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Die bbg Berliner Baugenossenschaft eG Eigenschreibweise bbg BERLINER BAUGENOSSENSCHAFT ist eine deutsche Wohnungsbaugenossenschaft mit Sitz in Berlin bbg Berliner Baugenossenschaft eGLogoRechtsform eingetragene GenossenschaftGrundung 6 Mai 1886Sitz Berlin Deutschland DeutschlandLeitung Vorstand Jens Kahl Kerstin KirschAufsichtsratsvorsitzender Manfred SieringMitarbeiterzahl 131 davon 5 Auszubildende 2021 22 1 Umsatz 53 0 Mio Euro 2021 22 1 Branche WohnungswirtschaftWebsite www bbg eg deStand 30 September 2022 Buddy Bar barenstark wohnen Pacelliallee 3 Berlin DahlemMit einem Wohnungsbestand von 7018 Wohneinheiten verteilt auf 89 Wohnanlagen Stand 30 September 2022 gehort sie zu den grossten der rund 80 Baugenossenschaften in Berlin Der Bestand verteilt sich auf 21 der 96 Berliner Ortsteile Am 30 September 2022 hatte die bbg 11 986 Mitglieder Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Objekte 2 1 Karl Schrader Haus 2 2 Ilsenhof 2 3 Ortolan Schnecke 3 Organe 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Genossenschaft wurde am 16 Mai 1886 mit 28 Mitgliedern gegrundet und ist damit die alteste Wohnungsbaugenossenschaft in Berlin Im Herbst 1886 wurde das erste Zweifamilienhaus in Adlershof fertiggestellt die Mitgliederzahl war auf 58 gestiegen 1887 wurde das zweite Haus fertiggestellt 1888 weitere sechs und 1889 achtzehn Am 1 Januar 1890 zahlte sie 652 Genossenschaftsmitglieder 1906 entstand das erste Miethaus das Karl Schrader Haus an der Ecke Malplaquet und Liebenwalder Strasse im Wedding Mit Ende des Ersten Weltkrieges und Einfuhrung der Rentenmark im Jahr 1924 herrschte in Berlin grosse Wohnungsnot Wie andere gemeinnutzigen Unternehmen war die bbg in den 1920er Jahren gezwungen sich vom Eigenheim auf den Miethausbau umzustellen In funf Jahren schuf die bbg ein Bauprogramm und errichtete neue Wohnanlagen in Kopenick Reinickendorf Lichtenberg Steglitz Weissensee und Neukolln Somit entstanden auch in Uhlenhorst und in Kaulsdorf die ersten 56 Mietwohnungen Bis zum 40 Jubilaum im Mai 1926 wurden in Kopenick weitere 12 Wohnungen fertig 116 Wohnungen waren in Reinickendorf und Lichtenberg im Bau und 173 Wohnungen befanden sich in Steglitz in Vorbereitung So verfugte die bbg Ende 1926 uber 324 Mietwohnungen Ende 1929 war diese Zahl auf 1120 gestiegen 1930 wurden in Pankow 324 Wohnungen fertiggestellt somit verwaltete die bbg rund 1500 Wohneinheiten im Mietwohnungsbau in ganz Berlin Im Zweiten Weltkrieg wurde auch der Wohnungsbestand der bbg stark zerstort Von 1731 Wohnungen blieb nur jede funfte unbeschadigt 362 Wohnungen waren total zerstort Margareta Spettmann kummerte sich nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges vom Neukollner Ilsenhof aus um die Belange der bbg 1946 bestellten die Genossenschaftsmitglieder Margareta Spettmann zum ordentlichen Vorstandsmitglied Ihr gelang es bis 1947 zwei Drittel der beschadigten Wohnungen wieder bewohnbar zu machen Im Jahre 1958 wurde in Charlottenburg mit dem Bau von 168 Wohnungen begonnen 1959 60 kamen 162 Wohnungen im Bezirk Wedding und 1961 noch einmal 165 in Tempelhof hinzu So entstanden fast 500 Wohnungen in den funfziger Jahren ausgestattet mit Zentralheizung zum Teil innenliegenden Badern und Aufzug Insgesamt verfugte die bbg damit wieder uber 1659 Wohnungen Nach Margareta Spettmann ist der Verein benannt der vielfaltige Mieteraktivitaten organisiert Mit der Teilung Berlins wurde der Genossenschaft die Verfugungsgewalt uber 613 im Ostsektor der Stadt gelegenen Wohnungen entzogen 1967 erwarb die bbg 13 Grundstucke an der Kurfursten Machon Konig und Kochstrasse als Sanierungstrager Anfang der 70er Jahre entstand als grosstes Nachkriegsobjekt die Wohnanlage im Ortolanweg mit insgesamt 565 Wohnungen und zwei Gemeinschaftseinrichtungen Sie wurde im Dezember 1975 fertiggestellt Die deutsche Wiedervereinigung brachte fur die Genossenschaft das Zusammenwachsen ihres ehemals geteilten Wohnungsbestandes in Ost und West Wahrend dieser Prozess in Weissensee Kopenick und Lichtenberg relativ konfliktlos verlief entstanden grossere Schwierigkeiten in Pankow und Hellersdorf wo Wohnungen teilweise noch in der zweiten Halfte der 1980er Jahre enteignet wurden Danach versuchte die bbg ihren Bestand im Ostteil der Stadt auf Schwerpunktbereiche zu konzentrieren Dabei kam es 1993 zum Tausch von Bestandsliegenschaften mit dem Beamten Wohnungs Verein zu Kopenick eG 32 Wohnungen der Siegfried Strasse wurden in die Lichtenberger Siedlung integriert und im Gegenzug 34 Wohnungen in Uhlenhorst abgegeben Die Genossenschaft hat den Anspruch mietpreisdampfend auf den Wohnungsmarkt zu wirken und engagiert sich im Sinne einer Stabilisierung von bestehenden Quartiersstrukturen Es werden keine Wohnanlagen verkauft oder in Eigentumswohnungen umgewandelt Jedes Mitglied hat das Recht auf lebenslanges Wohnen Mit Wirkung vom 1 Oktober 2018 traten Vorstandsbeschlusse in Kraft die neue Mitgliedschaften und den Erwerb freiwilliger Geschaftsanteile beschranken Bis auf Widerruf werden neue Mitglieder nur aufgenommen wenn sie aktiv wohnungssuchend sind und die Versorgung mit Wohnraum als umsetzbar eingeschatzt wird Als Grunde wurden die das Angebot ubersteigende Nachfrage die stabile Eigenkapitallage der Genossenschaft und die im Vergleich zum Kapitalmarkt hohe Rendite angefuhrt 2 Objekte BearbeitenDer Bestand zum 30 September 2018 umfasste 7026 Wohnungen 76 Gewerbeeinheiten und 1547 Garagen Stellplatze verteilt auf 88 Wohnanlagen 3 Ausgewahlte Wohnhauser und anlagen sind Karl Schrader Haus Bearbeiten nbsp Karl Schrader Haus MalplaquetstrasseDas Karl Schrader Haus wurde 1906 als erstes von der bbg errichtetes Mietshaus nach einem der Grundungsvatern der Genossenschaft benannt dem Juristen Karl Schrader 1834 1913 Das Gebaude liegt an der Ecke Malplaquet und Liebenwalder Strasse im Wedding Vierzehn Aufgange verteilen sich um zwei Innenhofe und einen offenen Strassenhof um die verschatteten Verhaltnisse Berliner Hinterhauser zu vermeiden Einige Wohnungen verfugten bereits uber ein Bad Zusatzlich gab es eine Bibliothek und eine Badeanstalt fur die Bewohner im Hof der Wohnanlage Das Haus umfasst heute Stand 2016 166 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten sowie ein Genossenschaftsburo eine Waschkuche und einen Gemeinschaftssaal Die Wohnanlage steht unter Denkmalschutz 4 Ilsenhof Bearbeiten nbsp IlsenhofDer 1928 29 nach Planen von Hans Kraffert erbaute Ilsenhof in Berlin Neukolln zahlt zu den bedeutenden Beispielen des Reformwohnungsbaus in Berlin Er umfasst 182 Wohnungen die von der Jonasstrasse 49 52 im Norden der Schierker Strasse 12 16 im Suden sowie Ilsenhof 1 10 zuganglich sind Die Wohnungen verfugen uber ein bis dreieinhalb Zimmer die meisten sind von mittlerer Grosse Die ursprungliche Ausstattung enthielt Kachelofen Doppelfenster Kochstellen und wohnungseigene Badezimmer Die Wohnanlage steht heute unter Denkmalschutz 5 Ortolan Schnecke Bearbeiten nbsp Bunkeruberbauung der Ortolan SchneckeAb 1986 entstand im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus in Berlin Britz am Ortolanweg die Ortolan Schnecke genannte Wohnanlage Dabei kam erstmals das Modell genossenschaftlicher Selbsthilfe zur Anwendung Durch handwerkliche und finanzielle Eigenleistungen beim Ausbau der einzelnen Wohnungen konnten die Genossenschaftsmitglieder Baukosten und Mieten senken Der Baukorper windet sich schneckenformig um einen ehemaligen Luftschutzbunker der nicht beseitigt werden konnte Architekt Axel Gutzeit plante 93 Wohnungen mit individuell gestaltbaren Grundrissen Balkonen und gemeinschaftlichen Dachterrassen Auf der anderen Strassenseite in Berlin Buckow befindet sich die sogenannte Ortolanburg eine neungeschossige Wohnanlage in Plattenbauweise von 1974 75 Organe BearbeitenDie Mitglieder wahlen eine Vertreterversammlung welche aus mindestens 50 Vertretern besteht Diese wahlen den ehrenamtlichen Aufsichtsrat der aus drei bis neun Genossenschaftsmitgliedern zusammengesetzt ist Er berat und kontrolliert den Vorstand Aufsichtsratsvorsitzender ist Manfred Siering Die Vorstandsmitglieder Kerstin Kirsch und Jens Kahl fuhren die Geschafte der bbg Veroffentlichungen BearbeitenOffizielles Organ der bbg Berliner Baugenossenschaft ist das Newsmagazin bbg intern das vierteljahrlich herausgegeben wird Weitere ausgewahlte Schriften die von der Genossenschaft herausgegeben wurden sind Renate Amann Barbara von Neumann Cosel Red 125 Jahre Berliner Baugenossenschaft Festzeitung Reportagen Anekdoten und Erlebnisse Edition Arkadien Berlin 2011 ISBN 978 3 930075 39 3 Renate Amann Barbara von Neumann Cosel Red 80 Jahre Ilsenhof Genossenschaftliche Oase im Neukollner Kiez Edition Arkadien Berlin 2009 ISBN 978 3 930075 36 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bbg Berliner Baugenossenschaft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der bbg Berliner Baugenossenschaft Barbel Wegner Vom Jedermann Hausbesitzer zu bei uns wohnt sich s gut In Die Wohnungswirtschaft Nr 11 2011 S 52 f Einzelnachweise Bearbeiten a b Geschaftsbericht 2021 2022 zum 30 September 2021 bbg Berliner Baugenossenschaft eG August 2023 Norma Beckmann Neuregelung zu Mitgliedschaften und freiwilligen Geschaftsanteilen In bbg intern Nr 90 Fruhjahr 2019 S 4 Geschaftsbericht 2017 2018 zum 30 September 2018 bbg Berliner Baugenossenschaft eG Januar 2019 Eintrag 09030391 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09090439 in der Berliner Landesdenkmalliste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bbg Berliner Baugenossenschaft amp oldid 236083745