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Barbel Wohlleben 26 Dezember 1943 1 ist eine ehemalige deutsche Fussballspielerin Sie gewann im Jahr 1974 mit der TuS Worrstadt die erste offiziell vom DFB durchgefuhrte deutsche Meisterschaft der Frauen Ihr dabei erzielter Treffer zum 3 0 beim 4 0 Sieg im Finale am 8 September 1974 im Mainzer Bruchwegstadion gegen die DJK Eintracht Erle wurde von den Zuschauern der ARD Sportschau zum ersten von einer Frau erzielten Tor des Monats gewahlt Barbel Wohlleben 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Jugend 1 2 TuS Worrstadt 1 3 Zweite deutsche Meisterschaft und Karriereende 2 Auszeichnung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenJugend Bearbeiten Barbel Wohlleben wuchs im nordlichen Rheinhessen in Ingelheim am Rhein auf Die Zehnjahrige wurde gefordert von ihren dem Sport gegenuber sehr offenen Eltern und durfte in jenen Jahren in der Jugendabteilung der Spielvereinigung Ingelheim mit den Jungen das vereinsmassige Fussballspiel ausuben Nebenher war sie auch in der Leichtathletik aktiv Durch ihren Vater zielfuhrend betrieben er war selbst engagierter Sportler und als Rechtsanwalt ehrenamtlich als Justitiar fur den Sudwestdeutschen Fussball Verband tatig konnte Barbel mit einer Sondergenehmigung als einziges Madchen in Rheinland Pfalz bei den Jungen mitspielen Sie konnte mit dem mannlichen Nachwuchs mithalten sie gehorte sogar zu den Besseren Als einziges Madchen in einer Jungenmannschaft in Rheinland Pfalz war sie eine Attraktion Das ging aber nur bis zu C Jugend danach durfte sie nicht mehr spielen und musste sich im Sport fortan wieder auf die Leichtathletik und das Handballspiel konzentrieren Jahrelang war ihr nur noch das Freizeit Kicken mit den drei Brudern auf den Bolzplatzen in Ingelheim moglich Dem leistungsorientierten Handballspiel ging sie dagegen beim damaligen deutschen Spitzenklub TV Vorwarts Frankfurt 2 nach TuS Worrstadt Bearbeiten Bei einem Handballspiel im Oktober 1969 lernte sie Uschi Demler kennen kam auch uber deren offenkundiges Geschick im Umgang mit dem Ball als Fussballerin beim Aufwarmen mit ihr ins Gesprach und erfuhr dabei dass Demmler schon seit ein paar Monaten mit den Frauen von TuS Worrstadt Fussball trainierte Am nachsten Tag fuhr Wohlleben zum ersten Training in das 20 km vor den Toren von Mainz gelegene Worrstadt Am Buss und Bettag 1969 absolvierte sie ihr erstes Freundschaftsspiel mit den TuS Frauen Da sie bei ihrem Vater in dessen Rechtsanwaltskanzlei arbeitete konnte sie jeden Mittwochnachmittag ohne berufliche Nachteile ein zusatzliches Lauf und Krafttraining neben den abendlichen Vereinstrainingseinheiten in Worrstadt durchfuhren Schnell erwarb sie sich durch ihre Leistungen als Fussballspielerin den ehrenvollen Beinamen der weibliche Beckenbauer Nachdem der DFB am 31 Oktober 1970 in Travemunde auf seinem Verbandstag das Frauenfussballverbot aufgehoben hatte konnte auch im Frauenbereich in und mit offiziellen Rahmenbedingungen gearbeitet werden In Worrstadt entwickelte sich um die Spielerinnen Uschi Demler Barbel Jung Ursel Petzold Karin Patzold Barbel Wohlleben und die spater dazugekommene Sportstudentin Anne Haarbach sowie die ehemalige Kunstradfahrerin Gerhild Binder eine erfolgreiche Frauenfussballmannschaft Wohlleben stand 1970 in der ersten Auswahlmannschaft die vorrangig aus Spielerinnen des SC 07 Bad Neuenahr und der TuS Worrstadt zusammengestellt war Bei zwei inoffiziellen Landerspielen gegen Danemark debutierte sie und erzielte gleich ein Tor per Fallruckzieher Administrativ wurden die TuS Damen von Fips Scheidt auf dem Weg nach oben massgeblich unterstutzt Zeitgleich fand der gleiche positive Prozess im Rheinland bei der Frauenmannschaft des SC 07 Bad Neuenahr statt wo sich Heinz Gunter Hansen als umtriebiger Motor betatigte Erstmals 1972 konnten Wohlleben und Co ihre Rivalinnen aus dem Rheinland bezwingen Scheidt organisierte 1973 ohne die Zustimmung des DFB ein Turnier der Landesverbandsmeister Diese Meisterschaft musste inoffiziell bleiben da noch nicht jeder Landesverband einen Meister ermittelt hatte und wurde deshalb auch unter dem Namen Goldpokal ausgetragen Die Worrstadterinnen fuhlten sich schon als Meistermannschaft denn sie hatten sich im Halbfinale gegen Bad Neuenahr durchgesetzt und entschieden auch das Finale am 29 September 1973 in Russelsheim gegen die Mannschaft des FC Bayern Munchen mit 3 1 Toren fur sich Zwolf Monate spater am 8 September 1974 in Mainz holte Worrstadt mit Trainer Erwin Hartmann und Spielmacherin Anne Trabant den offiziellen Meisterschaftsgewinn nach Nachdem sie sich im Halbfinale in Bingen gegen den Bonner SC durchgesetzt hatten hatte die Konkurrenz von DJK Eintracht Erle im Endspiel im Mainzer Bruchwegstadion keine Chance Wohlleben und Kameradinnen setzten sich mit 4 0 Toren durch und feierten damit den Gewinn der ersten offiziell vom DFB durchgefuhrten Meisterschaft der Frauen Barbel Wohllebens Treffer zum 3 0 Zwischenstand wurde anschliessend von den Zuschauern der ARD Sportschau zum ersten Tor des Monats durch eine Frau gewahlt 3 Der DFB ehrte die Meistermannschaft mit einem Empfang im Mainzer Hilton Durch den Weggang von Haarbach und Petzold zum Bonner SC genau gegen die Bonner Mannschaft verlor Worrstadt 1975 das Halbfinale in der Endrunde trat beim TuS eine Zasur ein Man hatte im Verein mit dem deutschen Meistertitel 1974 alles erreicht und setzte sich nicht mit aller Kraft gegen den drohenden Ausverkauf zur Wehr Wohlleben kaufte sich deshalb fur 1 000 DM selbst frei und wechselte zur Runde 1976 77 zur NSG Oberst Schiel nach Frankfurt Zweite deutsche Meisterschaft und Karriereende Bearbeiten Als hessischer Meister nahm die 33 Jahrige 1977 mit NSG Oberst Schiel erneut an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil Nach Erfolgen gegen Tennis Borussia Berlin Rendsburger TSV und im Halbfinale gegen den badischen Meister SV Schlierstadt stand Wohlleben am 18 und 25 Juni 1977 wiederum im Finale um die deutsche Meisterschaft Die Mannschaft von Spielertrainerin Anne Trabant Haarbach SSG 09 Bergisch Gladbach setzte sich im Ruckspiel knapp mit 1 0 Toren durch und Wohlleben musste sich mit der Vizemeisterschaft begnugen Im Jahr danach 1977 78 konnte Wohlleben aber mit der SC 07 Bad Neuenahr doch noch den Gewinn der zweiten deutschen Meisterschaft feiern Im Halbfinale hatte sich das Wohlleben Team gegen den KBC Duisburg durchgesetzt und in den zwei Finalspielen im Juni 1978 gegen den saarlandischen Meister FC Hellas Marpingen entschieden die zwei Treffer von Christa Nusser aus dem 2 0 Hinspielsieg zu Gunsten des Rheinlandmeisters Die 0 1 Niederlage im Ruckspiel in Eppelborn konnte den Titelgewinn der Mannschaft aus Neuenahr nicht mehr verhindern Nach einer Zwischenstation beim FSV Frankfurt beendete Barbel Wohlleben ihre Karriere in Ingelheim am Rhein Dort betreute sie noch bis nach 2010 Madchenteams Da das erste offizielle Landerspiel der Frauennationalmannschaft erst am 10 November 1982 in Koblenz gegen die Schweiz stattfand hatte sie nie einen Einsatz im DFB Team Auszeichnung Bearbeiten2022 Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Fussballs 4 Literatur BearbeitenRainer Hennies Daniel Meuren Hrsg Frauenfussball Der lange Weg zur Anerkennung Verlag Die Werkstatt 2009 ISBN 978 3 89533 639 3 Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 2 Bundesliga amp Co 1963 bis heute 1 Liga 2 Liga DDR Oberliga Zahlen Bilder Geschichten AGON Sportverlag Kassel 1997 ISBN 3 89609 113 1 Weblinks BearbeitenBarbel Wohlleben auf soccerdonna deEinzelnachweise Bearbeiten Ronny Galczynski Frauenfussball von A Z Humboldt 2010 ISBN 978 3 86910 169 9 S 326 Ronny Galczynski Frauenfussball von A Z S 327 Tor des Monats September 1974 auf sportschau de HALL OF FAME JURY WURDIGT PIONIERINNEN auf dfb deHall of Fame des deutschen FussballsSpieler Nadine Angerer Michael Ballack Franz Beckenbauer Andreas Brehme Paul Breitner Hans Jurgen Dorner Horst Eckel Klaus Fischer Doris Fitschen Inka Grings Ariane Hingst Steffi Jones Oliver Kahn Christa Kleinhans Jurgen Klinsmann Miroslav Klose Jurgen Kohler Nia Kunzer Philipp Lahm Renate Lingor Sepp Maier Lothar Matthaus Heidi Mohr Andreas Moller Gerd Muller Silvia Neid Gunter Netzer Wolfgang Overath Birgit Prinz Helmut Rahn Silke Rottenberg Karl Heinz Rummenigge Matthias Sammer Bernd Schuster Uwe Seeler Joachim Streich Anne Trabant Haarbach Berti Vogts Rudi Voller Martina Voss Tecklenburg Fritz Walter Bettina Wiegmann Barbel WohllebenTrainer Sepp Herberger Udo Lattek Helmut Schon Tina Theune PersonendatenNAME Wohlleben BarbelKURZBESCHREIBUNG deutsche FussballspielerinGEBURTSDATUM 26 Dezember 1943 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbel Wohlleben amp oldid 225447480