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Ateliers Henri Chapron war ein franzosischer Karosseriehersteller der in Levallois Perret bei Paris ansassig war Das Unternehmen wurde 1919 von Henri Chapron 30 Dezember 1886 in Nouan le Fuzelier 14 Mai 1978 in Paris gegrundet In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war Chapron bevorzugter Karosserielieferant fur Delage und Delahaye in der Nachkriegszeit erlangte das Unternehmen Beruhmtheit vor allem durch seine Sonderaufbauten fur die Citroen DS zu denen diverse Cabriolets gehoren In seinem Wappen fuhrte das Unternehmen einen stilisierten Kapaun 1 Von 1920 bis 1985 fertigte Chapron mehr als 10 000 Fahrzeugaufbauten Ateliers Henri ChapronLogoRechtsformGrundung 1919Auflosung 1985Auflosungsgrund InsolvenzSitz Levallois PerretLeitung Henri ChapronBranche Karosseriehersteller Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 2 Der Stil Chaprons 3 Modellgeschichte 3 1 Delage 3 2 Gregoire Sport 3 3 Sonderaufbauten fur die Citroen DS 3 3 1 Cabriolet Usine 3 3 2 Chapron Cabriolets 3 3 2 1 La Croisette 3 3 2 2 Palm Beach 3 3 2 3 Le Caddy 3 3 3 Coupes 3 3 3 1 Le Paris 3 3 3 2 Concorde 3 3 3 3 Le Leman 3 3 3 4 Le Dandy 3 3 4 Limousinen 3 4 Sonderaufbauten fur den Citroen SM 3 4 1 Mylord 3 4 2 Opera 3 5 Die letzten Jahre 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUnternehmensgeschichte Bearbeiten nbsp Delahaye Type 135 MS mit Chapron Karosserie 1947 nbsp Majesty Chapron Umbau eines Citroen DSIm Marz 1919 grundete Henri Chapron das Unternehmen Ateliers Henri Chapron das im Herbst 1920 den Geschaftsbetrieb aufnahm Es war anfanglich in dem Pariser Vorort Neuilly sur Seine ansassig 1923 verlegte Chapron den Sitz ins benachbarte Levallois Perret wo das Unternehmen grossere von Gustave Eiffel konstruierte Hallen bezog In den ersten Jahren beschaftigte sich das Unternehmen damit Militarfahrzeuge aus dem Ersten Weltkrieg mit Karosserien zu versehen die eine zivile Nutzung ermoglichten Ab 1923 karossierte Chapron gebrauchte und neue Chassis vom Typ Ford Model T mit standardisierten Coupe und Torpedo Aufbauten Wenig spater begann Chapron mit der Fertigung von Aufbauten fur Delage 1927 war das Unternehmen so stark gewachsen dass Chapon 340 Beschaftigte hatte und drei Fahrzeuge pro Tag auslieferte Infolge der Weltwirtschaftskrise sank die Zahl der Beschaftigten zu Beginn der 1930er Jahre um etwa die Halfte wuchs aber in den folgenden Jahren wieder auf das bisherige Niveau Dazu trug auch eine geschaftliche Prasenz in Grossbritannien bei die uber den Londoner Delage Importeur sichergestellt wurde 1935 schloss Chapron einen Vertrag mit Delahaye der die Existenz seines Unternehmens mittelfristig sicherte Delahaye bot kunftig die bei Chapron gefertigten weitgehend standardisierten Karosserien als Werksaufbauten an Insbesondere Chaprons Karosserien fur den Delahaye Type 135 erwiesen sich als Erfolg Neben den Kleinserienaufbauten fertigte Chapron weiterhin auf Kundenwunsch einzelne individuelle Karosserien Der Schwerpunkt lag auch hier auf Chassis franzosischer Hersteller Im Zweiten Weltkrieg stellte Chapron die Fertigung von Karosserien komplett ein Unmittelbar nach Kriegsbeginn liess Chapron zahlreiche nicht vollstandig fertigstellte Fahrzeuge sowie Blechteile und Werkzeuge in seinen Geburtsort in der zentralfranzosischen Region Sologne uberfuhren wo sie fur die nachsten Jahre in verschiedenen Kellern versteckt wurden Nach Kriegsende nahm Chapron die Produktion in den alten Werksanlagen wieder auf Dabei hatte das Unternehmen ebenso wie seine Konkurrenten mit sich andernden Verhaltnissen zu kampfen Hierzu gehorte unter anderem die wirtschaftliche Schwache Frankreichs in den fruhen Nachkriegsjahren aufgrund derer die Nachfrage nach exklusiven Luxusfahrzeugen sehr begrenzt war Zwar fertigte Chapron nach wie Coupe und Cabrioletkarosserien fur Delage und Delahaye der Umfang der Vorkriegsproduktion wurde indes nicht mehr erreicht Delage und Delahaye stellten die Automobilproduktion 1953 bzw 1957 komplett ein eine Verbindung zu Hotchkiss bzw Gregoire Sport war ebenfalls nicht von Dauer Der im Laufe der 1950er Jahre vollzogene Wechsel der Automobilhersteller zu selbsttragenden Karosserien erschwerte Chapron zusatzlich die Arbeit da sie individuellen Aufbauten enge Grenzen setzten Wie Letourneur et Marchand wandte sich Chapron in dieser Zeit vor allem der Fertigung spezieller Ausfuhrungen der Renault Fregate zu hinzu kamen zahlreiche Einzelauftrage in und auslandischer Kundschaft Erst mit der Markteinfuhrung der Citroen DS ergab sich fur Chapron wieder eine sichere Auftragslage Chapron fertigte einerseits von 1960 bis 1972 im Werksauftrag eine standardisierte Cabriolet Version der Deesse die uber Citroen Handler vertrieben wurde Daneben entstanden zahlreiche eigenstandige Karosserieversionen zu denen zwei und viersitzige Cabriolets und Coupes sowie vierturige Limousinen gehorten Durch die Herstellung von DS Abwandlungen konnte Chapron bis 1970 Gewinne erwirtschaften Mit dem Auslaufen der DS Fertigung zu Beginn der 1970er Jahre brach auch bei Chapron die Produktion ein Zeitgleich zog sich der inzwischen 86 jahrige Henri Chapron aus dem Unternehmen zuruck 1972 ubernahm seine zweite Ehefrau Francoise die Leitung des Betriebes Es gelang ihr nicht die Deesse Versionen in wirtschaftlich belastbarer Weise zu ersetzen Zwar fertigte Chapron einige Cabriolet und Limousinenversionen des neuen Citroen SM ungeachtet des Umstandes dass sie einiges Aufsehen erregten blieben sie aber Einzelstucke Nach dem Tod Henri Chaprons 1978 fertigte das Unternehmen noch einige offene oder verlangerte Versionen des Citroen CX und des Peugeot 604 Der Schwerpunkt lag allerdings inzwischen auf der Reparatur von Klassikern auf der Panzerung von Serienfahrzeugen und auf der Installation hoherwertiger Innenausstattungen Damit liess sich das Unternehmen nicht auf Dauer halten 1985 wurden die Ateliers Henri Chapron infolge einer Insolvenz aufgelost Der Stil Chaprons BearbeitenHenri Chapron selbst gestaltete nur wenige der Karosserien seines Unternehmens Seit den spaten 1920er Jahren war Marcel Devarenne Chaprons Designer In der fruhen Nachkriegszeit gestaltete in erster Linie Carlo Delaisse die Chapron Karosserien der zuvor Chefdesigner bei Letourneur et Marchand gewesen war In der Vorkriegszeit galten Chaprons Entwurfe als elegant und zuruckhaltend sie hoben sich von den zu dieser Zeit ausladenden barocken Formen der Konkurrenzbetriebe Saoutchik und Figoni amp Falaschi ab zudem galt die handwerkliche Ausfuhrung als hochwertig Chapron konkurrierte in stilistischer Hinsicht mit Vanvooren und A Guillore Diese Werke hatten einen vergleichbaren Kundenkreis hatten aber geringere Produktionskapazitaten als Chapron Der in Cannes ansassige Carrossier Brandone imitierte bei einigen seiner Aufbauten die fur die Kundschaft der Cote d Azur bestimmt waren die Linien Chaprons Modellgeschichte BearbeitenDelage Bearbeiten nbsp Delage Type D 8 Cabriolet Chapron Karosserie 1936 Seit 1923 stellte Chapron Karosserien fur Delage her einen franzosischen Hersteller von Oberklasseautomobilen Von besonderer Bedeutung war insbesondere der 1929 vorgestellte Delage Type D 8 Chapron entwarf bis in die spaten 1930er Jahre hinein diverse Cabriolets Coupes und Limousinen die jedenfalls zeitweise offiziell uber die Delage Handler vertrieben wurden In den fruhen 1930er Jahren war Chapron bei vielen Entwurfen bemuht die Motorhaube optisch zu strecken um so den Eindruck besonderer Sportlichkeit zu erwecken Zu diesem Zweck waren an den Seiten der Motorhauben auffallige Entluftungsoffnungen vorgesehen die teilweise bis zum vorderen Anschlag der Turen reichten Auf mehreren Ausstellungen erhielten Chaprons Aufbauten fur den D8 Auszeichnungen Neben der schwerpunktmassigen Einkleidung von Delage und Delahaye Chassis entstanden bei Chapron in den 1930er Jahren auch einzelne Aufbauten fur Talbot Hotchkiss und Hispano Suiza 1934 fertigte erstmals eine Staatskarosse fur den franzosischen Prasidenten Albert Lebrun Gregoire Sport Bearbeiten nbsp Gregoire SportZwischen 1956 und 1962 fertigte das Unternehmen einige Karosserien fur den Gregoire Sport Der Gregoire Sport war ein technisch ambitioniertes Frontantriebsprojekt des franzosischen Ingenieurs Jean Albert Gregoire das auf eine Konstruktion aus dem Jahr 1947 zuruckging Gregoire R Eine Serienversion wurde ab 1949 von Hotchkiss unter der Bezeichnung Hotchkiss Gregoire vermarktet Der Gregoire Sport war eine Weiterentwicklung dieses Modells die Jean Albert Gregoire unter eigenem Namen vertrieb Die Karosserie fur den Gregoire Sport entwarf Chaprons Designer Carlo Delaisse Bedingt durch den weit vorn positionierten Motor hatte das Fahrzeug einen fur die damalige Zeit ungewohnlich langen vorderen Uberhang den Dalaisse durch einen grossen Kuhlergrill zu kaschieren versuchte Der erste Prototyp entstand im Januar 1956 er war fur eine Automobilausstellung in Detroit vorgesehen Vor der Verschiffung in die USA wurde der Prototyp bei einem schweren Unfall auf einer offentlichen Strasse in Frankreich erheblich beschadigt Chapron gelang es die Karosserie innerhalb von drei Wochen rechtzeitig fur die Ausstellung neu aufzubauen Der sehr teure Gregoire Sport war kein wirtschaftlicher Erfolg In den nachsten Jahren entstanden nur wenige Exemplare Einige Quellen gehen von insgesamt funf Fahrzeugen aus vier Cabriolets und ein Coupe andere nehmen eine Produktion von 10 bis 15 Autos an 2 Sonderaufbauten fur die Citroen DS Bearbeiten nbsp Citroen und ChapronNach dem Krieg entstand eine enge Zusammenarbeit mit Citroen Auf der Basis der 1955 erschienenen aus damaliger Sicht revolutionaren Citroen DS Deesse entwickelte und stellte Chapron ab 1958 Cabrioletversionen her die zunachst ausschliesslich unter eigenem Namen vertrieben wurden Im Laufe der Zeit kamen unterschiedliche Coupeversionen und individuelle Limousinen auf DS Basis hinzu Ab 1961 schliesslich fertige Chapron im Auftrag Citroens auch die sogenannten Werkcabriolets Cabriolets Usines die uber das Handlernetz Citroens vertrieben wurden und sich von Chaprons eigenen Cabriolets in zahlreichen Details unterschieden In allen Fallen gehen die Formen der Umbauten auf Carlo Delaisse zuruck 3 Die Werkscabriolets waren standardisiert und folgten technisch und stilistisch den jeweiligen Serienversionen der DS Limousine Chaprons eigene Cabriolets hingegen waren im Bereich der Fahrgastzelle und der Heckpartie individuell gestaltet und berucksichtigten wenn auch in Grenzen Kundenwunsche Die Cabriolets Usines erreichten deutlich grossere Stuckzahlen als Chaprons eigene Modelle etwa 110 Chapron Cabriolets stehen mehr als 1300 Cabriolets Usines gegenuber Cabriolet Usine Bearbeiten Hauptartikel Citroen DS Cabriolet Usine nbsp Ein spates Cabriolet Usine1961 begann die offizielle Zusammenarbeit mit Citroen Chapron entwickelte auf der Grundlage eines Entwurfs des DS Designers Flaminio Bertoni eine zweiturige Cabriolet Karosserie die uber das Citroen Handlernetz vertrieben wurde Bis 1971 wurden von diesem Typ 1365 Exemplare hergestellt Die Werkscabriolets nutzten eine von Citroen gelieferte DS Plattform die die gesamte Mechanik die vorderen Kotflugel die Windschutzscheibe und die Rader umfasste Chapron verwendete das ungekurzte Chassis verstarkte aber diverse Elemente im Bodenbereich Die Turen der serienmassigen Limousine wurden um 18 cm verlangert die hinteren Kotflugel fertigte Chapron neu an Die Werkscabriolets ubernahmen anders als die von Chapron selbst vermarkteten eigenen Cabriolets die Windschutzscheibe des Serienmodells in unveranderter Hohe 4 Chapron Cabriolets Bearbeiten Neben den Werkscabriolets die sich im Laufe der Jahre wenig veranderten produzierte Chapron weiter eigene Cabriolets auf DS Basis die eigenstandig gestaltet waren und sich sowohl im Dachaufbau als auch in der Heckpartie vom Werkscabriolet unterschieden Anders als bei den Werkscabriolets verwendete Chapron fur seine eigenen Modelle ublicherweise eine um sechs Zentimeter niedrigere Windschutzscheibe bei einigen Exemplaren wurde allerdings auf Kundenwunsch auch die serienmassige hohe Frontscheibe verwendet Bis 1964 liess Chapron eigens Scheiben fur seine Modelle herstellen danach wurden die serienmassigen Windschutzscheiben durch einfaches Abschneiden verkurzt Bei diesem Prozess nahm etwa ein Viertel der Scheiben irreparablen Schaden 5 Zwischen 1958 und 1970 entstanden in funf Serien etwa 120 reine Chapron Cabriolets die in verschiedenen Ausfuhrungen lieferbar waren La Croisette Bearbeiten nbsp Citroen DS Cabriolet La Croisette von Chapron mit einteiligem hinterem Kotflugel 1961 La Croisette war ein viersitziges Cabriolet das von 1958 bis 1962 produziert wurde Die Modellbezeichnung bezog sich auf die Promenade de la Croisette im sudfranzosischen Cannes Die Croisette war das erste DS Cabriolet von Chapron Es wurde erstmals auf dem Pariser Autosalon im Oktober 1958 vorgestellt Die vorderen Turen waren leicht verlangert die verkurzten hinteren Turen waren zugeschweisst Bei den ersten Exemplaren war der Spalt zwischen den verschlossenen hinteren Turen und dem Kotflugel deutlich zu sehen ab 1959 war die mit einem vertikalen Chromstreifen abgedeckt Auf diese Weise war sichergestellt dass die hinteren Kotflugel im Falle eines Reifenwechsels weiterhin abgenommen werden konnten 3 Erst ab 1960 war der hintere Kotflugel einteilig und ohne Fuge Chapron ubernahm hier ein Gestaltungsmerkmal das er kurz zuvor fur das Werkscabriolet eingefuhrt hatte Der Reifenwechsel wurde in diesem Fall durch im Vergleich zur Serienversion vergrosserte Radausschnitte ermoglicht 3 Die Croisette wurde in zwei Serien produziert Die erste Serie 1958 1959 entstand in 25 die zweite 1960 1962 in 27 Exemplaren 6 Das geschlossene Gegenstuck zur Croisette ist das Coupe Le Paris Palm Beach Bearbeiten Der Palm Beach ersetzte ab 1963 die Croisette Der Vorganger war ein voll viersitziges Cabriolet Anders als die Croisette und das Cabrio Usine hatte der Palm Beach zwei hintere Seitenfenster und ein schmaleres Verdeck Die Seitenfenster auch die hinteren waren je nach Ausfuhrung manuell oder elektrisch versenkbar so dass bei geschlossenem Verdeck der Eindruck eines Hardtops entstand 7 Die Linie des Kofferraums entsprach in den ersten Jahren der des Serien DS ab 1964 hatte der Concorde stilisierte Heckflugel Im Zuge der Weiterentwicklung der serienmassigen DS ubernahm der Palm Beach auch dessen Frontgestaltung einschliesslich der mitlenkenden Scheinwerfer und der versenkten Turgriffe Der Palm Beach blieb bis 1970 in Produktion In drei Serien entstanden insgesamt 30 Exemplare 8 Le Caddy Bearbeiten Der 1960 vorgestellte Le Caddy war eine 2 2 sitzige Cabrioletversion der DS Die ausseren Masse entsprachen der serienmassigen Limousine und dem Cabriolet La Croisette Beim Le Caddy war aber die Rucksitzbank weit nach vorn geruckt so dass das Verdeck knapper geschnitten werden konnte Le Caddy war bis 1968 in Produktion Das Modell machte alle technischen und ausseren Veranderungen der Serien DS mit Insgesamt fertigte Chapron 34 Fahrzeuges dieses Typs 9 Das geschlossene Gegenstuck des Le Caddy war das Coupe Le Dandy Coupes Bearbeiten Parallel zu den Cabriolets bot Chapron auch eine Reihe unterschiedlicher Coupes auf der Basis der DS an die stilistisch an die Cabriolets angelehnt waren Folgende Versionen entstanden Le Paris Bearbeiten nbsp Mit hinteren Seitenfenstern Coupe Le Paris auf der Basis der Citroen DSDer Le Paris war das erste Coupe das Chapron auf der DS Basis verwirklichte Als voll viersitziges Fahrzeug war er das geschlossene Pendant zum Cabriolet Croisette Der Le Paris hatte ein festes Hardtop Die hinteren Seitenteile waren verglast die Scheiben konnten nicht abgesenkt werden Die C Saule hatte die Form eines Dreiecks Das Heckfenster war als Panoramascheibe gestaltet sie wurde exklusiv fur Chapron hergestellt Das Design der hinteren Kotflugel folgte dem des Cabriolets Croisette Bei den ersten Modellen war der Spalt zwischen verschweisster Hecktur und Kotflugel offen sichtbar spater war er durch einen breiten Chromstreifen verdeckt Chapron stellte den Le Paris auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober 1958 offentlich vor Das Modell blieb bis 1960 im Angebot In dieser Zeit entstanden neun Exemplare des Le Paris 1959 kostete das Fahrzeug 798 000 alte Franzosische Francs Sein Nachfolger war der ausserlich sehr ahnliche Concorde 10 Concorde Bearbeiten Das 1960 vorgestellte Coupe Concorde war nach dem im Zentrum von Paris gelegenen Place de la Concorde benannt Es war der Nachfolger des Le Paris Er entsprach konzeptionell und technisch dem Vorganger hatte also ebenfalls vier vollwertige Sitze Die Dachlinie war neu gestaltet worden Anstelle des rundlichen Aufbaus des Le Paris hatte der Concorde eine schmale gradlinige C Caule deren Neigungswinkel im Laufe der Jahre leicht variierte Die Fensterflache im Fondbereich war gegenuber dem Vorganger deutlich grosser Die Linie des Kofferraums entsprach in den ersten Jahren der des Serien DS ab 1964 hatte der Concorde parallel zum Cabriolet Palm Beach stilisierte Heckflugel Bis 1967 entstanden in 38 Exemplaren 11 Le Leman Bearbeiten nbsp Stark geneigte C Saule Coupe Le LemanDas nach dem Genfersee benannte Coupe Le Leman erschien 1966 Anfanglich trat der Leman neben den Concorde nach deren Produktionseinstellung 1967 bzw 1968 war er Chaprons einziges verbliebenes DS Coupe Der Leman war ebenso wie der Concorde ein viersitziges Coupe hatte aber im Vergleich dazu eine deutlich starker geneigte C Saule Wie der Concorde ubernahm auch der Leman im Herbst 1967 die neue Frontpartie des DS mit verglasten zum Teil mitlenkenden Scheinwerfern Das Fahrzeug war von Anfang an mit kleinen Finnen am Heck ausgestattet Ein einzelnes Exemplar aus dem letzten Produktionsjahr wurde auf Wunsch des Kunden mit einer gerade geschnittenen Heckpartie versehen die der der Limousine Lorraine entsprach sie hatte Ruckleuchten vom Peugeot 204 Chapron fertigte 25 Exemplare vom Le Leman 12 Le Dandy Bearbeiten nbsp Ohne hintere Seitenfenster Coupe Le DandyLe Dandy 1960 bis 1968 Der Le Dandy der eine bereits seit den 1930er Jahren von Chapron verwendete Modellbezeichnung nutzte war ein 2 2 sitziges Coupe Anders als Chaprons ubrige Coupe Versionen hatte Le Dandy keine hinteren Seitenscheiben sondern eine metallverkleidete B Saule Von ihm entstanden 49 Fahrzeuge Limousinen Bearbeiten nbsp Chapron MajestyChapron baute schliesslich zwischen 1965 und 1974 mehrere vierturige Limousinen auf der Basis der DS die jeweils eigenstandige Linien hatten Zu ihnen gehorte der 1968 hergestellte DS Presidentielle ein 6 4 Meter langes Reprasentationsfahrzeug mit stark verfremdeten Linien und einem Stufenheck die von Charles de Gaulle gelegentlich bei offiziellen Anlassen genutzt wurde Die Presidentielle wurde 1976 verkauft Weitere Limousinen waren der Majesty 25 Exemplare und die Lorraine vier Exemplare Sonderaufbauten fur den Citroen SM Bearbeiten Als 1970 der Citroen SM erschien entwickelte Chapron sowohl ein Cabriolet als auch eine vierturige Limousine auf der Basis des grossen Coupes Beide Chapron Versionen wurden nur in geringen Stuckzahlen realisiert Mylord Bearbeiten nbsp Citroen SM Mylord 1971 Der SM Mylord war als zweituriges Vollcabriolet also ohne Uberrollbugel gestaltet Er erhielt eine Stufenheck Karosserie mit kleiner Kofferraumklappe die am Heckabschluss das Design des Original Fahrzeugs insbesondere das hochgesetzte Kennzeichen authentisch aufgriff Der Prototyp des Mylord wurde auf dem Pariser Automobilsalon 1971 vorgestellt ein Jahr spater begann der Verkauf Die Produktion war aufwandig Chapron erhielt von Chausson eine serienmassige Rohkarosserie Die Technik und die Bodengruppe des SM Coupes blieben im Wesentlichen unverandert der Radstand wurde ebenfalls beibehalten Die B und C Saulen wurden entfernt danach installierte Chapron umfangreiche Verstarkungen im Karosseriebereich Der modifizierte Karosseriekorper wurde zu Citroen transportiert wo Motor Fahrwerk und andere technische Komponenten eingebaut wurden Abschliessend wurde der Wagen erneut in Chaprons Werkstatt gebracht um die Inneneinrichtung sowie die Lackierung vorzunehmen Insgesamt wurden nur wenige Mylord Cabriolets hergestellt die Quellenangaben variieren zwischen sieben und acht Exemplaren Sicher ist dass vier Fahrzeuge in Frankreich verkauft wurden zwei weitere gingen nach Spanien eines ins Vereinigte Konigreich Opera Bearbeiten nbsp Citroen SM Opera 1974 Ein Jahr nach dem Cabriolet Mylord nahm Chapron die inzwischen abgeschlossenen Uberlegungen des Werks auf eine Limousinen Versionen des SM zu entwickeln Wahrend sich Citroens Planungen ausserlich recht weit vom SM Coupe entfernt hatten entwickelte Chapron eine Limousine die dem Design des Ausgangsmodells treu blieb und letzten Endes eine verlangerte Version des SM Coupes darstellte Ausgehend von einer SM Rohkarosserie verlangerte Chapron den Radstand erheblich Die Vorderturen wurden verkurzt und erfuhren im Bereich der Gurtellinie einige Modifikationen Die hinteren Turen waren eine Eigenkonstruktion von Chapron Sie nahmen die Linienfuhrung des Coupes auf und verfugten ebenfalls uber den charakteristischen Knick vor der C Saule Schliesslich entfernte Chapron die grosse Heckklappe und ersetzte sie durch eine Stufenheck Konstruktion Das Heck entsprach wiederum dem Design des Coupes Das Fahrzeug war sehr schwer und hatte einiges von der Handlichkeit des Coupes verloren Der Citroen SM Opera wurde auf dem Pariser Automobilsalon 1972 der Offentlichkeit vorgestellt In den zwei folgenden Jahren stellte Chapron insgesamt acht Opera Limousinen her Mindestens zwei davon sind noch erhalten Ein Fahrzeug das sich in exzellentem Zustand befindet steht in den Niederlanden ein weiteres steht in Deutschland In der Tradition dieses Fahrzeugs sah Jean Tastevin seine 1972 vorgestellte Limousine Monica 560 Die letzten Jahre Bearbeiten Nach dem Tod von Chapron 1978 versuchte seine Witwe die Firma weiterzufuhren Zwischen 1972 und 1978 wurden auf Kundenwunsch weitere acht DS Cabriolets gebaut einige luxuriose Varianten entstanden auf der Grundlage des Citroen CX vereinzelt auch auf der Basis des Peugeot 604 1985 musste die Firma jedoch die Tore schliessen Literatur BearbeitenHans Karl Lange Maserati Der andere italienische Sportwagen Wien 1993 ISBN 3 552 05102 3 mit einem Beitrag zum Citroen SM und dessen Ableitungen Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 Hans Otto Meyer Spelbrink Citroen DS Das ungewohnlichste Auto aller Zeiten Podszun Motorbucher 2003 ISBN 3 86133 321 X David Sparrow amp Adrienne Kessel Citroen DS Osprey Classic Marques Osprey London 1994 ISBN 1 85532 365 6 engl Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Henri Chapron Sammlung von Bildern Offizielle Website franzosisch Geschichte des Unternehmens mit Abbildungen auf der Internetseite www coachbuild com Abbildungen der Chapron Versionen des Citroen DS Memento vom 31 Januar 2019 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Chapron ahnelt dem franzosischen Wort Chapon was ubersetzt Kapaun bedeutet Zugleich wird damit eine Verbindung zum Hahn hergestellt der in der franzosischen Symbolik besondere Bedeutung hat Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 151 a b c Hans Otto Meyer Spelbrink Citroen DS Das ungewohnlichste Auto aller Zeiten Podszun Motorbucher 2003 ISBN 3 86133 321 X S 72 Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 114 Hans Otto Meyer Spelbrink Citroen DS Das ungewohnlichste Auto aller Zeiten Podszun Motorbucher 2003 ISBN 3 86133 321 X S 74 Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 91 und 125 Produktionszahlen Hans Otto Meyer Spelbrink Citroen DS Das ungewohnlichste Auto aller Zeiten Podszun Motorbucher 2003 ISBN 3 86133 321 X S 76 Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 100 und 125 Produktionszahlen Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 94 und 125 Produktionszahlen Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 93 und 125 Produktionszahlen Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 99 und 125 Produktionszahlen Dominique Pagneux Henri Chapron Carrosserie francaise ETAI Boulogne Billancourt 2002 ISBN 2 7268 8602 7 S 105 und 125 Produktionszahlen Franzosische Karosseriehersteller Achard Fontanel et Cie Aigner Alin amp Lieutard Ansart amp Teisseire Antem Aubertin Audineau Autobineau Baxter Galle Belvallette Billeter amp Cartier Binder Brandone Brissonneau et Lotz Chapron Chausson De Villars Delaugere amp Clayette Dubos Dugarreau Duvivier Facel Metallon Faget amp Varnet Faurax Felber Freres Fernandez amp Darrin Figoni Figoni amp Falaschi Franay Gangloff Gaston Grummer Grummer Guillore Heuliez Hibbard amp Darrin Kellner Labourdette Letourneur et Marchand Million Guiet Paul Nee Pichon Parat Pourtout Proox Rothschild Saoutchik Vanvooren Weymann Wiederkehr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ateliers Henri Chapron amp oldid 235658726