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Bofingen ist ein Stadtteil von Ulm mit 11 815 Einwohnern Dezember 2017 1 und liegt etwa funf Kilometer nordostlich des Stadtzentrums am Abhang der Schwabischen Alb BofingenStadt UlmKoordinaten 48 26 N 10 1 O 48 42877 10 01331 Koordinaten 48 25 44 N 10 0 48 OEinwohner 11 815 31 Dez 2017 Eingemeindung 1826Postleitzahl 89075Vorwahl 0731Karte Lage von Bofingen in Ulm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaft und Infrastruktur 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf der Bofinger Gemarkung finden sich Siedlungsreste der Alamannen wie schon die Endung des Ortsnamens auf ingen eine Alamannengrundung nahelegt Etwa 200 400 n Chr bestand dort eine Hofgruppe Im Neubaugebiet Hafenberg Otto Lilienthal Weg wurden bei Bauarbeiten etwa 70 alamannische Reihengraber aus der Zeit von etwa 500 700 n Chr entdeckt und archaologisch erforscht Um 1125 wurde in Bofingen eine Burg errichtet welche 1376 zerstort wurde Der Weiler war ursprunglich Besitz des Klosters Reichenau das ihn mit dem Burgstall an die Stadt Ulm verkaufte Ulm belehnte Hans Strolin Mitglied des Ulmer Rats damit und verkaufte demselben das Gut 1449 Im Erbgang gelangte das Gut an mehrere Ulmer Patrizierfamilien darunter die Low Besserer und Schad 1587 wurde ein neues Schloss erbaut 1786 bestand Bofingen aus zwei Bauernhofen und dem Schloss der Familie Besserer Es waren grosse Bauernguter die Bauern betrieben eine gute Viehzucht und bestellten die Felder nur mit Pferden Auch hatten beide eine zahlreiche Familie alles Zeichen von gediegenem Wohlstand 2 Bofingen war vor 1826 der Gemeinde und Pfarrei Jungingen zugeteilt wurde aber im selben Jahr der Ulmer Gemarkung zugeschlagen 1836 bestand der Ort aus drei Bauernfalllehenhofen sowie dem gutsherrschaftlichen Schlosschen und wurde von 13 evangelischen Einwohnern bewohnt 3 Mitte des 19 Jahrhunderts wurden in Bofingen drei Werke der Bundesfestung Ulm errichtet 4 Seit 1938 ist der Ort formell Ulmer Stadtteil 1957 wurde in Bofingen eine ganz neue Wohnsiedlung als Trabantenstadt angelegt um dringend benotigten Wohnraum zu schaffen Wegen des grossen Wohnungsmangels durch die weitgehende Zerstorung der Ulmer Altstadt im Zweiten Weltkrieg und die grosse Zahl von Fluchtlingen und Vertriebenen beschloss der Gemeinderat am 16 Juli 1957 eine Wohnsiedlung im Bofinger Braunland anzulegen Von der Bofinger Steige aus sollten Stichstrassen das zu schaffende Wohngebiet erschliessen ausserdem sollte der Stadtteil ein eigenes Nahversorgungszentrum mit Einkaufszentrum und Schulen erhalten Ab 1960 wurden Bofingen Sud und Bofingen Nordost bebaut Mitte der 1960er Jahre wurden Einkaufszentrum Schulen und Kirchen fertiggestellt 4 In den 1970er Jahren sank die Einwohnerzahl in Bofingen und die eigens errichteten Nahversorgungseinrichtungen drohten zu wenig ausgelastet zu werden Trotz Protesten von Umweltschutzorganisationen wurden in der Folge ab Beginn der 1980er Jahre die Baugebiete Bofingen Ost und Bofingen Nordost 1 bebaut Ziel der Stadt war es junge Familien in den Stadtteil anzuziehen Bofingen wurde 1992 erneut mit den Wohngebieten Nordost 1 Nordost 2 und Eichberg erweitert Durch einen Gebietstausch mit Bayern konnte ab 2001 das Wohngebiet Nordost 3 entstehen 4 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIn der Donau sudostlich der Bofinger Ortsmitte liegt das 1953 in Betrieb genommene Kraftwerk Bofinger Halde das leistungsstarkste Wasserkraftwerk der Stadtwerke Ulm Neu Ulm Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das Schlossle in BofingenDas Bofinger Schloss oberhalb der Donau im Bofinger Weg 28 ist ein Renaissancebau von 1587 und wurde durch den Ulmer Patrizier Jacob Low erbaut wie eine Steinplatte mit Wappen und Bauinschrift an der Sudseite des Schlosses bezeugt In dem Neubau wurden hochstwahrscheinlich Baureste der mittelalterlichen Burg verbaut so der runde untere Teil des Turms und der schmale Westbau Neben dem Wohnbau besass das Schloss umfangreiche Okonomiegebaude welche zusammen eine Viereckanlage bildeten Die Okonomiegebaude wurden 1965 bzw 1972 endgultig abgetragen 5 Literatur BearbeitenJohann Herkules Haid Ulm mit seinem Gebiete Christian Ulrich Wangner sen Ulm 1786 Harald Kachler Schlosser um Ulm 35 Adels und Herrensitze 3 Auflage Suddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm ISBN 978 3 88294 230 9 Ulm mit Bofingen Oberthalfingen Orlingen und Ruhethal In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 11 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1836 S 146 147 Volltext Wikisource Regionale Planungsgruppe Bofingen Hrsg Bofingen 50 Jahre immer auf der Hohe Ebner amp Spiegel Ulm 2007 OCLC 315570994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bofingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Stadtteils BofingenEinzelnachweise Bearbeiten Stadt Ulm Hrsg Ulmer Statistik 2017 Ulm Burgerdienste bing com Haid 1786 S 523 Ulm mit Bofingen Oberthalfingen Orlingen und Ruhethal In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Ulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 11 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1836 S 146 147 Volltext Wikisource a b c Bofingen Ulms junger Stadtteil In ulm boefingen de Abgerufen am 9 Oktober 2021 Kachler 2004 S 15 16 Normdaten Geografikum GND 4087886 7 lobid OGND AKS VIAF 244097776 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bofingen amp oldid 238116258