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August Augustin Friedel 11 Januar 1875 in Wernstadt 6 Februar 1956 in Karl Marx Stadt war ein deutscher Sozialdemokrat Friedel gehorte zu den pragendsten sozialdemokratischen Personlichkeiten in Chemnitz wahrend der Zeit der Weimarer Republik Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehorte er zu den Befurwortern der Vereinigung von KPD und SPD und war nach der vorgenommenen Vereinigung zur SED bis 1949 Mitglied des SED Parteivorstandes Leben BearbeitenFriedel erlernte nach der Volksschule den Beruf des Schlossers 1901 wurde er Mitglied der SPD und des Deutschen Metallarbeiter Verbandes DMV Wann Friedel nach Chemnitz kam ist nicht bekannt jedoch war er 1913 Vorsitzender der Chemnitzer Arbeiterjugend Es ist davon auszugehen dass er Kriegsdienst leistete denn Friedel gehorte am 9 November 1918 als SPD Vertreter dem Chemnitzer Arbeiter und Soldatenrat an In der Folge machte sich Friedel in der Chemnitzer Sozialdemokratie einen Namen Er gehorte von 1919 ununterbrochen bis 1933 der Chemnitzer Stadtverordnetenversammlung an zeitweise war er deren 2 Vorsteher Daruber hinaus bekleidete er zeitweise die Funktion des SPD Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat der sachsischen Industriestadt 1920 gehorte Friedel zu den Mitbegrundern der Chemnitzer Volksbuhne deren Vorsitzender er ebenfalls bis 1933 war Dies fuhrte dazu dass Friedel zeitweise als Sekretar des Volksbuhnenverbandes fur Sachsen und Nordbayern tatig war Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde auch Friedel am 9 Marz 1933 verhaftet und fur einige Monate inhaftiert Anschliessend hielt er sich in der Zeit des Nationalsozialismus als Vertreter fur Marchenfilme in der Jugendfilm Verleih Gmb unter Willy Wohlrabe uber Wasser Friedel war dabei auch Gesellschafter dieser Firma Nach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 wurde Fiedel im Rahmen der Aktion Gitter nochmals verhaftet aber kurz darauf wieder entlassen Der bereits 70 jahrige Sozialdemokrat gehorte zum Kriegsende 1945 in Chemnitz zu den bekanntesten Sozialdemokraten und wurde folgerichtig am 10 Mai 1945 als erstmals wieder eine Zusammenkunft der uberlebenden SPD Mitglieder in Chemnitz stattfand zum Sprecher von deren Gruppe gewahlt Nach der Konstituierung des SPD Bezirksvorstands Chemnitz Erzgebirge am 16 Mai 1945 wurde Friedel ebenfalls zu dessen Vorsitzenden gewahlt Gegenuber der sowjetischen Besatzungsmacht die erst am 8 Mai 1945 Chemnitz besetzt hatte fuhr Friedel in der Folge eine konziliante Linie Ahnlich wie der etwas jungere Otto Buchwitz ein bekannter Sozialdemokrat in der sachsischen Nachkriegsgeschichte sprach sich Friedel gegen eine Konfrontation mit der KPD aus Schon fruh gehorte er zu den Befurwortern der Vereinigung von SPD und KPD allerdings nicht in einer dogmatischen Art und Weise Als Gegenpart zu Friedels altersmilder Erscheinung entwickelte sich der Chemnitzer Sozialdemokrat Erich Muckenberger der letztlich in spateren Jahren sogar ins Politburo der SED gewahlt wurde Es verwundert dennoch nicht das Friedel auf dem Grundungs und Vereinigungsparteitag der SED im April 1946 als bekannter sachsischer Sozialdemokrat in den Parteivorstand der SED gewahlt wurde Allerdings war Friedel wohl zumindest zum Anfang noch davon uberzeugt dass sich aufgrund der vorherigen Mitgliederzahlen der SPD in der sowjetischen Besatzungszone die sozialdemokratischen Inhalte und Funktionare in der eben gegrundeten SED durchsetzen wurden In Chemnitz setzte Friedel seine ganze Kraft im Stadtrat ein den er von seiner Neukonstituierung am 1 September 1946 bis zu seinem Tod 1956 angehorte Bis zum Jahresende 1950 bekleidete er dabei auch das Amt des 1 Stadtverordnetenvorstehers Auch bei der ersten Landtagswahl im Oktober 1946 kandidierte Friedel fur die SED Allerdings nahm er wohl aufgrund seines fortgeschrittenen Alters und der Arbeitsbelastung im Chemnitzer Stadtrat dieses Mandat nur bis Ende des Jahres 1946 wahr Nachdem Friedel auf dem II SED Parteitag im September 1947 nochmals in den SED Parteivorstand gewahlt wurde stand der mittlerweile 75 jahrige auf dem III SED Parteitag im Juli 1950 fur die Wahl in das neugeschaffene SED Zentralkomitee nicht mehr zur Verfugung Friedel blieb nun bis zu seinem Tod vor allem der Stadt Chemnitz verbunden Literatur BearbeitenAndreas Herbst Gerd Rudiger Stephan Jurgen Winkler Hrsg Die SED Geschichte Organisation Politik Ein Handbuch Dietz Berlin 1997 ISBN 978 3 320 01951 8 S 945Weblinks BearbeitenAugust Augustin Friedel bei spd chemnitz deNormdaten Person GND 133592081 lobid OGND AKS VIAF 8580277 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedel AugustALTERNATIVNAMEN Friedel AugustinKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD SED MdLGEBURTSDATUM 11 Januar 1875GEBURTSORT WernstadtSTERBEDATUM 6 Februar 1956STERBEORT Karl Marx Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Friedel amp oldid 212818082