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Furst Barbu Dimitrie Știrbei auch Știrbey 17 August 1799 1 in Craiova 13 April 1869 in Nizza entstammte einer rumanischen Bojarenfamilie und war langjahriger Minister sodann letzter Herrscher des Furstentums der Walachei 2 Barbu Dimitrie Știrbei 1845 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Biographie 2 1 Politischer Werdegang 2 2 Der Herrscher 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHerkunft BearbeitenBarbu Dimitrie Bibescu aus der Bojarenfamilie gleichen Namens deren Grunder Cernică Izvoranul genannt Știrbei einst dem Fursten Constantin Brancoveanu 1688 1714 gedient hatte war der Sohn des Woiwoden und Grosskanzlers der Walachei Dimitrie Bibescu 1831 und seiner Frau Ecaterina Văcărescu Er war der altere Bruder des walachischen Herrschers Gheorghe Bibescu 1802 1873 Barbu wurde von seinem kinderlosen Grossvater dem ehemaligen Grosskanzler des Landes Barbu Știrbei am 20 Dezember 1811 adoptiert nahm dessen Familiennamen an und erbte das ganze Vermogen 3 2 Biographie Bearbeiten nbsp Barbu Dimitrie Știrbei nach 1860Politischer Werdegang Bearbeiten Ab 1817 studierte der junge Adlige die Rechtswissenschaften Wirtschaftswissenschaften und Philosophie in Paris und wurde dort 1819 in eine Freimaurerloge aufgenommen Nach erfolgreich abgelegten Examina kehrte er in seine Heimat zuruck 3 Nachdem er sich wahrend der Unruhen von 1821 in Siebenburgen aufgehalten hatte kehrte er 1826 endgultig in die Walachei zuruck und trat in die Dienste des Fursten Grigore IV Ghica wo er zuerst Leiter des Departments des Innern sodann 1831 Staatssekretar wurde und sich an der Ausarbeitung des vom Russischen Reich initiierten Regulamentul Organic das erstmals Aufgaben der Verwaltung der Justiz und des Militars definierte und zu einer fruhen Form des Parlamentarismus fuhren sollte beteiligte 4 Danach wurde er oberster Beauftragter fur Kirchenfragen 1832 und fur Justiz 1837 In jener Zeit hatte er sich zweimal um den Thron des Furstentums beworben 1834 und 1842 war aber gescheitert Bevor er fur zwei Jahre nach Paris zuruckkehrte ubte er zwischen 1844 und 1847 das Amt des Innenministers unter der Herrschaft seines Bruders Gheorghe aus 3 Zusammen mit seinem Bruder Gheorghe trat er der 1827 von Dinicu Golescu und Ion Heliade Rădulescu begrundeten Soţietatea literară romanească Rumanische Gesellschaft fur Literatur bei deren Charakter auf den Prinzipien der Freimaurerei basierte In deren Programm wurde die Umwandlung von Sfantul Sava in eine Hochschule vorgeschlagen sowie die Eroffnung einer weiteren solchen Institution in Craiova und die Grundung von Schulen in fast allen Ortschaften der Walachei gefordert Ausserdem versuchte die Gesellschaft die Edition rumanischsprachiger Zeitungen zu fordern und verlangte ein Ende des staatlichen Monopols auf Druckmaschinen Der Hauptsitz war am Podul Mogosoaiei in Bukarest 5 6 nbsp Denkmal fur Barbu D Știrbei im Stadtpark von Ramnicu ValceaDer Herrscher Bearbeiten Nachdem die Revolutionsregierung 1848 von osmanischen Truppen gesturzt worden war und ein neuer Furst ernannt werden musste unterstutzte Sultan Abdulmecid I Barbu Stirbei fur dieses Amt Gemass der Konvention von Balta Liman 1849 sollte er den Thron fur sieben Jahre besteigen Seine Regentschaft begann nach der Besetzung des Landes durch osmanische und russische Truppen die 1851 endete Zar Nikolaus I verlieh ihm zu diesem Anlass den kaiserlich russischen St Anna Orden 1 Klasse nbsp Buste von Barbu D Știrbei in Bukarest von Oscar SpatheWahrend seiner Herrschaft stiess Stirbei moderate Reformen an wie eine leichte Reform des Justizwesens die die Anzahl der gelosten Rechtsstreitigkeiten erhohte Er unternahm Schritte um eine immer noch sehr konservative Landreform durchzusetzen indem er 1851 ein Gesetz erliess das die Bauern zu Pachtern des bearbeiteten Landes machte Wegen der Versklavung der Roma begrenzte er zuerst den internen Handel mit Sklaven und verbot die dabei haufigen Familientrennungen um schliesslich das Recht zur Sklavenhaltung vollig abzuschaffen Er beschaftigte sich in dieser Zeit auch mit dem Bau des Nationaltheaters in Bukarest der Anordnung der Parks Cotroceni und Cișmigiu sowie der Modernisierung der Verwaltung des Bildungswesens der Armee und Landwirtschaft Zu Beginn des Krimkrieges besetzten russische Truppen 1853 erneut die Walachei 1853 Der Furst blieb bis zur formellen Kriegserklarung des Osmanischen Reiches in Bukarest floh anschliessend im Oktober des Jahres nach Wien kehrte aber nach dem russischen Ruckzug und der folgenden osterreichischen und osmanischen Besetzung im September 1854 zuruck 7 Nach dem Kriegsende 1856 votierte er bei den Verhandlungen zum Vertrag von Paris fur die Vereinigung der Furstentumer der Moldau und Walachei zumal er hoffte Furst der vereinigten Lander zu werden Doch zog er sich nach dem Ende seiner Amtszeit als Herrscher der Walachei zuruck und zog nach Paris Im Jahr 1857 wurde er zum Abgeordneten des herrschaftlichen Rates ad hoc gewahlt einer Versammlung mit der Aufgabe der Walachei eine neue Verfassungsordnung zu geben Nach der Vereinigung der beiden Lander durch die Wahl von Alexandru Ioan Cuzas als Domnitor kehrte er zusammen mit seinem Bruder Gheorghe Bibescu nach Paris zuruck Noch einmal trat Știrbei ins politische Rampenlicht als er 1866 zur Unterstutzung des neu gewahlten Fursten Karl von Hohenzollern Sigmaringen des Furstentums Rumanien nach Bukarest reiste Sein alterer Sohn George Barbu Știrbei 1828 1925 war vom 15 Juli 1866 bis zum 21 Februar 1867 rumanischer Aussenminister Der jungere Sohn Alexandru Barbu Știrbei 1837 1895 war ein Mitgrunder der Konservativen Partei und diente unter Konig Karl I 1888 1889 als Innenminister im Kabinett von Theodor Rosetti und 1891 als Finanzminister im Kabinett von Ion Emanuel Florescu Alexandrus Sohn Furst Barbu Știrbey 1872 1946 war im Juni 1927 kurzzeitig Ministerprasident Literatur BearbeitenWinfried Baumgart Akten zur Geschichte des Krimkriegs Serie IV Band 1 Oldenbourg Munchen 2003 Ioan C Filitti Catagrafia oficială de toţi boierii Țării Romanești in Revista Arhivelor Seria I Vol II Nr 4 5 1927 1929 Bukarest 1929 Nicolae Iorga Viaţa și domnia lui Barbu Dimitrie Știrbei Domn al Țării Romanești 1849 1856 Verlag Neamul Romanesc Vălenii de Munte 1910 Mihai Dimitrie Sturdza Famillile boierești din Moldova și Țara Romanească Verlag Simetria Bukarest 2004Einzelnachweise Bearbeiten Ioan C Filitti Catagrafia oficială de toţi boierii Țării Romanești in Revista Arhivelor Band 2 Bukarest 1929 S 7 a b Centre d Etudes Internationales sur la Romanite Hg La coutume la tradition la pratique et le droit ecrit in Mediterranees Revue d Association mediterranee Nr 37 2004 a b c http tratatuldeistorieamasoneriei ro ilustiri fm html Dieter Beyrau Michael Stolleis Hrsg Reformen im Russland des 19 und 20 Jahrhunderts Verlag Vittorio Klostermann Frankfurt a M 1996 S 79f Constantin C Giurescu Istoria Bucurestilor Din cele mai vechi timpuri pină in zilele noastre Editura Pentru Literatură Bukarest 1966 S 120 Constantin Măciucă Prefaţă Tabel cronologic S V XL hier S VII X XXXVII f Winfried Baumgart Akten zur Geschichte des Krimkriegs Serie IV Band 1 Verlag Oldenbourg Munchen 2003 S 207 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbu Dimitrie Știrbei Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 121096211 lobid OGND AKS LCCN n82110585 VIAF 42685638 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Știrbei Barbu DimitrieALTERNATIVNAMEN Știrbey Barbu Știrbei Barbu Dimitrie vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG rumanischer Staatsmann und FurstGEBURTSDATUM unsicher 17 August 1799GEBURTSORT Craiova Furstentum WalacheiSTERBEDATUM 13 April 1869STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbu Dimitrie Știrbei amp oldid 229990363