www.wikidata.de-de.nina.az
Der Auswahlsatz von Helly ist ein mathematischer Satz der Masstheorie und der Wahrscheinlichkeitstheorie der eine Aussage daruber trifft wann eine Folge von Massen oder Verteilungsfunktionen eine vage konvergente Teilfolge besitzt Die Verbindung zwischen der Konvergenz der Masse und der Verteilungsfunktionen wird dabei durch den Satz von Helly Bray geschlagen Somit liefert der Satz Kriterien fur die vage relative Folgenkompaktheit von Mengen von Massen Der Satz wurde 1912 von Eduard Helly als Hilfsmittel in seiner Arbeit Uber lineare Funktionaloperatoren bewiesen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Aussage 2 Beweisskizze 3 Einzelnachweise 4 LiteraturAussage BearbeitenGegeben sei eine Folge von Verteilungsfunktionen Fn n N displaystyle F n n in mathbb N nbsp und eine Folge von Massen mn n N displaystyle mu n n in mathbb N nbsp auf R B R displaystyle mathbb R mathcal B mathbb R nbsp Dann gilt Ist die Folge der Verteilungsfunktionen gleichmassig beschrankt so besitzt sie eine vage konvergente Teilfolge Ist die Folge der Masse beschrankt ist also die Folge der Totalvariationsnormen mn n N displaystyle mu n n in mathbb N nbsp eine beschrankte Folge so besitzt sie ein vage konvergente Teilfolge Beweisskizze BearbeitenDie Namensgebung als Auswahlsatz leitet sich aus der Beweistechnik her Der Beweis verwendet eine Kombination des Satzes von Bolzano Weierstrass und eines Diagonalarguments Dazu betrachtet man eine Abzahlung qn n N displaystyle q n n in mathbb N nbsp von Q displaystyle mathbb Q nbsp Da die Folge der Verteilungsfunktionen gleichmassig beschrankt ist ist auch die reelle Folge Fn q1 n N displaystyle F n q 1 n in mathbb N nbsp beschrankt und enthalt eine konvergente Teilfolge F1n q1 n N displaystyle F 1n q 1 n in mathbb N nbsp die durch passende Auswahl von Verteilungsfunktionen entsteht Die Auswahl ausgewertet in q2 displaystyle q 2 nbsp also F1n q2 n N displaystyle F 1n q 2 n in mathbb N nbsp ist wiederum beschrankt und enthalt somit eine konvergente Teilfolge F2n q2 n N displaystyle F 2n q 2 n in mathbb N nbsp die wieder durch Auswahl entstanden ist Fuhrt man dieses Verfahren fort so lasst sich zeigen dass die Diagonalfolge der Verteilungsfunktionen Fnn n N displaystyle F nn n in mathbb N nbsp in jeder Stelle qn n N displaystyle q n n in mathbb N nbsp konvergiert und man aus diesen punktweisen Grenzwerten wieder eine Verteilungsfunktion auf R displaystyle mathbb R nbsp konstruieren kann Also liefert das Verfahren eine Teilfolge der Verteilungsfunktionenfolge Die vage Konvergenz der Verteilungsfunktionen folgert man durch direktes Nachrechnen an den Stetigkeitsstellen der konstruierten Funktion Der Beweis der zweiten Aussage folgt direkt mittels des Satzes von Helly Bray Einzelnachweise Bearbeiten Elstrodt Mass und Integrationstheorie 2009 S 392 Literatur BearbeitenJurgen Elstrodt Mass und Integrationstheorie 6 korrigierte Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2009 ISBN 978 3 540 89727 9 S 380 392 doi 10 1007 978 3 540 89728 6 Achim Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie 3 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 36017 6 S 256 265 doi 10 1007 978 3 642 36018 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auswahlsatz von Helly amp oldid 202553286