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Bellovesus ist eine Gestalt der gallischen Sage Er soll um 600 oder 400 v Chr mit seinem Volk in Oberitalien eingefallen sein Die Bellovesus Sage wird von dem romischen Geschichtsschreiber Titus Livius in seinem Werk Ab urbe condita uberliefert 1 Ihm zufolge soll Bellovesus der Sohn der Schwester des Konigs Ambicatus gewesen sein Seine Familie gehorte zum Stamm der Biturigen die zu dieser Zeit der machtigste gallische Stamm waren und daher jeweils den Konig von ganz Gallien stellten In dieser Zeit sei die Bevolkerung Galliens so stark gewachsen dass es notig wurde neue Siedlungsgebiete zu erschliessen Bellovesus und sein Bruder Segovesus wurden mit dieser Aufgabe betraut Wahrend Segovesus von den Gottern ein Zeichen bekam im Herkynischen Wald nach neuen Gebieten zu suchen wurde Bellovesus nach Oberitalien in die spatere Provinz Gallia cisalpina geleitet Bellovesus nahm angeblich die uberschussige Bevolkerung von sechs Stammen mit auf den Zug uber die Alpen Biturigen Arverner Senonen Haeduer Ambarrer Karnuten und Aulerker 2 Die Alpen stellten fur den Zug jedoch zunachst eine unuberwindliche Hurde dar Erst nachdem Bellovesus einige Griechen die im Gebiet der Salluvier gelandet waren bei der Grundung von Massilia Marseille unterstutzt hatte und damit einem gottlichen Wink gefolgt war gelang die Uberquerung der Alpen durch einen Pass im Gebiet der Tauriner In Italien angekommen besiegten die Gallier die Etrusker beim Fluss Tessin und siedelten in einem Gebiet das Insubrien genannt wurde Hier grundete Bellovesus die Stadt Mediolanum heute Mailand Literatur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Hans Georg Gundel Bellovesus In Der Kleine Pauly KlP Band 1 Stuttgart 1964 Sp 859 Miranda Jane Green The Celtic World Routledge London 1995 ISBN 0 415 05764 7 S 517 f Henri Hubert The Rise of the Celts Constable London 1987 ISBN 0 09 467790 5 S 140 Susanne Sievers Otto Helmut Urban Peter C Ramsl Lexikon zur Keltischen Archaologie A K und L Z Mitteilungen der prahistorischen Kommission im Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2012 ISBN 978 3 7001 6765 5 S 152 Anmerkungen Bearbeiten Livius ab urbe condita 5 34 De transitu in Italiam Gallorum haec accepimus Prisco Tarquinio Romae regnante Celtarum quae pars Galliae tertia est penes Bituriges summa imperii fuit ii regem Celtico dabant Ambicatus is fuit uirtute fortunaque cum sua tum publica praepollens quod in imperio eius Gallia adeo frugum hominumque fertilis fuit ut abundans multitudo uix regi uideretur posse Hic magno natu ipse iam exonerare praegrauante turba regnum cupiens Bellouesum ac Segouesum sororis filios impigros iuuenes missurum se esse in quas di dedissent auguriis sedes ostendit quantum ipsi uellent numerum hominum excirent ne qua gens arcere aduenientes posset Tum Segoueso sortibus dati Hercynei saltus Beloueso haud paulo laetiorem in Italiam uiam di dabant Is quod eius ex populis abundabat Bituriges Aruernos Senones Haeduos Ambarros Carnutes Aulercos exciuit Profectus ingentibus peditum equitumque copiis in Tricastinos uenit Als Tarquinius Priscus in Rom herrschte hatten bei den Kelten die den dritten Teil Galliens ausmachen die Biturigen die hochste Macht Sie stellten innerhalb des keltischen Bevolkerungsteils dem Celticum den Konig Das war damals Ambicatus ein uberaus machtiger Mann durch seine Tuchtigkeit und weil das Gluck ihm und vor allem auch seinem Volk hold war denn unter seiner Herrschaft war Gallien so reich an Fruchten und Menschen dass es schien als konne die ubergrosse Menge kaum noch regiert werden Weil er das Konigreich von der druckenden Ubervolkerung zu entlasten wunschte selbst aber schon hoch an Jahren war erklarte er er werde Bellovesus und Segovesus die Sohne seiner Schwester energische junge Manner zu den Wohnsitzen schicken die die Gotter ihnen durch ihre Zeichen geben wurden Sie sollten eine Anzahl Leute aufbieten so viele wie sie selbst wollten damit keine Volkerschaft die Ankommenden abwehren konne Darauf erhielt Segovesus durch die Lose die Hercynischen Walder dem Bellovesus gaben die Gotter den weit erfreulicheren Weg nach Italien Der bot auf was seine Volker an Uberzahl hatten Biturigen Arverner Senonen Haeduer Ambarrer Karnuten und Aulerker machte sich mit ungeheuren Truppenmassen an Fusssoldaten und Reitern auf den Weg und kam in das Gebiet der Tricastiner Diese Liste wurde oft fur unhistorisch gehalten so etwa Hermann Reichert Haedui In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 13 Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 016315 2 S 274 277 hier S 275 Die Namen der beteiligten Stamme hat Livius vermutlich aus im 1 Jh aktuellen Namen frei zusammengestellt sie haben keinen hist orischen Qu ellen wert Anders etwa Henri Hubert The Greatness and Decline of the Celts Constable London 1987 S 19 Over critical scholars have attacked this list but unjustly PersonendatenNAME BellovesusKURZBESCHREIBUNG gallischer SagenheldGEBURTSDATUM zwischen 7 Jahrhundert v Chr und 4 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM zwischen 7 Jahrhundert v Chr und 4 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bellovesus amp oldid 210054496