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Der zweiachsige Dieseltriebwagen BHM T 279 heute VT 3 der Eurovapor wurde von der Deutschen Eisenbahn Betriebsgesellschaft DEBG beschafft und gehort heute der Museumseisenbahn Kandertalbahn BHM T 279Nummerierung BHM T 279VDD VT 3NH VT 3HK VT 3KMS VT 3WMW VT3EUROVAPOR VT 3Anzahl 1Hersteller Zwickauer Fahrzeugfabrik vormals Schumann AGBaujahr e 1928Achsformel urspr 1Anach Umbau AASpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 13 920 mmGesamtradstand 7 000 mmLeermasse urspr 24 000 kgnach Umbau 23 500 kgDienstmasse urspr 30 000 kgnach Umbau 26 500 kgHochstgeschwindigkeit urspr 60 km hnach Umbau 70 km hInstallierte Leistung urspr 74 kW 100 PS n 1 Umbau 2 70 kW 2 95 PS n 2 Umbau 2 113 kW 2 154 PS Raddurchmesser 900 mmMotorentyp urspr keine Angabe n 1 Umbau DB OM 67 n 2 Umbau KHD A8L714Motorbauart urspr 4 Zyl Benzolmotorn Umbau 6 Zyl DieselmotorLeistungsubertragung urspr mechanisch n 2 Umbau hydr Zugbremse Indirekte Bremse HandbremseSitzplatze urspr 44nach Umbau 40Klassen 3 ab 1956 2 Er wurde 1928 aus einer zahlenmassig nicht bekannten Serie heraus vom Zwickauer Fahrzeugfabrik vormals Schumann AG in Werdau als Versuchsfahrzeug fur die Deutsche Reichsbahn gebaut wurde jedoch von der Reichsbahn nicht abgenommen Der Triebwagen wurde mehrfach umgebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Einsatz 1 1 Vorgeschichte 1 2 DEBG 1 2 1 BHM T 279 1 3 SWEG VT 3 1 4 EUROVAPOR VT 3 2 Konstruktive Merkmale 2 1 Ursprungsausfuhrung 2 2 Umbaumassnahme 1935 2 3 Umbaumassnahme 1960 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Einsatz BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die Sachsische Waggonfabrik GmbH beteiligte sich in den 1920er Jahren mit einer eigenen Konstruktion am Triebwagenmarkt die in zwei Varianten in einer alten und der neuen Bauart gefertigt wurde 1 Die Triebwagen der neuen Bauart wurden von der Deutschen Reichsbahn nicht abgenommen Uber den bis heute erhaltenen ehemaligen BHM T 279 der DEBG existieren keine Daten aus der Anfangszeit Bekannt ist lediglich der Vermerk dass er als Versuchsfahrzeug im Raum Berlin und Mitteldeutschland tatig war 2 DEBG Bearbeiten BHM T 279 Bearbeiten Die ersten Betriebsdaten des Triebwagens mit der Fabriknummer 30949 sind der Nebenbahn Bruchsal Hilsbach Menzingen BHM 1935 bekannt Bevor der Triebwagen hier eingesetzt werden konnte erhielt er bei der Dessauer Waggonfabrik eine Zweimotorenanlage Dabei soll der Fehler passiert sein dass der Triebwagen beim Aufpressen der Rader solche mit unterschiedlichen Durchmesser erhielt weswegen es zu einigen Achsbruchen kam 3 Auf dem Streckenast nach Menzingen soll sich der Triebwagen gut bewahrt haben wahrend er auf dem Streckenabschnitt nach Hilsbach durch die Steigungen nur bedingt einsatzfahig gewesen sein soll Ab 1940 konnte der Triebwagen wegen eines defekten Achsantriebes nur noch in Umlaufen ohne Anhanger verwendet werden 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg loste der Triebwagen 1953 bei der Bahnstrecke Voldagsen Delligsen den VEE VT 1 ab und erhielt die Betriebsnummer VT 3 Er wurde nach 1956 vom DEBG VT 107e ersetzt Der Triebwagen wurde daraufhin auf weiteren Strecken der DEBG in Suddeutschland unter der bekannten Betriebsnummer eingesetzt 1960 erfolgte ein weiterer Umbau in einen Schlepptriebwagen SWEG VT 3 Bearbeiten 1963 wurde der Triebwagen von der SWEG Sudwestdeutsche Landesverkehrs AG ubernommen und weiter auf deren Strecken eingesetzt Es existiert zudem ein Bild des Einsatzes des Triebwagens auf der Bahnstrecke Wiesloch Meckesheim Waldangelloch 4 Der Triebwagen wurden auf den Strecken der SWEG zuletzt 1983 auf der Kandertalbahn eingesetzt 2 EUROVAPOR VT 3 Bearbeiten Seit 1985 ist der Triebwagen bei der EUROVAPOR eingestellt und von dieser weiterhin als VT 3 bezeichnet Er fuhrt seitdem Museumsfahrten auf der Kandertalbahn durch Als einer der altesten erhaltenen Triebwagen Deutschlands ist er ein Anschauungsobjekt fur die Fahrzeugtechnik in Deutschland Konstruktive Merkmale BearbeitenUrsprungsausfuhrung Bearbeiten Der Wagenkasten war nach der sogenannten schweren Bauart gefertigt worden Auf dem mit Lange uber Puffer 13 920 mm langen genieteten Untergestell war der Wagenkasten aufgesetzt der als holzernes Kastengerippe mit vernieteter Stahlblechverkleidung ausgefuhrt war Der Wagenkasten besass beidseitig Einstiege in die Endraume An den leicht eingezogenen Stirnseiten befanden sich die Fuhrerstande die vom Fahrgastabteil durch Schiebeturen getrennt waren Der in Fahrtrichtung hintere Fuhrerstand konnte als Gepackraum verwendet werden In der Ursprungsausfuhrung besassen die Stirnfronten drei Scheiben In der Ursprungsausrustung war der Benzolmotor mit dem Getriebe in einem separaten Motortragrahmen gelagert mit der Antriebsachse so ahnlich wie bei dem Tatzlager Antrieb verbunden und unter dem Hauptrahmen aufgehangt Bei einer Revision konnte die Maschinenanlage nachdem sie auf einem zusatzlichen Hilfsradsatz abgestutzt wurde nach unten abgesenkt werden 5 Die Anordnung der Kraftubertragung war bei diesem Fahrzeug noch Antriebsmotor Hauptkupplung Wendegetriebe Schaltgetriebe Das Schaltgetriebe war gleichzeitig als Achsgetriebe ausgefuhrt Die Abgangsrader waren auf der Antriebsradachse gelagert Durch diese Anordnung wurden die von der Achse ausgehenden Stosse ungefedert auf das Schaltgetriebe ubertragen und verursachten Schaden 5 Die Schaltung des Getriebes wurde mit Druckluft durchgefuhrt Nach Unterbrechung der Kraftubertragung durch die Hauptkupplung wurde die Schaltklaue des gewunschten Ganges eingeruckt Der Motor war wassergekuhlt und hatte zwei Kuhlerblocke die an den Stirnseiten des Wagens untergebracht waren Zusatzlich hatte er noch zwei Kuhler auf dem Wagendach an den Stirnseiten Umbaumassnahme 1935 Bearbeiten Bei der ersten Umbaumassnahme in der Dessauer Waggonfabrik anderte sich der Wagenkasten nur unwesentlich Die Dachkuhler wurden entfernt und der Triebwagen mit einem Dreilicht Spitzensignal ausgerustet 3 Die Maschinenanlage wurde in eine Zweimotorenanlage mit je einem Dieselmotor und einem angeflanschten Mylius Getriebe geandert Der Dieselmotor war ein Daimler Benz OM 67 mit einer Leistung von 95 PS Die Lackierung des Triebwagens war zweifarbig Umbaumassnahme 1960 Bearbeiten Bei der Umbaumassnahme in einen Schlepptriebwagen wurde die Karosserie geandert Die Stirnfront erhielt zwei Frontscheiben wobei der Triebwagenfuhrer seinen Arbeitsplatz auf der linken Seite hatte 2 Im Fahrgastraum wurden Polstersitze eingebaut 3 In dieser Form ist der Wagen im Museumsverkehr anzutreffen 2 Die Maschinenanlage wurde erheblich verandert Der Triebwagen erhielt im Austausch luftgekuhlte Motoren KHD A8L714 und als Getriebe Stromungsgetriebe die als Besonderheit noch einen Strecken und einen Rangiergang besitzen 2 Zudem wurden die Achsgetriebe getauscht Dadurch wurde die Leistung des Triebwagen auf 2 154 PS vergrossert Durch diesen Umbau verlor der Triebwagen sein historisches Aussehen und ist von der Maschinenanlage ein relativ modernes Fahrzeug mit einer Karosserie die noch in Niettechnik hergestellt wurde Massliche Differenzen zwischen dem Rahmen und der Maschinenanlage machten Nacharbeiten erforderlich welche den Umbau wesentlich verteuerten 3 Nach dem Umbau lief der Triebwagen zunachst in roter Farbgebung 4 ausserdem prasentierte er sich in hellblau hellbraun 6 in dunkelbraun 7 heute 2023 ist er mit den Reichsbahn Farben rot beige unterwegs 8 Nach der Fahrsaison 2019 erhielt der Triebwagen eine Hauptuntersuchung mit einer grundlichen Aufarbeitung besonders der Dieselmotoren Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Probefahrt am 3 Dezember 2022 gilt er wieder als offiziell betriebsfahig und konnte am 15 Dezember 2022 bei Pendelfahrten im Raum Kandern offiziell eingesetzt werden Fur den Betrieb steht der Triebwagen nun fur die nachsten sechs Jahre zur Verfugung 9 Literatur BearbeitenMeinhard Dopner Die Deutsche Eisenbahn Betriebs Gesellschaft AG In Verlag Zeit und Eisenbahn Lokrundschau Verlag GmbH Gulzow 2002 ISBN 3 931647 13 7 Gerd Wolff Hans Dieter Menges Deutsche Klein und Privatbahnen Band 2 Baden EK Verlag Freiburg 1992 ISBN 3 88255 653 6 S 300 308 Michael Kopfmann 100 Jahre Kandertalbahn 1895 1995 EK Verlag Freiburg 1995 ISBN 3 88255 531 9 Michael Kopfmann Die Geschichte der Kandertalbahn 1 Auflage Printsystem Medienverlag Heimsheim 2012 ISBN 978 3 938295 57 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons SWEG VT 3 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite uber den VT3 der Kandertalbahn wiesloch kurpfalz de uber die Bahnstrecke Wiesloch Meckesheim Waldangelloch mit Erwahnung des VT 3 beitraege lokomotive de uber die Bahnstrecke Voldagsen Delligsen mit Erwahnung des VT 3 Foto von dem DEBG VT3 1967 in Sulzburg auf der Eisenbahnstiftung Joachim SchmidtEinzelnachweise Bearbeiten Heinz R Kurz Die Triebwagen der Reichsbahn Bauarten EK Verlag Freiburg 1988 ISBN 3 88255 803 2 S 12 a b c d e Internetseite uber den VT3 bei der Kandertalbahn mit Einsatzdaten Memento des Originals vom 11 Mai 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kandertalbahn de a b c d e Meinhard Dopner Die Deutsche Eisenbahn Betriebs Gesellschaft AG In Verlag Zeit und Eisenbahn Lokrundschau Verlag GmbH Gulzow 2002 ISBN 3 931647 13 7 S 151 a b Foto des VT3 auf der Bahnstrecke Wiesloch Meckesheim Waldangelloch a b Heinz R Kurz Die Triebwagen der Reichsbahn Bauarten EK Verlag Freiburg 1988 ISBN 3 88255 803 2 S 26 Foto von dem Triebwagen in hellbraun Foto von dem Triebwagen in dunkelbraun Foto von dem Triebwagen in Reichsbahn Farben Autorenkollektiv VT 3 wieder betriebsfahig In Eisenbahn Kurier Nr 3 2023 EK Verlag Marz 2023 ISSN 0170 5288 S 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BHM T 279 amp oldid 236173137