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Beat Alex Curti 4 November 1937 in Luzern ist ein Schweizer Unternehmer im Detailhandels und Medienumfeld Beat Curti 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Medienbranche 3 Detailhandel 4 Diverses 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenBeat Curti studierte an der Universitat Lausanne Onologie und Betriebswirtschaft und wurde dort 1971 mit einer Arbeit zum Thema Standortbestimmung von Einkaufszentren promoviert 1 Ausserdem absolvierte er an der Harvard Business School das Program for Management Development PMD Wahrend sechs Jahren war er als Management Berater fur McKinsey in Europa USA und Asien tatig 2 Medienbranche Bearbeiten1974 wurde Curti vom Verleger Max Frey ins Management der Jean Frey AG berufen Als CEO sollte er im Sinne einer Ubergangslosung das Unternehmen fuhren bis Freys Sohn Marc diesen Posten ubernehmen wurde In dieser Funktion brachte Curti das Wirtschaftsmagazin Bilanz auf den Markt 1981 trat Curti die Verlagsleitung an Marc Frey ab Bereits 1979 kaufte Curti aus eigenen Mitteln den Beobachter die damals auflagenstarkste Zeitschrift der Schweiz von dessen damaligem Besitzer Max Ras Als Max Frey 1981 die Titel Annabelle Zurcher Tagblatt und Zuri Leu an die heutige Tamedia verkaufte und Hans Heinrich Coninx das Gratisblatt Zuri Leu umgehend einstellte etablierte Curti an dessen Stelle die Zuri Woche eine rechtsburgerliche Zeitung mit dem Chefredaktor Karl Luond Die Zuri Woche wie auch der Beobachter waren im Inserategeschaft sehr erfolgreich und lieferten das Kapital fur spatere Investitionen etwa den Kauf des Borsig Verlags 1983 oder den Einstieg bei Radio Z 1984 1986 lancierte Curti das Magazin Politik und Wirtschaft als Konkurrenz zur Bilanz und zusammen mit funf regionalen Verlegern die Gratiszeitung Neues Sonntagsblatt als Konkurrenz zur SonntagsZeitung Das Neue Sonntagsblatt musste jedoch bald wieder eingestellt werden nachdem der Verlag der Berner Zeitung die Kooperation uberraschend beendete Erfolgreicher war das Joint Venture mit seinem ehemaligen Arbeitgeber dem Jean Frey Verlag der seit 1987 zur Omni Holding von Werner K Rey gehorte mit der Druckerei Winterthur entstand 1990 eine der modernsten und grossten Offsetdruckereien Europas Im Nachlassverfahren der Omni Holding sicherte sich Curti 1991 dann sowohl die Jean Frey AG als auch die Druckerei Winterthur AG und hatte so die Ausgangslage geschaffen um gegen Ringier Tages Anzeiger und NZZ anzutreten Aufgrund der schlechten Konjunktur musste er allerdings in den 1990er Jahren diverse Titel redimensionieren oder einstellen Dies sowie der gescheiterte Versuch einer Neuausrichtung der Weltwoche fuhrten zum offenen Konflikt zwischen Curti und den Journalisten seines Verlags insbesondere als gegen Curti 1994 im Bestechungsfall um den Zurcher Chefbeamten Raphael Huber Anklage erhoben wurde die allerdings mit einem Freispruch endete In der Folge verkaufte Curti den Verlag etappenweise an die Basler Zeitung In den 1990er Jahren versuchte Curti auch im Bereich der elektronischen Medien Fuss zu fassen 1992 erhielt er die Bewilligung fur ein Schweizer Werbefenster auf RTL Das Konzessionsgesuch der Curti Medien zusammen mit anderen Schweizer Verlagen fur den Privatsender RTL Schweiz wurde hingegen 1994 abgelehnt Ein Schweizer Programmfenster auf den beiden Kanalen RTL und Sat 1 musste im Marz 2000 nach sieben Monaten mangels Rentabilitat eingestellt werden Wenig Erfolg hatte Beat Curti auch im Bereich der Online Medien Die als Content Lieferantin fur Web Portale gegrundete Swisscontent geriet in den Sog der New Economy Krise als der Hauptkunde das Portal Yellowgate der Schweizerischen Post die Zusammenarbeit aufloste Mit seiner BC Medien Holding war Curti grosster Aktionar des Werbevermarkters Goldbach Media 3 und ab Mitte 2001 Vizeprasident des Verwaltungsrats dieses Engagement endete im August 2018 mit der Ubernahme von Goldbach durch Tamedia Detailhandel BearbeitenNoch wahrend seiner Tatigkeit beim Jean Frey Verlag ubernahm Curti 1975 nach dem Tod seines Bruders Hans Edi Curti die Leitung der vaterlichen Kolonialwarenfirma Curti amp Co die er mit dem Konkurrenten Hofer amp Co zur Hofer amp Curti AG fusionierte Alfred Hofer und Beat Curti kauften in den folgenden Jahren verschiedene lokale Grosshandelsfirmen auf und machten daraus unter dem Namen Prodega Cash and Carry Laden fur Gastronomen und unabhangige Detailhandler Abhol Grosshandel wahrend Howeg die Gastronomie belieferte Belieferungs Grosshandel Den Einstieg in den Detailhandel schaffte Hofer amp Curti 1982 durch den Kauf von Pick Pay von dessen Grunder Bruno Gideon 1931 2015 4 bei dem sich Curti gegen Karl Schweri durchsetzen konnte Pick Pay profitierte davon dass die Migros Supermarkte keine alkoholischen Getranke und Tabakwaren verkaufen durch gute Kontakte zur Migros Fuhrung erreichte Curti dass er seine Laden in unmittelbarer Nahe zu Migros Filialen einmieten konnte 1989 kamen die Discount Parfumerien von Fritz Steiger hinzu welche spater zu den Import Parfumerien wurden In sieben Jahren konnte Curti die Zahl der Pick Pay Filialen vervierfachen Um das weitere Wachstum zu finanzieren brachte er 1985 Prodega und 1986 Pick Pay an die Borse behielt aber jeweils die Aktienmehrheit Die letzte entscheidende Akquisition gelang Curti mit der Ubernahme der Usego wobei er sich wiederum gegen Karl Schweri durchsetzte Dieser hatte bereits heimlich eine Mehrheitsbeteiligung an Usego erworben konnte diese aber wegen des Widerstands der Hauptaktionare der drei Grossbanken Schweizerische Bankgesellschaft SBG Schweizerischer Bankverein SBV und Schweizerische Kreditanstalt SKA nicht ins Aktienregister eintragen lassen Die Pattsituation wurde 1990 so gelost dass Curti die Usego erwarb wahrend die ebenfalls zur Usego Trimerco Holding gehorende Waro an Schweri ging Zudem sicherte Curti in einer geheimen Absprache zu nicht mehr als 106 Pick Pay Filialen zu betreiben die in direkter Konkurrenz zu Schweris Denner Filialen standen Ein weiterer Unternehmensbereich entstand durch die schrittweise Ubernahme der Schweizerischen Speisewagen Gesellschaft SSG ab 1987 Die daraus entstandene Passaggio deckte verschiedene Bereiche der Reise Verpflegung ab neben Speisewagen schliesslich auch Autobahnraststatten Bahnhofbuffets Flughafenrestaurants und Schnellimbisse Im Mai 1999 fusionierte Curti die Bon appetit Holding und die Usego Hofer Curti UHC zur neuen Bon appetit Group die mit knapp 6 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 3 3 Milliarden Franken erwirtschaftete und sich stark im aufkommenden E Commerce engagierte Die expansive Strategie u a Starbucks Lizenz fur die Schweiz und Osterreich fuhrte allerdings zu einem ersten Finanzengpass der Ende 2000 den Verkauf von Passaggio an Autogrill erforderlich machte Das Platzen der Borsenblase 2002 die harter werdende Konkurrenz im Stammgeschaft durch Migros und Coop sowie enorme Kosten im IT Bereich fuhrten schliesslich zu einer akuten Krise Weitere Unternehmenseinheiten mussten abgestossen werden Die Starbucks Lizenz wurde zuruckgegeben der Onlinehandel Le Shop Anfang 2003 ausgegliedert und spater an die Migros verkauft die Gourmet Factory von Jelmoli ubernommen Die von der Handelszeitung Curtis Lebenswerk genannte Bon appetit Group verkaufte Curti mit einer Weiterbestandsklausel unter Wert und unter voller Transparenz aller Schwachen an die deutsche Rewe Group Der Verkaufserlos am 11 Juni 2003 entsprach mit 266 Mio Franken etwa acht Prozent eines Jahresumsatzes der Gruppe 5 Diverses BearbeitenBeat Curti war von 1970 bis 1975 mit Monika von Stockar verheiratet Er lebt in zweiter Ehe mit Regula Curti Bei der Hochzeit der gemeinsamen Freundin Tina Turner nahm er 2013 die buddhistische Trauungszeremonie vor 6 Literatur BearbeitenBeat Curti in Internationales Biographisches Archiv 42 2007 vom 20 Oktober 2007 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Beat Curti Kramer und Kunstfreund Teil 1 Bilanz Mai 2004 Beat Curti Dritte Kraft voraus Teil 2 Bilanz Juni 2004Weblinks BearbeitenWebsite von Beat Curti Beat Curti Vom Detailhandelsgiganten zum Wohltater ECO vom 15 Juni 2015 Publikationen von und uber Beat Curti im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten DNB 571891446 Geschaftsbericht Goldbach Media Gruppe 2007 S 111 1 2 Vorlage Toter Link www adlinkmedia ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Umfeld Beat Curtis verkaufte wohl Goldbach Aktien In Handelszeitung 13 April 2015 Daniel Meier Meister im Loslassen In Neue Zurcher Zeitung 5 Oktober 2015 Archiv Beat Curti Kramer und Kunstfreund In Bilanz 28 April 2004 abgerufen am 16 Februar 2021 Bryan Adams singt fur Tina Turner In Neue Zurcher Zeitung 22 Juli 2013Normdaten Person GND 1257632981 lobid OGND AKS VIAF 195088697 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Curti BeatALTERNATIVNAMEN Curti Beat Alex vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Unternehmer im Detailhandels und MedienumfeldGEBURTSDATUM 4 November 1937GEBURTSORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beat Curti amp oldid 238551863