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August Friedrich Breidenstein 28 November 1810 in Homburg vor der Hohe 24 April 1835 in New Orleans war ein deutscher Arzt und Revolutionar der Vormarz Epoche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAugust Breidenstein war Sohn des Oberhofpredigers Johann Georg Breidenstein 29 Marz 1847 Er immatrikulierte sich am 5 Mai 1828 an der Hessischen Ludwigs Universitat und war ab Juli 1828 Medizinstudent 1 Er war im Corps Starkenburgia aktiv 2 Zum Sommersemester 1830 wechselte er an die Georg August Universitat Gottingen wo er sich der Deutschen Verbindung anschloss Mit seinem Bruder Friedrich Breidenstein einem Giessener Burschenschafter beteiligte er sich in Krakau am Novemberaufstand der von zaristischen Truppen niedergeschlagen wurde Die Bruder kehrten mit polnischen Emigranten ins Grossherzogtum Hessen zuruck Die Polen vorwiegend junge Adlige und Offiziere zogen in endlosen Kolonnen auf ihnen vorgeschriebenen Strassen durch die deutschen Lande um ins franzosische oder Schweizer Exil zu gelangen Eine dieser Kolonnen fuhrte 1831 32 auch durch Giessen wo sie von der Bevolkerung herzlich aufgenommen wurde Es fanden tagelange Festlichkeiten und Tanzveranstaltung statt Die Polen brachten dabei einen ihrer Nationaltanze die Polonaise nach Giessen Allerdings mussten sie alsbald weiterziehen Am 7 Juni 1831 wurde August Breidenstein zum Dr med promoviert Ab 1832 war er Militararzt in Homburg Breidenstein gehorte zum Kreis um den Giessener Pfarrer Friedrich Ludwig Weidig Mit seinem Bruder gehorte er 1832 33 zu einer revolutionaren Gruppe die sich fur die Beseitigung von Unterdruckung und Zensur einsetzte Man wollte die staatliche Macht an Recht und Gesetze binden und von der Furstenherrschaft trennen In dieser Gruppe waren auch die ehemaligen Teutonen Eduard Scriba und Ernst Schuler In seiner Eigenschaft als Militararzt in Homburg drangte Breidenstein die Soldaten sich an seinem Vorhaben zu beteiligen 3 Wie spatere Kriminaluntersuchungen ergaben waren die Bruder Breidenstein anders als Scriba und Schuler am Frankfurter Wachensturm offensichtlich nicht beteiligt Da sie dennoch im Verdacht standen zogen sie es vor uber Strassburg Paris und Genf nach Bern zu emigrieren Dort beteiligten sie sich am sog Savoyerzug einer von der Schweiz ausgehenden kriegerischen Handlung zur Befreiung Sardiniens Beide Bruder sind im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde August Friedrich Breidenstein unter Eintrag Nr 182 festgehalten 4 nbsp Breidensteins VerbruderungsacteAls Fuhrer der Republikaner stiess August Breidenstein dabei auf Giuseppe Mazzini der eine literarische Gruppe unter den Bezeichnungen Junges Europa und Junges Italien gegrundet hatte In Streitschriften warb Mazzini unter anderem fur ein geeintes Europa Nach dem gescheiterten Savoyerzug grundete August Breidenstein mit einigen Gleichgesinnten das Junge Deutschland Als ebenfalls literarische Bewegung versuchte sie den deutschen Freiheitsgedanken zu verbreiten Um ein Bundnis mit Mazzini zustande zu bringen erarbeitete Breidenstein eine vertragliche Grundlage Unterzeichnet wurde diese Verbruderungsakte von Mazzini und den Brudern Breidenstein am 15 April 1834 A 1 Als Mitverantwortlicher des Flugblatts An die Unterdruckten Teutschlands wurde August im Juni 1834 verhaftet Wegen ihrer politischen Aktionen aus der Schweiz ausgewiesen wanderten die Bruder in die Vereinigten Staaten aus Sie liessen sich in New York City nieder Bald schwer erkrankt wurde August von seinem Bruder gepflegt Mit 25 Jahren erlag er dem Nervenfieber A 2 Siehe auch Polenschwarmerei und BundeszentralbehordeLiteratur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 1 A E Winter Heidelberg 1996 ISBN 3 8253 0339 X S 131 132 Albert Portmann Tinguely Breidenstein August In Historisches Lexikon der Schweiz Breidenstein August in Deutsche Biographische Enzyklopadie Bd 2 S 39 Auszug bei Google Books Einzelnachweise Bearbeiten Kossler Register zu den MATRIKELN und INSCRIPTIONSBUCHERN der Universitat Giessen WS 1807 08 WS 1850 Giessen 1976 Kosener Corpslisten 1960 37 33 Antje Gerlach Deutsche Literatur im Schweizer Exil Frankfurt a M 1975 S 40 Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Anmerkungen Bearbeiten Das Original der Verbruderungsakte befindet sich in der Handschriftensammlung der Giessener Universitatsbibliothek Fritz Breidenstein kehrte anschliessend nach Europa zuruck und absolvierte in Strassburg ein medizinisches Studium mit Examen Er fiel im Januar 1839 unter den Erlass der hessischen Amnestie und liess sich in Homburg als praktischer Arzt nieder Politisch war er nicht mehr aktiv Normdaten Person GND 1079602860 lobid OGND AKS VIAF 129144928772954441128 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breidenstein AugustALTERNATIVNAMEN Breidenstein August Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und RevolutionarGEBURTSDATUM 28 November 1810GEBURTSORT Homburg vor der HoheSTERBEDATUM 24 April 1835STERBEORT New Orleans Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Breidenstein amp oldid 234864724