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Heinrich Eduard August Pape 20 Juli 1857 in Sarstedt 7 Dezember 1922 Lubeck war ein Fabrikant sowie Abgeordneter der Lubecker Burgerschaft August Pape Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Laufbahn 1 2 Familie 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLaufbahn Bearbeiten Nach langen Auslandsreisen kam Pape nach Lubeck Gemeinsam mit seinem Freund Thies Miesner grundete er am 2 Januar 1884 in der Dornestrasse 48 58 1 die Schmirgelfabrik Miesner amp Pape Am 13 Juni 1894 wurde Miesner in die Gewerbekammer spater auch in die Handelskammer gewahlt Miesner blieb bis zu seinem Tod 1928 in dem Unternehmen loste aber 1902 seine dortige Teilhaberschaft auf Pape der nun Alleininhaber der Fabrik war erweiterte das Unternehmen 1906 um eine Zweigfabrik in Luneburg Das Unternehmen breitete sich nicht nur deutschlandweit aus sondern unterhielt so gut wie in Europa auch in allen ubrigen Erdteilen Lager Friedrich sein altester Sohn leitete die Zweigstelle in Luneburg Der lubeckische Fabrikationsbetrieb siedelte 1920 dorthin uber Seit den 90er Jahren des 19 Jahrhunderts stand Pape in der vordersten Reihe des politischen und lokalpolitischen Lebens von Lubeck Nahezu zeitgleich mit seiner Ansiedelung in Lubeck trat er in die von Eugen Richter gegrundete Freisinnige Partei ein und wurde schon bald einer ihrer Fuhrer Bei der Erganzungswahl zur Burgerschaft im III Wahlbezirk Marien Quartier und die Vorstadt St Lorenz vom 20 Juni 1893 wurde Pape erstmals aufgestellt jedoch noch nicht gewahlt 2 In Opposition gegen die Bestimmungen uber den Erwerb des Burgerrechts begrundete Pape 1884 den sogenannten Burgerrechtsverein Auf der Wahlversammlung am 25 Juni 1895 wurde er aufgestellt vom Verein zur Forderung des Erwerbs des lubeckischen Burgerrechtes als dessen Vorsitzender gewahlt 3 Bis der Verein der spater uberflussig wurde sich aufloste bekleidete er das Amt Auf der Versammlung der Kaufmannschaft am 16 Juli 1897 brachte Pape den Antrag auf Einsetzung einer Kommission zur Vorberatung einer Umgestaltung der Kaufmanns sowie der Geschaftsordnung ein Sie sollte aus je sechs Mitgliedern der Handelskammer 4 und der Kaufmannschaft bestehen Der Antrag wurde angenommen und Suckau Emil Possehl Thiel Pape Stiller und Mangels als Kaufmannschaftsmitglieder in die Kommission gewahlt 5 nbsp Bei den Sitzungen sassen auf den erhohten Sitzen die Kommissare des Senats und die WortfuhrerBei der Erganzungswahl im II Wahlbezirk Marien Magdalenen Quartiers und der nordostlichen Vorstadt St Lorenz am 20 Juni 1899 konnte Pape die meisten Stimmen auf sich vereinigen und wurde somit zum Burgerschaftsmitglied gewahlt 6 Der Freisinnige Volkspartei FVp nominierte ihn 1903 erstmals als Kandidat fur die Reichstagswahl 7 Wie auch bei den folgenden Reichstagswahlen vereinigte Pape eine achtbare Stimmenzahl auf sich Diese ist aber nie hinreichend fur den Einzug in den Reichstag gewesen Auf Grund des neuen am 9 August 1905 beschlossenen Wahlgesetzes mit der entsprechenden Verfassungsanderung 8 wurde am 14 November auf dem Lande und am 17 in der Stadt die Erneuerung von einem Drittel der Burgerschaft bei der 40 Mitglieder neu zu wahlen waren vollzogen Um die Zahl der Burgerschaftsmitglieder nach dem Ausscheiden der seit 1899 Gewahlten auf 80 zu erhalten ist die Auslosung von funf Mitgliedern erforderlich gewesen Bei den nun vollzogenen Neuwahlen wurde Pape wieder gewahlt 9 Die Handelskammer schlug fur die neuen Bauten am Kai die Grundung einer gemeinsamen Kommission von Kaufmannschaft und Handelskammer vor Sie sollte zu gleichen Teilen aus Mitgliedern der Kammer und der Kaufmannschaft besetzt sein Auf der Versammlung der Kaufmannschaft am 23 Juni 1904 wurde der Vorschlag angenommen und unter anderen Mitgliedern Pape Ernst Stiller und Dimpker in die Kommission gewahlt 10 Am 8 Oktober 1904 wahlte der Senat Pape zum Burgerlichen Deputierten in der Vorsteherschaft des Allgemeinen Krankenhauses 11 der Stadt als Nachfolger des aus dem Amt scheidenden H Chr Th Erasmi 12 Aus der FVp erwuchs 1918 die Demokratische Partei Ihr gehorte Pape bis 1920 an und war fur sie in der letzten Wahl gewahlt worden 1920 trat er aus und grundete mit Gesinnungsgenossen den Burgerbund Ohne Rucksicht auf sich oder andere Personen war Pape ein scharfer teils sarkastischer indes jedoch sachlicher Debatter Er war stets bemuht die von ihm als wichtig erachteten Volksrechte nach Kraften zu vertreten Dies tat er jedoch zumeist aus der Opposition heraus Durch seine uberwiegend sachlichen Angriffe zog er sich manchen Gegenangriff zu Diese wusste diese jedoch zu parieren Um die Wende des Jahrhunderts ist er eine nicht zu ubersehende Erscheinung im offentlichen Leben der Stadt gewesen Er war Mitglied im Burgerausschuss sowie vielen Ausschussen und Behorden Bis auf die letzte hatte Pape kaum je eine Burgerschaftssitzung versaumt Seit Monaten von einem schweren Lungenleiden geplagt nahm er als von seiner Krankheit gezeichneter Mann an der vorletzten Sitzung teil Trotzdem war er auch noch dort als Redner tatig Pape wurde am 11 Dezember im lubeckischen Krematorium auf dem Vorwerker Friedhof eingeaschert Seine Sohne fuhrten nach seinem Tode das Unternehmen fort Familie Bearbeiten Pape hatte sich mit Ida einer geborenen Fricke verheiratet Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Bei seinem Tode hatte er schon funf Enkel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Pape Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenFabrikant August Pape In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1922 23 Nr 2 17 Dezember 1922 S 21 22 August Pape In Lubecker General Anzeiger 41 Jahrgang Nr 287 8 Dezember 1922 Einzelnachweise Bearbeiten Bis 1928 das Jahr in dem Miesner verstarb war die Dornestrasse 48 58 das lubeckische Firmengelande von Miesner amp Pape heute ist es ein Lagerplatz der Dragerwerke Burgerschaftswahlen In Lubeckische Blatter 35 Jg Nummer 50 22 Juni 1893 S 291 Burgerschaftswahlen In Lubeckische Blatter 37 Jg Nummer 51 26 Juni 1895 S 343 344 Die lubeckische Handelskammer wurde als Vorstand der Kaufmannschaft mit den Aufgaben einer Wirtschaftsbehorde betraut Local und vermischte Notizen In Lubeckische Blatter 39 Jahrgang Nr 29 Ausgabe vom 18 Juli 1897 S 358 Die diesjahrigen Wahlen zur Burgerschaft In Lubeckische Blatter 41 Jg Nummer 27 2 Juli 1899 S 330 Lokale Notizen In Lubeckische Blatter 45 Jg Nummer 16 19 April 1903 S 220 Verfassungen der Freien und Hansestadt Lubeck Burgerschaftsersatzwahl In Vaterstadtische Blatter Jahrgang 1905 Nr 47 19 November 1905 S 193 194 Lokale Notizen In Lubeckische Blatter 46 Jg Nummer 26 26 Juni 1904 S 395 Das einstige Allgemeine Krankenhaus ist die heutige Sana Klinik Lokale Notizen In Lubeckische Blatter 46 Jg Nummer 42 16 Oktober 1904 S 587 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 Februar 2023 PersonendatenNAME Pape AugustALTERNATIVNAMEN Pape Heinrich Eduard August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Fabrikant und Mitglied der BurgerschaftGEBURTSDATUM 20 Juli 1857GEBURTSORT SarstedtSTERBEDATUM 7 Dezember 1922STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Pape amp oldid 231215850