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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur deutschen Chemikerin und Hochschullehrerin siehe Beate Paulus Chemikerin Beate Eleutherie Paulus geborene Beate Eleutherie Hahn geboren am 8 Januar 1778 in Kornwestheim gestorben am 24 Januar 1842 im Salon bei Ludwigsburg war eine wurttembergische Pietistin und Pfarrfrau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Pfarrfrau 1 2 Schulgrundung 2 Wurdigung 3 LiteraturLeben BearbeitenSie war eine Tochter des Pfarrers Philipp Matthaus Hahn aus dessen zweiter Ehe mit Beata Regina geborener Flattich Ihr Elternhaus war sowohl pietistisch wie humanistisch gepragt weshalb sie entsprechend gebildet war Nach dem Tod des Vaters kam sie zehn Jahre lang bei verschiedenen Verwandten unter wo sie meist im Haushalt aushalf Pfarrfrau Bearbeiten Sie heiratete am 24 April 1800 den Pastor Carl Friedrich Paulus 1763 1828 ein Cousin des rationalistischen Theologen Heinrich Eberhard Gottlob Paulus der die Lehre ihres Vaters schatzte und seit 1799 eine Anstellung in Reichenbach hatte Der Ehe entstammten sechs Sohne und sechs Tochter darunter Beate Eleutherie 1801 1861 Karl Friedrich 1804 1867 Arzt Philipp Wilhelm 1806 1870 Apotheker Ernst Philipp 1809 1878 Theologe Christoph Ludwig 1811 1893 Vorsteher der Tempelgesellschaft Johann Immanuel Martin 1814 1876 Pfarrer Pauline 1818 1893 und Gottlob Furchtegott 1820 1858 Arzt Weil Carl Friedrich Paulus die neue wurttembergische Religionspolitik nicht schatzte und die neue Liturgie welche Konig Friedrich eingefuhrt hatte nicht einhielt wurde er 1809 in die kleinere Gemeinde Ostelsheim strafversetzt Aufgrund von Fursprachen bei der Kirchenleitung seitens einflussreicherer Familienmitglieder konnte er 1814 als Pastor nach Talheim wechseln Die finanzielle Situation der stets weiter wachsenden Familie blieb schlecht gerade weil Beate Paulus fur ihre Kinder auf Lateinschule und Studium bestand vorzugsweise ein Studium der Theologie um die Lehre ihres Vaters weiter zu verbreiten Finanzielle Unterstutzung fur diese Zwecke erhielt sie von der Mutter die Kinder kamen in der Gymnasial und Studienzeit meist bei verschiedenen Verwandten an den Schulstandorten unter Doch auch in ihrer Pfarrei lieh sie sich Geld und bewirtschaftete zugleich das Pfarrgut selbst Diese kompromisslose Forderung des Bildungswegs der Kinder sorgte fur Streit mit ihrem Mann sowie weiteren Personen welche sie als Rationalisten ansah Aus Berichten der Kinder sind aus dieser Zeit insbesondere ihre intensiven Gebete auf dem Speicher des Pfarrhauses uberliefert worden in denen sie Gott um Einsicht Eingebung und Wunder bat Schulgrundung Bearbeiten Ihr Mann starb 1828 die Pfarrstelle in Talheim wurde im Folgejahr neu besetzt und Paulus zog nach Begleichung der meisten Schulden nach Munchingen wo sie die fruhere Wohnung ihrer verstorbenen Mutter beziehen konnte Von dort zog sie wiederum 1831 in die benachbarte Evangelische Brudergemeinde Korntal um wo ihre altesten Sohne nun praktizierten und wo eine Religionsausubung in ihrem Sinne gestattet war Um die Schulbildung ihrer jungsten Kinder zu gewahrleisten grundete Beate Paulus dort 1835 eine neue private Bildungseinrichtung in der anfangs nur eine sehr geringe Zahl Schuler aufgenommen wurden Als eine Erweiterung notig wurde gab es jedoch durch die Gemeindealtesten keine Genehmigung Daher zog Beate Paulus mit ihren Sohnen im November 1837 in den sogenannten Salon zwischen Ludwigsburg und Kornwestheim um wo sie auch ihre Privatwohnung nahm Die Wissenschaftliche Bildungsanstalt am Salon sollte Raum fur 120 Schuler bieten und wurde nach ihrem Tod von zweien ihrer Sohne als christlich humanistische Bildungsstatte mit dem Namenszusatz Gebruder Paulus fortgefuhrt 1879 wurde die private Schule geschlossen Bei einer Schneeballschlacht mit ihren Zoglingen erkrankte Beate Paulus am 18 Januar 1842 an einer Lungenentzundung und starb innerhalb weniger Tage Die Trauerandacht hielt ihr Schwiegersohn der Theologe Christoph Hoffmann der Sohn des Korntal Mitbegrunders der 1841 ihre Tochter Pauline geheiratet hatte Wurdigung BearbeitenIhr dritter Sohn Philipp zeichnete ihre Biographie auf die bis ins 20 Jahrhundert von christlichen Verlagen vielfach neu aufgelegt wurde Auch ihre Tagebuchaufzeichnungen aus Talheim von 1817 bis 1829 wurden ediert herausgegeben Nach Beate Paulus wurden mehrere offentliche Einrichtungen und Strassen in Baden Wurttemberg benannt Der Beate Paulus Platz in Talheim die Beate Paulus Strasse in Kornwestheim und evangelische Kindergarten in Trossingen Klosterreichenbach und Kornwestheim Literatur BearbeitenRudolf Friedrich Paulus Kurze Geschichte der wurttembergischen Familie Paulus Hoffmann 2000 Ernst Philipp Paulus Beate Paulus geborene Hahn Was eine Mutter kann Belser Verlag 1875 2 Auflage Digitalisat der 5 Auflage 1914 Werner Raupp Beate Paulus was eine Mutter kann In Werner Raupp Hrsg Gelebter Glaube Erfahrungen und Lebenszeugnisse in unserem Land Ein Lesebuch Metzingen Wurrt 1993 S 325 331 Quellentexte Werner Raupp Paulus Beate In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Bd 7 Herzberg Bautz 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 92 94 Qu WW Lit Normdaten Person GND 11859222X lobid OGND AKS LCCN nb2009029001 VIAF 27863841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paulus BeateALTERNATIVNAMEN Paulus Beate Eleutherie vollstandiger Name Hahn Beate Eleutherie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG wurttembergische Pietistin und PfarrfrauGEBURTSDATUM 8 Januar 1778GEBURTSORT KornwestheimSTERBEDATUM 24 Januar 1842STERBEORT Salon bei Ludwigsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beate Paulus amp oldid 221507788