mit Verletzungspech zu kampfen Dusseldorfs angeschlagener Nationalspieler Erich Juskowiak hatte nach dem Seitenwechsel nur noch als Statist weitermachen konnen und kaum hatten die Rheinlander in Unterzahl ihren Ruckstand in eine 2 1 Fuhrung umgedreht war auch noch Kalli Hoffmann bis dato starkster Dusseldorfer Akteur ausgefallen 3 Die Stuttgarter gewannen den DFB Pokal 1958 mit 4 3 Toren nach Verlangerung In der Ruckrunde verloren Steffen und Kollegen am 28 Spieltag den 5 April 1959 das entscheidende Heimspiel gegen den Konkurrenten um die Vizemeisterschaft den 1 FC Koln mit 3 4 Toren Vor 56 000 Zuschauern entschied Georg Stollenwerk in der 85 Spielminute mit einem Treffer zum 4 3 das Spiel fur die Kolner Punktgleich mit je 35 21 Zahlern stand die Fortuna jetzt auf dem dritten Rang Die zwei abschliessenden Auswartserfolge gegen Schalke 04 3 2 und Meidericher SV 5 0 anderten an der Platzierung nichts mehr Dusseldorf war der Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft verwehrt Die Angriffsreihe mit Steffen 26 7 Josef Wolfframm 29 25 Heinz Jansen 30 17 Jupp Derwall 27 17 und Linksaussen Dieter Woske 27 10 war hauptverantwortlich fur das Rekordresultat von 89 Saisontoren gewesen Es kam fur Steffen und Kollegen aber noch schlimmer In der Folgerunde stieg man vollig unerwartet als Tabellenvorletzter in die 2 Liga West ab Der Rechtsaussen hatte in der desolaten Saison 29 Ligaspiele absolviert und funf Tore erzielt Vor der Saison 1959 60 hatte sich die Fortuna eine Saisonvorbereitung in Ghana gegonnt Bei Bolten und Langer wird Steffen mit der erklarenden Aussage zitiert Zu viele Spiele Verpflichtungen Luftfeuchtigkeit etc liessen ein gezieltes Aufbauprogramm nicht zu Ausschlaggebend fur die schlechte Form in der Saison 1959 60 war aus meiner Sicht die als Saisonvorbereitung gedachte Afrikareise 4 Unter dem neuen Trainer Fritz Pliska und mit Neuzugangen wie Hilmar Hoffer und Hermann Straschitz gluckte 1960 61 umgehend als 2 Liga Vizemeister die Oberligaruckkehr Steffen hatte alle 30 Ligaspiele absolviert und acht Tore erzielt In den letzten zwei Runden der alten erstklassigen Oberligaara 1961 bis 1963 kam Dusseldorf nicht uber Mittelfeldplatze hinaus und konnte sich somit nicht fur die ab 1963 64 startende neue Leistungsklasse der Fussball Bundesliga qualifizieren Zum sportlichen Hohepunkt avancierte der DFB Pokal des Jahres 1962 Mit einem 3 2 Halbfinalerfolg spielte man sich am 22 August 1962 gegen den FC Schalke 04 in das Endspiel Steffen verlor aber auch das dritte Pokalfinale der 1 FC Nurnberg setzte sich am 29 August 1962 in Hannover mit einem 2 1 nach Verlangerung durch Das Kapitel Oberliga West schloss Berni Steffen im Sommer 1963 mit insgesamt 124 Ligaspielen mit 30 Toren ab und ging mit den Rot Weissen in die Zweitklassigkeit der neuen Fussball Regionalliga West Unter Trainer Kuno Klotzer reichte es in den ersten zwei Runden jeweils zum dritten Rang Steffen hatte 59 Verbandsspiele absolviert und elf Tore erzielt Im dritten Jahr Regionalliga 1965 66 hatte Steffen mit Verletzungen zu kampfen und konnte nur in zwolf Rundenspielen auflaufen und zwei Tore zum Meisterschaftsgewinn beisteuern In der Aufstiegsrunde stand er aber in dem Spiel gegen FK Pirmasens 2 3 und den zwei Auseinandersetzungen gegen Hertha BSC 4 1 ein Tor von Steffen 2 3 auf dem Feld und verhalf somit seiner Fortuna zum Aufstieg in die Bundesliga Wahrend der Aufstiegsrunde zog er sich eine Achillessehnenverletzung zu die ihn ein Jahr spater zwang die Sportinvaliditat zu beantragen Er gehorte zwar 1966 67 offiziell dem Bundesligakader an konnte aber kein Spiel mehr bestreiten Auswahlberufungen Bearbeiten Vier Wochen nach dem ersten Juniorenlanderspiel am 26 Februar sturmte die Dusseldorfer Flugelhoffnung in einem Testspiel am 26 Marz in Basel in einer deutschen B Auswahl gegen eine Schweizer Auswahl Beim deutschen 2 1 Erfolg spielte er in einer Angriffsreihe neben Helmut Rahn Ulrich Biesinger Willi Soya und Hans Cieslarczyk Am 2 April 1958 bestritt er in Prag bei einer 2 3 Niederlage gegen die Tschechoslowakei sein erstes Landerspiel Neben Steffen brachte Bundestrainer Sepp Herberger auch noch Karl Heinz Schnellinger und Hans Sturm zu ihrem Nationalmannschaftsdebut Mitte April wurde er im 40er Aufgebot an die FIFA fur die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden gemeldet Vom 12 Bis 24 Mai nahm er am WM Lehrgang in der Sportschule Munchen Grunwald teil den Herberger mit 25 Spielern durchfuhrte Als Flugelsturmer wurden Rahn Bernhard Klodt Wolfgang Peters Hans Schafer Cieslarczyk und Steffen von Herberger auf Herz und Nieren gepruft Fur die Weltmeisterschaft 1958 in Schweden sollte es fur ihn dann aber nicht reichen Der Bundestrainer entschied sich fur Rahn Klodt Cieslarczyk und Schafer und der Dortmunder Peters stand noch in der Heimat auf Abruf bereit Nach der Weltmeisterschaft kam Steffen am 23 September 1958 in Kiel zu seinem zweiten Einsatz in der U 23 sein drittes und viertes Juniorenlanderspiel absolvierte er im Mai beziehungsweise November 1959 Am 11 Mai 1960 stand er dann noch ein zweites und zugleich letztes Mal fur die A Nationalmannschaft des DFB bei der 0 1 Heimniederlage in Dusseldorf gegen Irland auf dem Platz Ab dem 7 Mai lief die Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft und die DFB Elf war im Angriff mit Steffen Aki Schmidt Albert Brulls Helmut Haller und Heinz Vollmar angetreten Mit dem Einsatz im Reprasentativspiel am 17 Dezember 1960 in Hannover im Angriff der Auswahl von Westdeutschland beim 1 1 gegen Norddeutschland endeten die Auswahlspiele von Berni Steffen Sein Sohn Horst wurde ebenfalls Fussballspieler und absolvierte fur die Vereine KFC Uerdingen 05 Borussia Monchengladbach und MSV Duisburg insgesamt 207 Spiele 16 Tore in der Bundesliga Beruf und Trainer BearbeitenWahrend seiner Zeit als Vertragsspieler liess er sein Studium nicht aus dem Auge was ihm spater eine Stelle bei den Stadtwerken Dusseldorf eintrug wo er es zum Prokuristen brachte Als Trainer war er viele Jahre im Jugendbereich von Bayer Uerdingen wie auch beim SV Neukirchen tatig In spateren Jahren verschrieb er sich dem Golfsport Literatur BearbeitenLorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 AGON Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 Michael Bolten Marco Langer Alles andere ist nur Fussball Die Geschichte von Fortuna Dusseldorf Verlag Die Werkstatt Gottingen 2005 ISBN 978 3 89533 711 6 Weblinks BearbeitenSpielerdaten Steffen bei Fortuna Dusseldorf Bernhard Steffen in der Datenbank von fussballdaten deEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Weinrich Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 6 Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 Bilder Statistiken Geschichten Aufstellungen Agon Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 146 0 S 145 Jurgen Bitter Deutschlands Fussball Nationalspieler das Lexikon SVB Sportverlag Berlin 1997 ISBN 3 328 00749 0 S 467 Matthias Weinrich Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 6 Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 Bilder Statistiken Geschichten Aufstellungen Agon Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 146 0 S 151 Bolten Langer Alles andere ist nur Fussball S 126 PersonendatenNAME Steffen BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 1 Juni 1937 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Steffen Fussballspieler amp oldid 238362913