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Dieser Artikel behandelt die Auflosung harmonischer Spannungen Fur die Auflosung von Tonalterationen siehe Auflosungszeichen Auflosung bezeichnet in Harmonielehre und Kontrapunkt sowohl das Weiterfuhren einer Dissonanz in eine Konsonanz als auch das Fortschreiten eines Akkords in die ihm zugehorige Tonika bzw in einen Zielakkord der durch die alterierten Tone Leittone des Akkords gefordert wird Da die Auflosung in der Regel als Entspannung empfunden wird kann der Begriff Auflosung sinnvoll nur auf eine Musik angewendet werden deren Fortschreitungsprinzip auf dem Wechsel von Spannung Dissonanz bzw Dominante und Entspannung Konsonanz bzw Tonika beruht bei der also ein gewisser Zwang zur Auflosung von Spannungen besteht Fur die europaische Musik gilt dies vom Aufkommen der Dur Moll Tonalitat im ausgehenden 15 Jahrhundert bis zu deren Auflosung im spaten 19 und beginnenden 20 Jahrhundert Die mittelalterliche Mehrstimmigkeit kennt die Auflosung im o g Sinne noch nicht da sie im Wesentlichen auf der Fuhrung von Stimmen zwischen perfekten Klangen beruht die in ihrer Abfolge vom Cantus prius factus geregelt werden Die Neue Musik dagegen kennt die Auflosung nicht mehr da fur sie zwischen Intervallen oder Klangen nur noch graduelle nicht prinzipielle Unterschiede existieren Indem fur sie die Einteilung der Klange in dissonante und konsonante nicht mehr relevant ist wird der Zwang zur Auflosung hinfallig Literatur BearbeitenAuflosung In Willibald Gurlitt Hans Heinrich Eggebrecht Hrsg Riemann Musik Lexikon Sachteil 12 vollig neubearbeitete Auflage B Schott s Sohne Mainz 1967 S 62 Auflosung In Marc Honegger Gunther Massenkeil Hrsg Das grosse Lexikon der Musik In 8 Banden Aktualisierte Sonderausgabe Herder Freiburg Breisgau u a 1987 ISBN 3 451 20948 9 125 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auflosung Musik amp oldid 237555477