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August Friedrich Moser getauft am 19 Oktober 1746 in Eutin 14 Marz 1810 ebenda war ein deutscher Bildhauer und Stuckateur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAugust Friedrich Moser war ein Sohn des Bildhauers Johann Georg Moser 1713 14 und dessen erster Ehefrau Catharina Maria Schlichting Seine Mutter starb zwei Jahre nach seiner Geburt Aus der zweiten Ehe des Vaters stammten vier Schwestern und vier Bruder mit denen er aufwuchs Zu seinen Brudern gehorten die Bildhauer Jacob Friedrich getauft am 22 April 1752 in Eutin der Architekt Johann Georg und Peter Rudolph getauft am 19 November 1763 in Eutin Auch der vierte Bruder lernte wie er selbst das Bildhauerhandwerk in der vaterlichen Werkstatt die sich in dessen Wohnhaus befand 1 Im September 1773 stellte Mosers Vater den Antrag seinem Sohn einen Pass auszustellen damit dieser sich in Berlin als Bildhauer fortbilden konne 1779 bekam August Friedrich Moser unter dem Namen Johann Friedrich Moser als Kolonist das Burgerrecht Der falsche Name war wahrscheinlich bereits irrtumlich im Pass aufgefuhrt Beim Tod seines Vaters 1780 konnte er dessen Eutiner Bildhaueramt nicht sofort weiterfuhren Dies ubernahm stattdessen ubergangsweise einer der Bruder Als Haupterbe gemeinsam mit seiner Stiefmutter beendete er die Tatigkeit in Berlin und kehrte 1780 nach Eutin zuruck Seine Berliner Stelle ubernahm wohl sein Bruder Johann Georg 2 In der Nachfolge seines Vaters bekam Moser ab 1781 als Hofbildhauer regelmassige Zahlungen des Eutiner Hofes um die vorhandenen Skulpturen im Eutiner Schloss und dessen Garten instand zu halten Dabei reduzierte der Hof das Entgelt im Vergleich zu den Betragen die sie seinem Vater gezahlt hatten Da nun das Salar des Vaters fehlte hatte die Hofbildhauerschaft finanzielle Probleme Moser gestaltete im Franzosischen Garten des Schlosses mehrere Vasen Kapitellen aus Sandstein und 1784 im Bereich der Wasserkunst eine grosse Treppenanlage die zu einer Futtermauergrotte fuhrte Ausserdem ubernahm er Reparaturarbeiten Als 1787 der Franzosische Garten aufgelost wurde fehlte jegliche der Hofbildhauerschaft jegliche finanzielle Basis Moser stellte im Folgejahr erfolglos einen Antrag fur ein Jahresgehalt 2 Im Eutiner Schloss ubernahm Moser einige kleinere Stuckaturarbeiten und erstellte mehrere geschnitzte Spiegelrahmen inklusive Trumeau und weitere Mobel Gemeinsam mit dem Hofbaumeister Peter Richter ubernahm er 1781 Stuckaturarbeiten in den Sitzungszimmern des neuen Kollegienhauses Fur die Fassade schuf er den Frontonstein der das Wappen des Furstbischofs trug 1784 ersetzte er den Frontonstein des Kavallierhauses Beide Gebaude wurden bei einer Neugestaltung des Schlossvorplatzes wahrend des 19 Jahrhunderts vernichtet 2 Erhalten geblieben sind hingegen seine Arbeiten am Witwenpalais fur das er alle skulpturalen Elemente schuf Heute existiert davon noch der Frontonstein mit furstbischoflichem Wappen und mehrere Deckenstuckaturen 2 Nach dem Tod der Herzoginwitwe Ulrike Friederike Wilhelmine im Jahr 1787 sollten sie und ihr Mann Friedrich August in der Neuen furstbischoflichen Grabkapelle im Dom zu Lubeck beigesetzt werden Peter Friedrich Ludwig bestellte hierfur zwei Marmorsarge Der erste Sarg entstand nach Planen von Peter Richter in einer Werkstatt in Blankenburg Da die Arbeit nicht gefiel arbeitete Moser diese nach und meisselte die Inschrift ein 1792 fertigte er den ganzen zweiten Sarkophag Bei der Anlieferung des Marmors musste er unerwartet Zollgebuhren zahlen und stritt daruber mit Peter Friedrich Ludwig Dies konnte der Grund gewesen sein warum er sich spater mit ihm uberwarf 3 1791 arbeitete Moser als Steinmetz am neuen Rathaus von Eutin 1791 92 gestaltete er aus Tuffstein die Wasserfalle des neuen Englischen Gartens der Residenz 1793 94 mehrere Verzierungen des dortigen Webertempels nach Planen von Christian Frederik Hansen 1795 erhielt er vom Eutiner Hof Steine aus denen er Saulen fur den Monopteros Sonnentempel anfertigen sollte Ausserdem erhielt er den Auftrag Modelle von Stierschadeln und Opferschalen fur den Metopenfries zu gestalten Nachdem er funf Saulen fertiggestellt hatte bezweifelte Peter Friedrich Ludwig dass der Vertrag der nicht schriftlich vereinbart worden war rechtmassig sei Peter Richter urteilte als Gutachter dass die Kosten angemessen seien was der Herzog jedoch anders sah Daher entband er Moser von allen weiteren Arbeiten und gab Anweisung dass er keine weiteren Auftrage des Hofes erhalten sollte 4 Moser musste nun ein neues Geschaftsmodell finden Er ubernahm von der Stadt Eutin in Kommission den Auftrag die allgemeinen Weiden aufzuteilen Verkoppelung Die Vermessungen Entwasserungen Anlage von Wegen und Brucken und Umzaunungen dauerten von 1796 bis 1808 Da er dabei viel transportieren musste schaffte sich Moser ein eigenes Gefahrt an Daraus entstanden die Moserschen Fuhrgeschafte die heute noch existieren 4 Kunsthistoriker schrieben Mosers Werke oft seinem Sohn zu Geklart ist dass nicht sein Sohn sondern Moser selbst die Bildhauereien der Peter Pauls Kirche in Hohenwestedt der Kanzel in Gromitz und am Sarkophag von Friedrich Gabriel Muhlius in der Bordesholmer Stiftkirche schuf Die Kanzel und den Altar von Oldenburg gestalteten jedoch weder Vater noch Sohn Moser Aufgrund der Entstehungszeit konnte er um 1790 das Portal des Herrenhaus Rundhof in Angeln geschaffen haben 4 1795 schuf Moser nachweislich die ionischen Kapitelle der Pilaster sowie vier korinthische Saulen fur das grosse Speisezimmer das sich im Obergeschoss von Gut Emkendorf befindet Als bedeutende Werke ausserhalb Eutins gelten Arbeiten am Herrenhaus Schierensee fur Caspar von Saldern Hierfur schnitzte er von 1780 bis 1782 beispielsweise Spiegelrahmen Trumeaux und Supraporte erstellte Stuckaturen fur den Katharinensaal mehrere Kabinette und Salons 4 Moser arbeitete immer im Stil des Louis seize 4 Familie BearbeitenAm 12 Mai 1787 heiratete Moser in Neukirchen Anna Catharina Margaretha Sohtmann getauft am 12 Oktober 1764 in Eutin 6 April 1793 ebenda Sie war eine Tochter des Eutiner furstbischoflichen Lakaien Reimer Sohtmann und dessen erster Ehefrau Anna Elisabeth Stahl die 1773 starb 5 Am 12 November 1793 heiratete Moser in zweiter Ehe Maria Margaretha Schroder getauft am 5 August 1772 in Eutin 14 Februar 1848 ebenda Sie war eine Tochter des Backeramtsmeisters und Ratsverwandten in Eutin Hans Hinrich Schroder 1814 und dessen erster Ehefrau Christina Elisabeth Orth 1740 1780 aus Malente 4 Aus Mosers erster Ehe stammten zwei Sohne aus der zweiten Ehe drei weitere Literatur BearbeitenGisela Thietje Moser August Friedrich in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 9 1991 ISBN 3 529 02649 2 Seite 233 236 Einzelnachweise Bearbeiten Thietje 1991 S 233 234 a b c d Thietje 1991 S 234 Thietje 1991 S 234 235 a b c d e f Thietje 1991 S 235 Thietje 1991 S 233 Normdaten Person GND 1155485408 lobid OGND AKS VIAF 824152331596503260009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moser August FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und StuckateurGEBURTSDATUM getauft 19 Oktober 1746GEBURTSORT EutinSTERBEDATUM 14 Marz 1810STERBEORT Eutin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Friedrich Moser amp oldid 206719080