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Berenice de Moliere ist ein Theaterstuck von Igor Bauersima und Rejane Desvignes Es handelt sich um eine Komodie die sich durch schnelle Szenenwechsel und Wortgefechte der Akteure auszeichnet In den eigentlichen Handlungsstrang ist eine weitere Geschichte eingebettet namlich die Inszenierung des Theaterstucks Berenice von Jean Racine Inhaltsverzeichnis 1 Figuren 2 Handlung 3 Urauffuhrung 4 Hintergrunde 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFiguren BearbeitenJean Poquelin Moliere Jean Racine Pierre Corneille Princesse Henriette d Angleterre Marquise Therese DuchampsHandlung BearbeitenParis im Jahr 1670 Die Schauspielerin Marquise Duchamps hat die Schauspieltruppe Molieres verlassen um sich der Racines anzuschliessen Damit einhergehend haben sich auch ihre privaten Praferenzen von Moliere auf Racine verlagert Sie hat genug von Komodien und damit von Moliere und mochte sich kunftig der Tragodie widmen Der zynische gewitzte und nun auch noch eifersuchtige Moliere schmiedet einen Plan Er uberredet die Princesse d Angleterre Schwagerin des Konigs und Schirmherrin der Kunste am franzosischen Hof einen Dichterwettstreit zwischen dem jungen aufstrebenden Racine und dem alteren renommierten Corneille zu inszenieren indem beide ohne es voneinander zu wissen ein Stuck uber den romischen Kaiser Titus und dessen Beziehung zur judischen Konigin Berenice schreiben sollen Die Princesse d Angleterre immer auf der Suche nach Abwechslung ist begeistert von der Idee Molieres Absichten dienen allerdings weniger dem kulturellen Austausch vielmehr hofft er dass Corneilles Version der des jungen Racine weit uberlegen sein wird Racine dadurch gedemutigt wird und die Marquise reumutig zu ihm zuruckkehrt Moliere uberredet nun den etwas melancholischen und arbeitsmuden Corneille zum Schreiben eines solchen Stuckes wahrend die Princesse d Angleterre Racine aufsucht und ihn vom Thema des Stuckes uberzeugt Beide Dichter beginnen sofort zu schreiben Wahrend jedoch Moliere versucht Corneille zu uberreden eine Tragodie zu schreiben mochte dieser aus dem Stoff lieber eine Komodie machen Umgekehrt sieht Racine seinerseits das Tragische der Geschichte und schreibt eine Tragodie in der die Marquise Duchamps die Hauptrolle spielen soll Als Racine und Corneille sich zufallig treffen kann Moliere nur durch das geistesgegenwartige Vortauschen eines Schwacheanfalls verhindern dass Racine und Corneille sich gegenseitig von ihren Stucken erzahlen Auch zwischenmenschlich tut sich etwas Die Marquise fuhlt sich von Racine vernachlassigt Einige mehr oder weniger zufallige Treffen mit Moliere verlaufen aber weniger glucklich Sie wirft ihm vor sich uber sie lustig zu machen und weist ihn ab Henriette hat sich in der Zwischenzeit in Racine verliebt der ihre Gefuhle auch zu erwidern scheint Kurz bevor die Stucke zur Auffuhrung gelangen erfahren beide Dichter von dem jeweiligen Stuck des anderen Moliere als Drahtzieher ist schnell identifiziert Beide Stucke werden aufgefuhrt Die Schauspieltruppe Molieres fuhrt das Stuck von Corneille auf Racine sabotiert die Auffuhrung so gut er kann Die Auffuhrung wird zwar ein Erfolg aber Corneille fuhlt sich gedemutigt und der Lacherlichkeit preisgegeben Die Auffuhrung von Racines Stuck hingegen gerat nicht zuletzt durch die schauspielerische Leistung der Marquise Duchamps zum Triumph Racine ist nun ein gefeierter Dichter Henriette entsagt aber der gemeinsamen Liebe aus Grunden der Staatsrason Racine fugt sich in sein Schicksal und schwort der Liebe ab weil er glaubt er musse selbst ein tragisches Leben fuhren um Tragodien schreiben zu konnen Moliere versohnt sich nach einigen Muhen mit Corneille Henriette geht auf Europa Reise Racine gibt sich seinem neuen Ruhm hin und die Marquise kehrt zu Moliere zuruck der damit sein Ziel erreicht hat Urauffuhrung BearbeitenDas Stuck wurde als Auftragswerk am 27 Februar 2004 am Burgtheater in Wien uraufgefuhrt Regie fuhrte Igor Bauersima selbst Die Inszenierung war im Jahr 2004 in zwei Kategorien fur den Nestroy Theaterpreis nominiert Igor Bauersima fur die Beste Regie und Igor Bauersima und Georg Lendorff fur die Beste Ausstattung Die Rollenbesetzung der Urauffuhrung Jean Poquelin Moliere Roland Koch Henriette d Angleterre Dorothee Hartinger Marquise Duchamps Sylvie Rohrer Pierre Corneille Martin Schwab Jean Racine Philipp HochmairHintergrunde BearbeitenIn dem Stuck sind geschickt historische Fakten und fiktive Elemente gemischt Tatsache ist dass Racine damals ein aufsteigender Theaterstar und hoch in der Gunst des Konigs an der Tragodie Berenice gearbeitet hat und Corneille daraufhin ebenfalls ein Drama mit demselben Stoff verfasste Racines Stuck hatte zuerst Premiere Corneilles Drama mit dem Titel Tite et Berenice eins seiner letzten uberhaupt wurde 7 Tage spater von der Troupe de Moliere im Theater des Palais Royal aufgefuhrt Racines Drama erwies sich als ein Stuck das bis in die Gegenwart vor allem in Frankreich regelmassig inszeniert wird wahrend Corneilles Drama nach der erfolgreichen Urauffuhrung praktisch von den Spielplanen verschwand 1 Die Rolle Molieres in diesem Sachverhalt ist jedoch rein fiktiv Berenice de Moliere tragt den Untertitel 1 Teil der Trilogie Lucie de Beaune ein weiteres Theaterstuck von Igor Bauersima und Rejane Desvignes das 2005 im Schauspielhaus Zurich uraufgefuhrt wurde bildet den 2 Teil der Trilogie Der dritte Teil steht noch aus Stand 2020 Die Stucke dieser Trilogie spielen in Frankreich im Jahr 1670 Weblinks BearbeitenIgor Bauersima Neue deutsche Dramatik Webseite des Goethe InstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Caroline Labrune Trois cent cinquante ans de concurrence Les Berenice du duel officiel au verdict implicite Etudes Episteme Nr 40 2021 abgerufen am 10 Februar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berenice de Moliere amp oldid 230792570