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Bernhard Pollack 14 August 1865 3 Marz 1928 in Berlin war ein deutscher Augenarzt und Neuroanatom Professor fur Augenheilkunde an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin und anerkannter Pianist Von links Siegfried Kalischer Edward Flatau Louis Jacobsohn Lask Bernhard Pollack Berlin um 1900Grab von Bernhard Pollack auf dem judischen Friedhof in Berlin Weissensee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Laufbahn 3 Der Musiker Pollack 4 Werke Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Jakob Pollack war Kaufmann in Berlin seine Mutter geb Ledermann stammte aus Schlesien Er hatte zwei altere Bruder Joseph und Paul Seine Schwester Clara 1857 1896 war die Mutter von Richard Lichtheim 1 2 Seine zweite Schwester Betty verh Friedmann wurde in Auschwitz ermordet 2 Er war der erste Ehemann der Schauspielerin und Sopranistin Fritzi Massary 1882 1969 1 Die Ehe dauerte nur kurz 1912 heiratete Pollack zum zweiten Mal die Baronin Marie Elisabeth Miky Popper von Podhragy 1887 1922 die Tochter von Berthold Freiherr Popper von Podhragy 1857 1929 und Katharina Lowenstein Sie hatten einen Sohn Hanns 3 Er starb 1928 und wurde auf dem Judischen Friedhof Berlin Weissensee bestattet Feld H Abteilung II 2 3 Wissenschaftliche Laufbahn BearbeitenPollack studierte an der Universitat Heidelberg und an der Universitat Leipzig 1893 promovierte er bei Carl Weigert uber metastatischen Lungenkrebs 4 Nach Abschluss seines Studiums liess er sich in Berlin nieder Dort arbeitete er von 1898 bis 1904 als Assistent in der Poliklinik von Emanuel Mendel im Anatomischen Institut bei Heinrich Wilhelm Waldeyer am Institut fur Infektionskrankheiten von Robert Koch und in der Augenklinik von Paul Silex In Mendels Praxis arbeitete er mit dem polnischen Neurologen Edward Flatau zusammen und freundete sich mit ihm an Er veroffentlichte Werke mit ihm und Max Bielschowsky Anfang 1897 veroffentlichte er ein Handbuch fur Die Farbetechnik fur das Nervensystem das sich mit der Frage der mikroskopischen Farbetechniken fur neuroanatomische Praparate befasst und ins Englische und Franzosische ubersetzt wurde 1905 erschien die dritte Ausgabe des Buches auf Deutsch 5 1919 wurde er Professor fur Augenheilkunde an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Der Musiker Pollack BearbeitenNeben seiner Tatigkeit als Arzt war Pollack ein anerkannter Pianist 6 Er war Schuler von Moritz Moszkowski in Berlin Er trat mit Fritz Kreisler und dem Geiger Jozsef Szigeti auf 2 Zu seinen Freunden gehorten Emil von Sauer Moriz Rosenthal Teresa Carreno Jozef Hofmann Leopold Godowski und Fannie Bloomfield Zeisler Im Jahr 1911 war er einer der Grunder und der erste Dirigent des Berliner Arzte Orchesters Werke Auswahl BearbeitenUeber metastatische Lungentumoren Inauguraldissertation Heidelberg 1893 3 Einige Bemerkungen uber die Neuroglia und Neurogliafarbung In Archiv fur mikroskopische Anatomie Band 48 Nr 1 1896 S 274 280 doi 10 1007 BF02977432 Fortschritte der microscopischen Technik fur die Untersuchung des Nervensystems In Monatsschrift fur Psychiatrie und Neurologie Band 2 Nr 4 1897 S 299 306 doi 10 1159 000228868 Kempner W Pollack B Die Wirkung des Botulismustoxins Fleischgiftes und seines specifischen Antitoxins auf die Nervenzellen Deutsche Medizinische Wochenschrift 23 S 505 507 1897 Neuere Arbeiten aus dem Gebiete der mikroskopischen Anatomie des Nervensystems mit Einschluss des Faserverlaufs In Monatsschrift fur Psychiatrie und Neurologie Band 3 Nr 2 1898 S 196 201 doi 10 1159 000228793 Bericht uber die Vortrage aus dem Gebiete der Neurologie auf dem XV Congress fur innere Medicin zu Berlin 9 12 Juni 1897 In Monatsschrift fur Psychiatrie und Neurologie Band 2 Nr 2 1897 S 163 169 doi 10 1159 000228855 Methods of Staining the Nervous System Translated from the second German edition by William R Jack Glasgow F Bauermeister London Whittaker amp Co 1899 Les methodes de preparation et de coloration du systeme nerveux traduit de l allemand par Jean Nicolaidi Paris Carre amp Naud 1900 Verhalten der Sclera bei Panophthalmie Zeitschrift fur Augenheilkunde 9 S 218 223 1903 Bielschowsky M Pollack B Zur Kenntnis der Innervation des Siugethierauges Neurologisches Centralblatt 23 387 1904 Kurzezunge Pollack B Ein Fall von primarer Neubildung auf der Papille des Optikus Zeitschrift fur Augenheilkunde 10 4 1904 Die Farbetechnik fur das Nervensystem S Karger Berlin 1905 Kostenlose Augenuntersuchung eine Warnung Der praktische Arzt 10 215 221 248 250 1916 Geheimrat Professor Dr Silex Berliner Tageblatt 47 S 3 18 Marz 1918 Gliom des Optikus Berliner klinische Wochenschrift 58 S 210 211 1921 Demonstration einer Filaria Loa Klinische Wochenschrift 2 1621 1923 Erinnerungen an Moritz Moszkowski Berliner Tageblatt Handels Zeitung 54 S 2 3 14 Marz 1925 Gliom des Nervus opticus W Bornsztajn M red Ksiega jubileuszowa Edwarda Flataua Warszawa Gebethner Wolff 1929 S 595 600Einzelnachweise Bearbeiten a b Lichtheim Richard W Neue Deutsche Biographie Bd 14 S 466 a b c d Lazaros C Triarhou Bernhard Pollack 1865 1928 In Journal of Neurology Band 257 Nr 9 September 2010 ISSN 0340 5354 S 1585 1586 doi 10 1007 s00415 010 5564 x englisch karger com PDF a b c Lazaros C Triarhou The Berlin ophthalmologist Bernhard Pollack Neurohistology scholar and devout musician Corpus Callosum 2011 ISBN 978 9 609 32639 1 Pollack B Ueber metastatische Lungentumoren Inauguraldissertation Leipzig 1893 Bernhard Pollack Die Farbetechnik fur das Nervensystem S Karger Berlin 1905 Jozsef Szigeti With Strings Attached Reminiscences and Reflections Neuauflage 2015 Andesite Press ISBN 978 1 298 03020 7Normdaten Person GND 117689009 lobid OGND AKS LCCN n87150859 VIAF 271185532 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pollack BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Augenarzt und NeuroanatomGEBURTSDATUM 14 August 1865STERBEDATUM 3 Marz 1928STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Pollack amp oldid 216476420