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Die ehemalige Burgerspitalkirche und heutige romisch katholische Pfarrkirche St Blasius die gelegentlich auch Heilig Geist Kirche genannt wurde liegt in Salzburg direkt am Monchsberg zwischen dem westlichen Ende der Getreidegasse und dem alten Gstattentor in der Altstadt Sie wurde als Spitalkirche erbaut Sie ist mit dem Heilig Kreuz Munster zu Schwabisch Gmund die alteste Hallenkirche im suddeutschen Raum Die Kirche gehort zum UNESCO Welterbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg Burgerspitalkirche St BlasiusInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Burgerspitalkirche 2 1 Altare 2 2 Orgel 3 Gotischer Saal 4 Burgerspital Admonter Hof 5 Der einstige Friedhof St Blasius 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Admonter Monchskonvent liess hier 1185 auf ihrem Grund am damaligen Nordrand der Stadt Salzburg eine erste Kapelle bauen 1 die seinem Schutzpatron und zugleich Schutzheiligen der Kranken dem heiligen Blasius er war Arzt und Bischof in Armenien geweiht war Erzbischof Friedrich III von Leibnitz liess nach erfolgtem Grundtausch mit den Monchen hier 1327 ein Spital fur kranke alte und sieche Burger der Stadt errichten womit eine Grundversorgung und Betreuung sichergestellt werden sollte 1330 wurde fur das neue Spital der in Grundzugen bis heute erhaltene dreischiffige Kirchenbau mit seinem Kreuzrippengewolbe geschaffen Die Kirche bestand dabei von Anbeginn aus schweren aussen unverputzten Quadern von Nagelfluh Die Kirche wurde mit einem sehr steilen Satteldach versehen 1410 1428 wurde die Empore der Kirche eingezogen wobei die Emporenbrustung als durchbrochenes Masswerk gestaltet ist Das neue obere Geschoss diente nun als Betchor fur die Pfrundner wodurch die Kirche zur Doppelkirche wurde die zwei gegenuberliegende Eingange einerseits fur Burger und anderseits fur Pfrundner besass Der Altar war nun in der Mitte das Langhauses angeordnet 1577 wurde das Gewolbe uber der Empore erneuert nbsp Der Kunstler Bruno Malanik bei der Freilegung von Fresken 1948 In der Barockzeit besass die Kirche neun Altare bis Erzbischof Hieronymus von Colloredo 1785 einen Teil der Altare entfernen liess 1864 erfolgte nach Planen von Hugo Schneider eine Erneuerung der Kirche im neogotischen Stil Die Bemalung im Gewolbe wurde 1937 und 1947 1950 wieder entfernt Eine ornamentale Gewolbemalerei aus dem 16 Jahrhundert wurde vor wenigen Jahrzehnten unter altem Putz wiederentdeckt Die Sudwand zeigt den auferstandenen Christus mit den drei christlichen Tugenden Glaube Liebe und Hoffnung Die Nischenarchitektur an der Ostfassade mit der Kreuzigungsgruppe ist neugotischen Ursprungs und entstand 1866 Die drei Glasfenster im Nordosten und das Ostfenster wurden 1947 von Albert Birkle geschaffen Sie zeigen das Wirken des Heiligen Geistes die Verkundigung Marias die Darbringung im Tempel und den heiligen Blasius Die Kirchenglocke wurde 1680 von Andreas Gartner gefertigt 1811 wurde die Kirche zur Pfarrkirche bestimmt Sie ist heute die Kirche der Stadtpfarre Salzburg St Blasius und gehort zum Stadtdekanat Salzburg der Erzdiozese Salzburg Burgerspitalkirche Bearbeiten nbsp FassadeAltare Bearbeiten Der klassizistische Hochaltar wurde 1785 nach einem Entwurf von Louis Ludwig Genier errichtet der dann von Johann Hogler ausgefuhrt worden war Er zeigt in der mittigen Nische die Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes und als Aufsatz die Bundeslade mit zwei anbetenden Engeln Die Bilder wurden von Franz de Paula Hitzl gemalt Eine besonders wertvolles Kunstwerk ist der zierliche spatgotische Sakramentsschrein der einst wohl als Reliquienschrein diente Er besitzt die Form einer filigran und aufwandig gestalteten gotischen Kirche samt einem kleinen Erker und ist mit vier figurlichen Schnitzreliefs versehen Dieses Kleinod wird dem Meister von Mauterndorf zugeschrieben In einer Altarnische findet sich in einem Holzrahmen das Gnadenbild von Maria Plain Der westliche Seitenaltar der Nordwand zeigt im Altarblatt den heiligen Blasius ein Bild das 1853 Josef Jaud malte Das barocke altere Oberbild zeigt den heiligen Stephanus Der ostliche Seitenaltar der Nordwand besitzt ein Altarblatt mit dem Bild der Maria Immaculata von Franz Hellweger 1872 gemalt und ein Oberbild der heiligen Anna Der sudliche Seitenaltar zeigt als Altarblatt die Anbetung der Heiligen drei Konige ein Bild das Paul Troger 1746 malte und als Oberbild die bussende Maria Magdalena Die seitlichen Statuen des Altars stellen den heiligen Johannes den Evangelisten und den heiligen Johannes den Taufer dar Sie wurden von Josef Anton Pfaffinger gestaltet Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1894 vom Orgelbauer Albert Mauracher gebaut Das Instrument hat 18 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 2 I Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Prinzipal 8 3 Hohlflote 8 4 Octav 4 5 Traversflote 4 6 Quinte 2 2 3 7 Octav 2 8 Mixtur 2 II Brustwerk C g39 Geigenprinzipal 8 10 Dolce 8 11 Gedeckt 8 12 Prastant 4 13 Gemshorn 4 14 Blockflote 2 Pedal C f115 Subbass 16 16 Violonbass 16 17 Octavbass 8 18 Posaune 16 Koppeln II I I P II PGotischer Saal BearbeitenDer ehemalige Betchor der Pfrundner ist heute grossteils von der Kirche getrennt und den Salzburgern als Gotischer Saal bekannt Er wird seit 1987 als Konzertsaal fur die Salzburger Adventserenaden genutzt Der Saal besitzt ein Sterngratgewolbe mit flachen Putzrippen Der ostlichste Teil des einstigen Pfrundner Chores dient heute durch eine Wand vom ubrigen Saal getrennt als Kirchenempore Burgerspital Admonter Hof Bearbeiten nbsp BurgerspitalDas alte Burgerspital auch Admonter Hof genannt besteht aus vier Trakten die um einen geschlossenen Hof herum gruppiert sind Die im Kern altesten Trakte stammen aus der Zeit der Entstehung der Blasiuskirche Diese Spitalstrakte wurden mehrfach vergrossert 1560 wurde das Spital in den Monchsberg hinein erweitert wobei am Monchsberg vor den neu geschaffenen Zellen fur die Pfrundner Laubenbogen mit Kreuzgratgewolben nach aussen fuhren Diese schmucken Laubengange im Innenhof bilden gerade fur Touristen eine besondere Sehenswurdigkeit Nochmals wurde das Spital dann 1570 mit dem Pfrundnerhaus erweitert Der Strassentrakt entstand gegen Ende des 18 Jahrhunderts Das Spital wurde 1898 aufgelassen und 1944 durch Bombenschaden teilweise zerstort wobei die alte Bausubstanz nach dem Krieg weitestgehend wiederhergestellt wurde Heute ist das alte Burgerspital teilweise vom Salzburger Museum Carolino Augusteum genutzt Hier ist das bekannte vielbesuchte Salzburger Spielzeugmuseum und das Instrumentenmuseum untergebracht Dieses Bauwerk steht ebenfalls unter Denkmalschutz Der einstige Friedhof St Blasius Bearbeiten nbsp Grabreliefe beim Zugang zum Gotischen SaalDieser Friedhof wurde wohl gemeinsam mit dem Burgerspital angelegt Er war nur Spitalsbewohnern vorbehalten und wurde schon 1788 aufgelassen Verschiedene Grabsteine sind bis heute erhalten und wurden entlang der Wand vor dem Zugang zum Gotischen Saal aufgestellt etwa der Grabstein von Katharina Stainhauser 1599 mit zwei wappenhaltenden Engeln und der Grabstein mit dem Wappen der Kaserer In den Fussboden sind dort alte Grabsteine aus dem 17 und 18 Jahrhundert eingelassen Literatur BearbeitenGeorg Stadler St Blasius Christliche Kunststatten Nr 146 Salzburg 1960 Lieselotte von Eltz Hoffmann Die Kirchen Salzburgs Verlag Anton Pustet Salzburg 1993 ISBN 3 7025 0308 0 S o A Bernd Euler Ronald Gobiet Horst Huber Dehio Salzburg Stadt und Land Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1986 ISBN 3 7031 0599 2 S o A Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blasiuskirche Salzburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgerspitalkirche St Blasius In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Einzelnachweise Bearbeiten stadt salzburg at St Blasius Kirche ehemalige Burgerspitalskirche Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Katholische Pfarrkirche Sankt Blasius Orgel Datenbank zur Orgel 47 800138888889 13 039722222222 Koordinaten 47 48 0 5 N 13 2 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgerspitalkirche St Blasius amp oldid 233065261