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Edward Flatau 27 Dezember 1868 in Plock 7 Juni 1932 in Warschau war ein polnischer Mediziner Flatau ist heute noch einer der beruhmtesten polnischen Neurologen der die neurobiologische und neuropathologische Wissenschaft in seinem Heimatland etablierte Er unterstutzte die Errichtung der Neurologischen und Psychiatrischen Sektion der Warschauer Medizinischen Gesellschaft und beeinflusste die Grundung der polnischen Zeitschriften Neurologia Polska und Warszawskie Czasopismo Lekarskie Edward FlatauEdward Flatau im Kreise seiner Kollegen in Berlin 1901 von links nach rechts S Kalischer Edward Flatau Louis Jacobsohn Lask B Pollack Zeichnung von Edward FlatauDas 1912 erschienene Werk Flataus uber die Migrane war das erste moderne Lehrbuch zu dieser Erkrankung1886 begann er mit seinem Studium in Moskau hier wurde er besonders beeinflusst durch den Psychiater Sergei Korsakow und den Neurologen Alexei Koschewnikow Nach seinem Studienabschluss 1892 kam er 1893 nach Berlin wo er bei Emanuel Mendel Heinrich Wilhelm Waldeyer den Internisten Alfred Goldscheider und Ernst Viktor von Leyden sowie dem Neurologen Hermann Oppenheim bis 1899 seine Ausbildung fortsetzte Mit dem Berliner Neurologen Louis Jacobsohn Lask teilte Flatau das Interesse fur die Neuroanatomie Schon 1894 publizierte er den Atlas des menschlichen Gehirns und des Faserverlaufs der in Deutsch Englisch Franzosisch Russisch und 1896 in Polnisch erschien Er stellte 1897 das Gesetz der exzentrischen Lagerung der langen Bahnen auf das auch Thema seiner Promotion 1899 in Moskau war und arbeitete insbesondere uber die Pyramidenbahn Tumoren des Ruckenmarks Multiple Sklerose Meningitis und neurologische Erkrankungen bei Tuberkulose Mit seinem Lehrer Alfred Goldscheider veroffentlichte er 1898 die Normale und pathologische Anatomie der Nervenzellen eine Arbeit uber die Struktur der Nervenzellen und ihre Veranderung unter mechanischen thermischen und chemischen Einflussen der Charakter der Veranderung gab Aufschluss uber die Art der Einflusse Er verteidigte die Neuronentheorie fur die er sich seit 1895 besonders interessierte Einen Ruf auf den neurologischen Lehrstuhl der Universitat Buenos Aires lehnte Flatau ab und kehrte 1899 nach Warschau zuruck In seiner Wohnung richtete er ein privates mikroskopisches Laboratorium ein arbeitete als Konsiliarius in verschiedenen Warschauer Krankenhausern und hatte eine grosse Privatpraxis 1904 wurde er Leiter der Neurologischen Klinik des Judischen Krankenhauses in Warschau und bildete dort zahlreiche Neurologen aus Er entwarf neurologische Untersuchungsschemata die er 1915 in Warschau und Berlin veroffentlichte Die Lehre war Flatau sehr wichtig er forderte seine Studenten und jungen Kollegen intensiv Er selbst wurde als bescheiden beschrieben sein Motto war ein Zitat Nothnagels Nur ein guter Mensch kann ein guter Arzt sein 1911 richtete er in der Warschauer Psychologischen Gesellschaft ein neurologisches Laboratorium ein und wurde 1913 der erste Vorsitzende der Neurobiologischen Abteilung der Warschauer Wissenschaftsgesellschaft ab 1919 Vorsitzender des Nenski Instituts fur Experimentelle Biologie Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete Flatau mit seinem Freund dem Neurologen Samuel Goldflam Sein heute noch bekanntestes Buch veroffentlichte er 1912 in einer polnischen und einer deutschen Ausgabe uber Migrane Werke Bearbeitenals AutorAtlas des menschlichen Gehirns und des Faserverlaufs 2 Aufl Verlag Karger Berlin 1899 zusammen mit Emanuel Mendel Handbuch der Anatomie und vergleichenden Anatomie des Centralnervensystems der Saugetiere Verlag Karger Berlin 1899 zusammen mit Louis Jacobsohn Lask Die Migrane J Springer Berlin 1912 Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie Bd 2 Neuritis und Polyneuritis Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie 11 Bd 3 Abt 3 4 Verlag A Holder Wien 1899 1900 zusammen mit Ernst Julius Remak Flatau verfasste die Kapitel uber Anatomie und pathologische Anatomie 1899 290 S 1900 S 289 714 Normale und pathologische Anatomie der Nervenzellen Auf Grund der neueren Forschungen Verlag Kornfeld Berlin 1898 zusammen mit Alfred Goldscheider Tumeurs de la moelle epiniere et de la colonne vertebrale Paris 1910 175 S als HerausgeberHandbuch der pathologischen Anatomie des Nervensystems Verlag Karger Berlin 1903 04 zusammen mit Louis Jacobsohn Lask Karl Aanders Petren und Lazar Salomowitsch Minor Jahresbericht uber die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete der Neurologie und Psychiatrie 1899 zusammen mit Louis Jacobsohn Lask und Emanuel Mendel Literatur BearbeitenUlrike Eisenberg Vom Nervenplexus zur Seelenkraft Werk und Schicksal des Berliner Neurologen Louis Jacobsohn Lask 1863 1940 Berliner Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte 10 Peter Lang Frankfurt M 2005 ISBN 3 631 54147 3 S 33 34 Eufemiusz J Herman Historia neurologii polskiej Monografie z dziejow nauki i techniki Bd 97 Polska Akademia Nauk Breslau 1975 in polnischer Sprache Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Edward Flatau Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Edward Flatau im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 127572627 lobid OGND AKS LCCN n99802746 VIAF 69955163 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flatau EdwardKURZBESCHREIBUNG polnischer NeurologeGEBURTSDATUM 27 Dezember 1868GEBURTSORT PlockSTERBEDATUM 7 Juni 1932STERBEORT Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edward Flatau amp oldid 216456282