www.wikidata.de-de.nina.az
Asymmetrische Induktion ist die bevorzugte Bildung eines Enantiomers oder Diastereomers uber das jeweilige andere in einer chemischen Reaktion als Resultat einer optisch aktiven funktionellen Gruppe im Substrat in einem Reagenz einem Auxiliar oder einem Katalysator Asymmetrische Induktion ist das grundlegende Prinzip der asymmetrische Synthese Ursprunglich wurde das Konzept von Emil Fischer eingefuhrt basierend auf Beobachtungen bei Synthesen von hoheren Zuckern Man unterscheidet folgende Falle Inhaltsverzeichnis 1 Edukt kontrollierte asymmetrische Induktion 2 Auxiliar kontrollierte asymmetrische Induktion 3 Reagenz kontrollierte asymmetrische Induktion 4 Katalytische asymmetrische Induktion 5 EinzelnachweiseEdukt kontrollierte asymmetrische Induktion BearbeitenEines oder mehrere chirale Zentren die kovalent in raumlicher Nahe zum eigentlichen Reaktionszentrum sind induzieren bei der Reaktion einen Diastereomerenuberschuss Beispiele fur substratkontrollierte Reaktionen sind die klassischen Zucker Synthesen von Emil Fischer Auxiliar kontrollierte asymmetrische Induktion BearbeitenDie chirale Information wird in einer vorgelagerten Stufe kovalent eingebaut und in einem nachfolgenden Schritt entfernt Ein Auxiliar wird in stochiometrischen Mengen benotigt Ein etabliertes Beispiel fur auxiliar kontrollierte asymmetrische Induktion ist die Verwendung von Enders Reagenz SAMP RAMP Hydrazonmethode Reagenz kontrollierte asymmetrische Induktion BearbeitenEin chirales Reagenz induziert eine asymmetrische Umsetzung Ein chirales Reagenz wird in stochiometrischen Mengen benotigt Katalytische asymmetrische Induktion BearbeitenDie chirale Information wird nur wahrend der Reaktion im Ubergangszustand durch einen Katalysator mit einem oder mehreren chiralen Liganden induziert In der Regel sind katalytische asymmetrische Reaktionen die okonomischsten Prozesse da der Katalysator in der Regel nur in sub stochiometrischen Mengen benotigt wird Prominente Beispiele fur eine katalytische asymmetrische Reaktion sind die Sharpless Epoxidierung die Asymmetrische Dihydroxylierung und asymmetrische Hydrierung Ein Spezialfall der katalytischen asymmetrischen Reaktionen sind enzymatische Reaktionen Mehrere zum Teil widerspruchliche Modelle und Theorien wurden aufgestellt Donald J Cram 1 Hugh Felkin 2 David A Evans 3 und entwickelt um vor allem 1 2 asymmetrische Induktionen bei nucleophilen Additionen an Carbonyle zu verstehen und vorherzusagen Einzelnachweise Bearbeiten D J Cram F A A Elhafez Studies in Stereochemistry X The Rule of Steric Control of Asymmetric Induction in the Syntheses of Acyclic Systems In Journal of the American Chemical Society Band 74 1952 S 5828 5835 doi 10 1021 ja01143a007 M Cherest H Felkin N Prudent Torsional strain involving partial bonds The stereochemistry of the lithium aluminium hydride reduction of some simple open chain ketones Band 9 1968 S 2199 2204 doi 10 1016 S0040 4039 00 89719 1 D A Evans J L Duffya M J Darta 1 3 Asymmetric induction in the aldol addition reactions of methyl ketone enolates and enolsilanes to b substituted aldehydes A model for chirality transfer Band 35 1994 S 8537 8540 doi 10 1016 S0040 4039 00 78430 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asymmetrische Induktion amp oldid 223860022