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Autopalya ist die ungarische Bezeichnung fur Autobahn Das Autobahnsystem besteht aus mehreren radial von der Hauptstadt Budapest in alle Regionen Ungarns verlaufenden Strecken Diese sind mit dem Buchstaben M abgeleitet von dem ungarischen Wort motorhajtas das motorisiert bedeutet 1 und einer Ziffer gekennzeichnet Die Kilometrierung beginnt dabei immer mit Budapest als Ausgangspunkt Autobahnnetz in Ungarn in Betrieb in Bau in Planung bestehende mehrspurige SchnellstrasseAuf ungarischen Autobahnen besteht ein Tempolimit von 130 km h und sie sind uberwiegend gebuhrenpflichtig Ausnahmen bestehen an Streckenabschnitten um grossere Stadte zum Beispiel in Tatabanya und Gyor auf der M1 sowie rund um Budapest auf der M0 und M31 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste Planungen 1 2 Verkehrskonzept von 1968 1 3 Zeit nach 1990 1 4 Idee der Sudautobahn deli autopalya 2 Brucken und Viadukte 3 Maut 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErste Planungen Bearbeiten Erste Planungen fur Autobahnen in Ungarn stammen aus Verkehrskonzepten von Boldizsar Vasarhelyi aus dem Jahr 1941 Er plante ein radiales sternformiges Strassensystem immer ausgehend von Budapest mit mehrspurigen Strassen in alle grosseren Stadte des damaligen ungarischen Staates welcher die durch den 1 Wiener Schiedsspruch zugesprochene Karpatenukraine und Teile der Tschechoslowakei beinhaltete Vor allem sollten gerade und direkte Verbindungen auch nach Belgrad Zagreb Wien und Novi Sad geschaffen werden Aufgrund des Zweiten Weltkriegs und des geringen Verkehrsaufkommens in der Nachkriegszeit in den 1940er bis Ende der 1950er Jahre wurde dieses erst etwa zwanzig Jahre spater begonnen umzusetzen wobei das Staatsgebiet der Volksrepublik Ungarn nun deutlich kleiner war Mit dem Anwachsen der touristischen Nutzung des Balaton dt Plattensee wurde mit der M7 von Budapest bis Zamardi zum Balaton 1964 die erste ungarische Autobahn fertiggestellt Verkehrskonzept von 1968 Bearbeiten nbsp Autobahnen gemass dem Ministerratsbeschluss 1971Um 1968 wurde das Veserhelyi Konzept an die veranderten Anforderungen angepasst und es begann auch der Bau nach Tatabanya Gyor und weiter in Richtung Wien Auch das Verkehrskonzept von 1968 wurde allerdings noch mit einem Netz von acht priorisierten radial verlaufenden Hauptstrassen erstellt Das Gemeinde Entwicklungskonzept von 1971 beinhaltete dann den Gedanken dass die acht Radialstrassen und eine Strasse von Sopron zum Nord Balaton grosse Ringelemente enthalten sollen Es wurde schon damals der Ring M0 um Budapest und damit eine Umfahrung der Hauptstadt geplant Die sudlich und ostlich gelegenen Stadte Gyor Veszprem Szekesfehervar Dunafoldvar Kecskemet Szolnok heute Autopalya M8 und Eger sollten mit einem sogenannten inneren Autobahnring und die Gebiete um Sopron Szombathely Nagykanizsa Balaton Kaposvar Pecs Baja Szeged und Gyula Berettyoujfalu Debrecen Nyiregyhaza mit einem ausseren Ring verbunden werden Auch im verkehrspolitischen Konzept von 1968 wurden noch die acht einstelligen Hauptstrassen als das Ruckgrat des ungarischen Strassenverkehrs betrachtet Das Gemeinde Entwicklungskonzept von 1971 fuhrte jedoch zur Entwicklung offizieller Schnellstrassen welche die wichtigen Ringelemente entlang der acht radialen Hauptstrassen und die Sopron und Nord Balaton Strasse sowie den sudlichen und ostlichen Teil des heutigen M0 Rings beinhaltete Insbesondere war die Idee die Hauptstrassen Erster Ordnung 1 3 5 und 7 als Autobahnen zu ausbauen Man plante daher bis zum Jahr 1985 insgesamt 500 Kilometer Autobahn zu bauen konnte aber bis 1990 nur 302 fertigstellen Im Wesentlichen war dies auch der Tatsache geschuldet dass 1978 eine Abkehr von der radialen Struktur des Hauptstrassennetzes erfolgte und dieses als ein Ringradiussystem in dem neueren verkehrspolitischen Konzept aufgenommen wurde Dieses Konzept beinhaltete weiterhin die Richtungen priorisierte die Budapestumfahrung aber nicht mehr Hintergrund dieser Anderungen waren fehlende finanzielle Mittel Um 1988 verstarkte sich aber die Notwendigkeit die Autobahn und Landstrassenverbindungen in westeuropaischer Qualitat zu errichten da insbesondere der Touristik und Transitverkehr weiter anstieg Zeit nach 1990 Bearbeiten Deutlich mehr Autobahnen wurden nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Offnung der Westgrenzen gebaut wobei das Ringkonzept aufgrund der offenen Grenzen nicht weiter verfolgt wurde Die Republik Ungarn orientierte sich weiter an seinem radialen Autobahnnetz mit dem Zentrum Budapest Als erste neu errichtete Autobahnen wurden in den 1990er Jahren die M1 und M15 freigegeben wobei die M1 als erste ungarische Autobahn teilweise durch private Investoren aus Frankreich Osterreich und Ungarn im Konsortium Elso Magyar Koncesszios Autopalya Rt ELMKA finanziert und nach der Freigabe daher auf dem Abschnitt zwischen Gyor und Hegyeshalom mautpflichtig wurde 2 Nachfolgend wurden die auch die wichtigen Strecken der M2 M3 M4 M5 M6 und der mehrere Jahrzehnte nicht durchgefuhrte Weiterbau der M7 realisiert Nachdem Pecs zur Kulturhauptstadt Europas ernannt wurde wurden auch dort die Autobahnen M6 und M60 realisiert Als dann 2007 auch Rumanien Mitglied der Europaischen Union wurde und sich dadurch das Lkw Verkehrsaufkommen stark erhohte wurde die Autobahn M43 erbaut nbsp Autobahnbau von 1964 bis 2022Geplant sind weitere erganzende Autobahnstrecken welche die anderen grossen Stadte des Landes verbinden sollen Derzeit ist der Bau jener Autobahnabschnitte im Gange die vom europaischen Transitverkehr am starksten betroffen sind Das Ziel ist es die ungarischen und mitteleuropaischen Autotransportwege und die Anbindung der Industriestandorte in Osteuropa und Westeuropa zu verbessern Idee der Sudautobahn deli autopalya Bearbeiten nbsp DAPIn den 1990er Jahren entstand eine Idee welche als deli autopalya deutsch Sudautobahn oder auch DAP bezeichnet wird Mit etwa 700 Kilometer sollte es die langste Autobahn in Ungarn werden Fur die Realisierung grundete der ungarische Staat eine Aktiengesellschaft welche fur die erforderlichen Genehmigungen und Finanzierung sorgen sollte 1998 stieg in dieses Projekt die turkische Unternehmensgruppe Begendik ein 3 Bislang ist diese Autobahn nicht uber den Status einer Idee hinaus gekommen da deren Finanzierung nicht gesichert werden kann Diese Sudautobahn sollte in der Nahe von Sopron beginnen und nach Suden bis Nagykanizsa fuhren und Szombathely und Zalaegerszeg anschliessen Weiterfuhrend sollte sie Kaposvar anschliessen und dann durch eine weitere Donaubrucke im Szekszard die Grosse Ungarische Tiefebene durchlaufen und Szeged und Csongrad verbinden Von dort sollte sie bis Debrecen fuhren und per Schnellstrasse zur rumanischen Grenze fortgesetzt werden Eine abweichende Idee war die Verbindung nach Kaposvar auszulassen dafur aber Pecs und Mohacs anzubinden nbsp DAP Abschnitt der M43 bei SzegedTeile dieser Idee wurden abschnittsweise auch verwirklicht 2010 wurde auch mit dem Bau des 12 3 Kilometer langen Abschnitts der zukunftigen M9 zwischen den Hauptverkehrsstrassen 51 und 54 begonnen Auch Teile der heutigen R67 bei Kaposvar waren bereits fur die Sudautobahn gebaut worden wurden aber letztlich zu einer Schnellstrasse heruntergestuft Einige Kilometer der heutigen M43 waren ursprunglich fur die Sudautobahn gedacht Brucken und Viadukte BearbeitenDerzeit gibt es vier Autobahnbrucken uber die Donau davon zwei in Budapest im Verlauf der M0 eine in Dunaujvaros im Verlauf der M8 und bei Szekszard im Verlauf der M9 Zwei Brucken wurden uber die Theiss gebaut bei Polgar M3 und bei Szeged M43 zwei sind im Bau in Autobahnumfahrung Szolnok auf der M4 und eine in Lakitelek M44 Im Zuge des Weiterbaus der M7 an der Sudseite des Balaton ab Szantod wurde mit der Koroshegy Talbrucke die langste und hochste Talbrucke Mitteleuropas sie ist 1870 Meter lang und 79 70 Meter hoch errichtet Die M6 hat vier Zweirohrentunnel unter anderem den Bataszektunnel mit einer Lange von 1331 Metern Weitere Tunnel sind geplant in Sopron M85 780 Meter in Budapest Westumfahrung M0 2020 Meter und 3190 Meter und in Misefa M9 1030 Meter Maut Bearbeiten Hauptartikel Maut in Ungarn nbsp Kennzeichnung einer fur Kraftfahrzeuge mautpflichtigen StreckeZum ersten Mal in Ungarn entstand wahrend des Wende Ende der achtziger Jahre die Idee Gebuhren fur Autobahnen zu erheben Bis Ende der neunziger Jahre wurde das auf Kontrollstellen basierende Mautsystem bevorzugt Nach 2000 wurde es jedoch durch ein Mautsystem mit Autobahnvignetten ersetzt das aufgrund negativer Erfahrungen die Nutzung des gesamten Netzes ermoglichte Heutzutage wurde die veraltete Mauterhebung mit Kontrollstellen uberall abgeschafft und das gesamte Autobahnnetz ist Teil des Vignettensystems auf Autobahnen und Schnellstrassen Fur alle Kraftwagen unter 3 5 Tonnen ausgenommen Motorrader werden die Gebuhren durch ein Vignettensystem erhoben Am 1 Juli 2014 wurden Klebevignetten durch E Matrica genannte elektronische Vignetten abgelost die online uber eine Smartphone App und an ausgewahlten Geschaftsstellen an Tankstellen und Grenzubergangen erworben werden konnen 4 Am 1 Juli 2013 wurde das Vignettensystem durch eine streckenbezogene Lkw Maut genannt HU GO auf GPS Basis ahnlich der osterreichischen GO Box fur alle Kraftfahrzeuge uber 3 5 Tonnen ersetzt 5 Ab dem 1 Januar 2015 wurden fur alle Kategorien D1 D2 B2 und U landesweite Aufkleber sowie die bisher verwendeten landesweiten Aufkleber eingefuhrt die ein Jahr lang fur alle mautpflichtigen Strassen in einem bestimmten Landkreis verwendet werden konnen Ausgenommen von der Vignettenpflicht sind u a die Autobahnabschnitte durch Budapest zwischen der M1 und M7 M3 und M5 der grosste Teil der Budapester Ringstrasse ausser zwischen M5 und M4 und einbahnige Teile der M8 und M9 6 Siehe auch BearbeitenListe der Autobahnen in Ungarn Strassensystem in Ungarn Liste der Hauptstrassen in UngarnWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Autobahnen in Ungarn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nationale Mauterhebung geschlossene Dienstleistungs AG Elektronisches Mauteinzugsystem Ungarische Offentliche Strasse Non profit AG Magyar Kozut Nonprofit Zrt ungarisch Nationale Infrastruktur Entwickler geschlossene AG ungarisch teilweise englisch Autobahnnetze in Europa Albanien Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kosovo Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes Konigreich ZypernListe der Fernstrassen der Staaten von Afrika Asien Australien und Ozeanien Europa Nordamerika Sudamerika VStrassensystem in UngarnAutobahnen M 1 M 3 M 5 M 6 M 7 M 8 M 15 M 30 M 31 M 35 M 43 M 60 M 70Schnellstrassen M 0 M 2 M 4 M 9 M 10 M 19 M 25 M 34 M 44 M 49 M 51 R 67 M 76 M 80 M 81 M 85 M 86 M 87 M 100Hauptstrassen 1 Ordnung 1 2 3 4 5 6 7 8 10 15 21 41 42 43 44 354 403 405 5022 Ordnung 11 12 13 14 22 23 24 25 26 27 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 45 46 47 48 49 51 52 53 54 55 56 57 58 61 62 63 64 65 66 67 68 71 72 73 74 75 76 77 81 82 83 84 85 86 87 88 89 102 111 117 131 211 222 252 302 304 306 311 338 400 427 430 431 441 442 443 444 445 447 451 470 471 472 474 491 510 511 512 513 541 542 551 560 578 610 611 621 631 651 681 710 741 760 761 762 810 811 813 821 830 832 834 861Portal Strassen WikiProjekt StrassenEinzelnachweise Bearbeiten Pityer Miert M betuvel jelolik a hazai autopalyakat Retro Legendak 6 September 2020 abgerufen am 29 April 2021 ungarisch A forgalom dijerzekenysegenek vizsgalata az M1 es autopalyan Untersuchung der Auswirkungen einer Maut auf der M1 nach deren Eroffnung 1996 BEM Bericht aus dem Jahr 2004 Archiv ungarisch A hid tul messze van hetek hu 1 August 1998 ungarisch Juliustol egyseges mobilrendszeren keresztul lehet fizetni a parkolasert autopalyaert logsped hu Archiv 17 Juni 2014 abgerufen am 9 April 2020 ungarisch Die Einfuhrung des streckenabhangigen elektronischen Mautzahlungssystems hu go hu abgerufen am 9 April 2020 Gebuhrenfreie Strassenabschnitte Abschnitt Gutzu wissen maut tarife hu abgerufen am 9 April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Autopalya amp oldid 230200100