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Die Atemspende ist die Beatmung eines unzureichend atmenden bewusstlosen Patienten mit der ausgeatmeten Luft des Helfers und beruht auf dem Einblasen Insufflieren der Ausatemluft des Atemspenders direkt oder uber eine Beatmungsmaske in Nase und oder Mund des Patienten 1 Sie ist ein Bestandteil der Lebensrettenden Sofortmassnahmen Ziel ist es einer Person mit Atemstillstand und oder Herz Kreislaufstillstand durch die Ausatemluft des Ersthelfers ohne Verzogerung Sauerstoff zuzufuhren Diese Form der Beatmung wird in Kombination mit der Herzdruckmassage im Rahmen der Reanimation durchgefuhrt Durch sie kann zumal die Ausatemluft noch etwa 17 Prozent im Gegensatz zur Raumluft mit 21 Prozent Sauerstoff enthalt eine ausreichende Versorgung des Korpers sichergestellt werden 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Durchfuhrung 3 Dauer 4 Risiken 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEin Erfinder der Atemspende ist nicht bekannt lediglich weiss man dass die Methode alt ist und auch im Alten Testament der Bibel erwahnt sein konnte Im 2 Buch der Konige 2 Kon 4 32 35 EU etwa 700 v Chr heisst es Als Elischa in das Haus kam lag das Kind tot auf seinem Bett Er ging in das Gemach schloss die Tur hinter sich und dem Kind und betete zum Herrn Dann trat er an das Bett und warf sich uber das Kind er legte seinen Mund auf dessen Mund seine Augen auf dessen Augen seine Hande auf dessen Hande Als er sich so uber das Kind hinstreckte kam Warme in dessen Leib Dann stand er auf ging im Haus einmal hin und her trat wieder an das Bett und warf sich uber das Kind Da nieste es siebenmal und offnete die Augen Siehe auch Geschichte der WiederbelebungDurchfuhrung Bearbeiten nbsp Mund zu Mund BeatmungNach den Richtlinien des European Resuscitation Council von 2005 wird die Mund zu Mund Beatmung als Standard angesehen Dabei wird bei uberstrecktem Kopf des Patienten dessen Nase mit der den Kopf in uberstreckter Haltung fixierenden Hand verschlossen und uber den Mund Luft mehrmals hintereinander insuffliert Die Beatmung soll nicht mit zu grossem Druck oder zu grossem Volumen durchgefuhrt werden da dann durch Uberblahung des Magens eine Regurgitation und Aspiration von Mageninhalt droht Als Dauer wird etwa eine Sekunde empfohlen als Beatmungsfrequenz um die 12 Insufflationen pro Minute Ein adaquates Volumen ist erreicht wenn ein Heben des Brustkorbes des Patienten zu erkennen ist 2 Anschliessend erfolgt durch die elastischen Eigenschaften des Lungengewebes des Patienten die passive Ausatmung Die Mund zu Nase Beatmung ist eine Alternative falls der Mund nicht geoffnet werden kann oder verletzt ist eine Abdichtung schwer zu erreichen ist oder einem im Wasser befindlichen Patienten geholfen wird Die Effektivitat ist vergleichbar zur Mund zu Mund Beatmung 3 Das Vorgehen entspricht der Mund zu Mund Beatmung der Mund muss hierbei verschlossen werden 2 Bei Sauglingen Alter unter einem Jahr wird aufgrund der Anatomie der Kopf nicht uberstreckt sondern nur in Neutralposition belassen Die Beatmung benotigt nur wenig Volumen Mundvoll und wird als Mund zu Mund und Nase Beatmung bei Sauglingen unter sechs Monaten aufgrund der relativ grossen Zunge besser als Mund zu Nase Beatmung 4 durchgefuhrt Ist das Kind alter als ein Jahr wird wie beim Erwachsenen vorgegangen und der Kopf uberstreckt 5 Dauer BearbeitenDie Atemspende und die Herzdruckmassage im Rahmen der Herz Lungen Wiederbelebung werden solange durchgefuhrt bis der Patient wieder Lebenszeichen aufweist der Helfer vom Rettungsdienst oder einem anderen qualifizierten Helfer abgelost wird oder bis der Helfer zu erschopft ist um die Hilfeleistung fortzusetzen 2 Risiken BearbeitenDurch den direkten Kontakt mit Korperflussigkeiten besteht bei der Atemspende das Risiko einer Krankheitsubertragung dieses ist jedoch in der Regel gering eine Ubertragung von HIV oder Hepatitis Viren ist nicht bekannt 6 Angst vor einer Ansteckung oder Ekel vor einer Atemspende besteht bei einem Teil der Helfer 7 In einem solchen Fall wird eine Herzdruckmassage ohne Atemspende empfohlen da diese in der Anfangsphase einer Reanimation wesentlich wichtiger ist 2 8 Durch verschiedene Beatmungshilfen Masken luftdurchlassige Stoffstucke Tucher oder Folien kann das Infektionsrisiko gemindert werden Literatur BearbeitenWalied Abdulla Interdisziplinare Intensivmedizin Urban amp Fischer Munchen u a 1999 ISBN 3 437 41410 0 S 10 12 Einzelnachweise Bearbeiten Walied Abdulla Interdisziplinare Intensivmedizin 1999 S 10 a b c d e A J Handley R Koster K Monsieurs u a European Resuscitation Council guidelines for resuscitation 2005 Section 2 Adult basic life support and use of automated external defibrillators In Resuscitation 67 Suppl 1 2005 S S7 S23 PMID 16321717 H Ruben The immediate treatment of respiratory failure In British Journal of Anaesthesiology Band 36 1964 S 542 549 PMID 14207655 Walied Abdulla 1999 S 10 D Biarent R Bingham S Richmond u a European Resuscitation Council guidelines for resuscitation 2005 Section 6 Paediatric life support In Resuscitation 67 Suppl 1 2005 S S97 S133 PMID 16321719 G C Mejicano D G Maki Infections acquired during cardiopulmonary resuscitation estimating the risk and defining strategies for prevention In Ann Intern Med 129 1998 S 813 828 B E Brenner D C Van D Cheng E J Lazar Determinants of reluctance to perform CPR among residents and applicants the impact of experience on helping behavior In Resuscitation 35 3 Nov 1997 S 203 211 PMID 10203397 K B Kern R W Hilwig R A Berg A B Sanders G A Ewy Importance of continuous chest compressions during cardiopulmonary resuscitation improved outcome during a simulated single lay rescuer scenario In Circulation 105 5 5 Feb 2002 S 645 649 PMID 11827933Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Atemspende amp oldid 233189028