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Auguste Buisseret 18 August 1888 in Beauraing Provinz Namur 15 April 1965 in Luttich Provinz Luttich war ein belgischer Politiker der Parti Liberal PRL und mehrere Jahre Senator mehrfach Minister sowie funf Jahre Burgermeister von Luttich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker in Luttich 1 2 Senator Widerstand gegen den Faschismus und Zweiter Weltkrieg 1 3 Minister und Burgermeister Luttichs in der Nachkriegszeit 1 4 Mitgliedschaften 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRechtsanwalt und Kommunalpolitiker in Luttich Bearbeiten Nach dem Schulbesuch studierte Buisseret Rechtswissenschaften an der Universitat Luttich und schloss das Studium als Doktor der Rechte ab Nach der anwaltlichen Zulassung war er als Rechtsanwalt in einer Anwaltskanzlei in Paris tatig die unter anderem den Schriftsteller und spateren Literaturnobelpreistrager Anatole France in einem Prozess gegen dessen Verleger vertrat Nach seiner Ruckkehr nach Belgien liess er sich 1911 als Rechtsanwalt in Luttich nieder Bereits zu dieser Zeit engagierte er sich in verschiedenen wallonischen Organisationen wie der Ligue des Lyceens wallons und der Gardes wallonnes 1912 wurde er zum Mitglied der Wallonischen Versammlung gewahlt und gehorte dieser bis 1923 an als er zusammen mit Jules Destree sein dortiges Mandat niederlegte 1922 wurde er Chefredakteur der Zeitschrift La Barricade das Organ der wallonischen Aktionsliga in Luttich und behielt diese Funktion bis 1937 In dieser Zeit erregte die Zeitschrift vor allem durch ihre Artikel und Karikaturen zur belgischen Neutralitatspolitik grosses Aufsehen Innerhalb der Parti Liberal in Luttich vertrat er fur eine Dezentralisierung ein und wurde fur diese 1930 zum Mitglied des Stadtrates von Luttich gewahlt dem er bis zu seinem Tod 1965 angehorte Nachdem er von 1934 bis 1937 Schoffe fur Finanzen und Industrie war war er zwischen 1937 und 1939 Schoffe fur schone Kunste und kaufte in dieser Funktion fur die Lutticher Museen zahlreiche Gemalde von Paul Gauguin Marc Chagall und Pablo Picasso die wahrend der spateren Besetzung Belgiens durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg als dekadent eingestuft wurden Senator Widerstand gegen den Faschismus und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten 1939 wurde er als Vertreter Luttichs zum Mitglied des Belgischen Senats gewahlt Aufgrund seiner kritischen Haltung und Ansichten gegen die von Leon Degrelle gefuhrte faschistische Bewegung der Rexisten wurde er nach dem Einmarsch deutscher Truppen 1940 immer wieder verhaftet und stand bis 1943 unter standiger Beobachtung Gleichwohl setzte Buissert der 1942 Mitglied der Bewegung Wallonie libre wurde sich als Rechtsanwalt in Prozessen fur Patrioten und Widerstandskampfer ein Nachdem die Sicherheitslage fur ihn immer bedrohlicher wurde ging er 1943 ins Exil nach London wo er Rechtsberater verschiedener Ministerien der dortigen von Hubert Pierlot geleiteten belgischen Exilregierung war Minister und Burgermeister Luttichs in der Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm er sein Mandat als Senator wieder an und gehorte dem Senat bis 1961 an 1945 wurde er zunachst zum Minister fur offentlichen Unterricht in das Kabinett von Premierminister Achille Van Acker berufen und ubte dieses Amt bis zum 13 Marz 1946 aus In dieser Funktion war er verantwortlich fur die Grundung des Theatre national de Belgique in Brussel sowie des Jugenddienstes Nach der nur 18 Tage amtierenden Regierung von Paul Henri Spaak wurde er am 31 Marz 1946 von Premierminister Van Acker zum Innenminister ernannt Dieses Amt bekleidete er auch in der darauf folgenden Regierung von Premierminister Camille Huysmans bis zum 20 Marz 1947 und war in dieser Zeit fur das Gesetz zur Einrichtung des Staatsrates als Beratungs und Rechtsprechungsorgan innerhalb der ausfuhrenden Gewalt in Belgien verantwortlich Nachdem Buisseret zwischen 1947 und 1949 Vizeprasident des Senats war wurde er am 11 August 1949 von Premierminister Gaston Eyskens zum Minister fur offentliche Arbeiten berufen und behielt das Amt bis zum 8 Juni 1950 Premierminister Van Acker ernannte ihn dann am 23 April 1954 zum Minister fur die Kolonien und Buisseret bekleidete diese Funktion bis zum Ende von Van Ackers Amtszeit am 26 Juni 1958 Wahrend seiner Ministerzeit erfolgte 1954 die Grundung der Universite officielle du Congo et du Rwanda Urundi in Elisabethville Seine Bemuhungen zur Reorganisation der Kolonialverwaltung scheiterten am Widerstand der konservativen Opposition Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde er 1958 als Nachfolger von Paul Gruselin Burgermeister von Luttich und ubte das Amt des Stadtoberhaupts funf Jahre lang bis zu seinem Rucktritt aus Gesundheitsgrunden und seiner Ablosung durch Maurice Destenay 1963 aus Obwohl er innerhalb der Parti Liberal fur die Interessen der Wallonischen Region eintrat und 1962 Mitglied des Mouvement Liberal Wallon wurde war er ein entschiedener Verfechter der Einheit Belgiens und des belgischen Foderalismus Mitgliedschaften Bearbeiten Auguste Buisseret war ein Mitglied im Bund der Freimaurer 1 Literatur BearbeitenMay Servais Declaye Auguste Buisseret mon grand pere Wallon liberal ministre et bourgmestre de Liege 1888 1965 Centre Jean Gol Brussel 2018 Weblinks BearbeitenBiografie In Cent Wallons du siecle Institut Jules Destree Charleroi 1995 Belgian Ministeries rulers org Einzelnachweise Bearbeiten Piet van Brabant Vrijmetselarij in Nederland amp Vlaanderen Houtekiet Antwerpen Amsterdam 2003 ISBN 90 5240 714 2 Belgische Innenminister Tielemans Sauvage Brouckere Teichmann Fallon Theux de Meylandt Rogier Theux de Meylandt Liedts Nothomb Van de Weyer Theux de Meylandt Rogier Piercot de Decker Nothomb Rogier Vandenpeereboom Pirmez Kervyn de Lettenhove Delcour Rolin Jaequemyns Jacobs Thonissen Devolder Melot Burlet Schollaert Trooz Schollaert Berryer Broqueville Renkin Jaspar Carton de Wiart Berryer Poullet Rolin Jaequemyns Jaspar Vauthier Carnoy Baels Jaspar Renkin Carton de Tournai Poullet Pierlot du Bus de Warnaffe de Schryver Dierckx Merlot Eekelers Deveze Vanderpoorten de Schryver Ronse Van Glabbeke Merlot Buisseret Vermeylen de Vleeschauwer Brasseur Moyersoen Vermeylen Heger Lefebvre Gilson Vranckx Vanderpoorten Harmegnies Van Elslande Close Hanin Michel Boel Gramme Moureaux Mathot Busquin Nothomb Michel Tobback Vande Lanotte Tobback Van den Bossche Duquesne Dewael De Padt Turtelboom Milquet Wathelet Jambon De Crem Verlinden Normdaten Person GND 1201331684 lobid OGND AKS LCCN no2015050911 VIAF 896154257828924150042 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buisseret AugusteKURZBESCHREIBUNG belgischer Politiker und BurgermeisterGEBURTSDATUM 18 August 1888GEBURTSORT Beauraing Provinz NamurSTERBEDATUM 15 April 1965STERBEORT Luttich Provinz Luttich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auguste Buisseret amp oldid 225031343