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Arnold Sywottek 1 Februar 1942 in Insterburg 31 August 2000 in Hamburg war ein deutscher Historiker Das Grab von Arnold Sywottek auf dem Riensberger Friedhof in BremenArnold Sywottek stammte aus Ostpreussen und wuchs in einfachen Verhaltnissen in Cuxhaven und dann in Hamburg auf Nach einigen Berufsjahren begann er uber den Zweiten Bildungsweg 1961 62 das Studium der Geschichte Germanistik Politischen Wissenschaft an der Universitat Hamburg Zu seinen akademischen Lehrern zahlte Friedrich Karl Proehl 1970 wurde Sywottek mit einer von Fritz Fischer betreuten Arbeit uber die Vorgeschichte der SED promoviert Anschliessend war er als Forschungsreferent fur die Friedrich Ebert Stiftung in Bonn tatig 1974 ubernahm er eine Professur am Historischen Seminar der Universitat Hamburg Unter Sywottek wurde die Zeitgeschichte ein eigener Arbeitsbereich in Hamburg 1 1997 wurde er erster Direktor der Forschungsstelle fur Zeitgeschichte vormals Forschungsstelle fur die Geschichte des Nationalsozialismus Als Direktor beteiligte er sich wesentlich an der Konzeption eines Projekts zur Geschichte Hamburgs im Dritten Reich In der Forschungsstelle fur Zeitgeschichte verstarb er 2000 an einem Herzinfarkt Sywottek war ein ausgewiesener Kenner fur die Geschichte der SBZ DDR und der Bundesrepublik Seine Forschungsergebnisse hatten auch nach Offnung der ostdeutschen Archive Gultigkeit 2 Weitere Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte Hamburgs und Altonas nach 1945 Er legte mehr als 100 Publikationen vor Sywottek legte seine Schwerpunkte auf zu seiner Zeit wenig behandelte Themen wie die Arbeitswelt die Wohnverhaltnisse oder die Integration von Fluchtlingen Er war Mitherausgeber mehrerer Sammelbande zur hamburgischen Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung Sywottek war Leiter mehrerer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Volkswagenstiftung geforderter Projekte 1980 war er Mitinitiator und Mitbegrunder des Hamburger Arbeitskreises fur Regionalgeschichte Von 1993 bis 1995 war er Sprecher des Arbeitskreises Historische Friedensforschung zu dessen Grundungsmitgliedern er gehorte Als akademischer Lehrer betreute er fast dreissig Doktorarbeiten Sywottek ubernahm zahlreiche Amter in der akademischen Selbstverwaltung Von 1977 bis 1979 war er Geschaftsfuhrender Direktor des Historischen Seminars in Hamburg und von 1994 bis 1996 Vizeprasident der Universitat Hamburg Schriften BearbeitenMonografien Deutsche Volksdemokratie Studien zur politischen Konzeption der KPD 1935 1946 Studien zur modernen Geschichte Bd 1 Bertelsmann Dusseldorf 1971 ISBN 3 571 09191 4 Zugleich Hamburg Universitat Dissertation 1970 Geschichtswissenschaft in der Legitimationskrise Ein Uberblick uber die Diskussion um Theorie und Didaktik der Geschichte in der Bundesrepublik Deutschland 1969 1973 Archiv fur Sozialgeschichte Beiheft 1 Neue Gesellschaft Bonn Bad Godesberg 1974 ISBN 3 87831 180 X Herausgeberschaften Das andere Altona Beitrage zur Alltagsgeschichte Ergebnisse Bd 27 ZDB ID 2473773 2 Ergebnisse Verlag Hamburg 1984 mit Arno Herzig Dieter Langewiesche Arbeiter in Hamburg Unterschichten Arbeiter und Arbeiterbewegung seit dem ausgehenden 18 Jahrhundert Verlag Erziehung und Wissenschaft Hamburg 1983 ISBN 3 8103 0807 2 mit Axel Schildt Massenwohnung und Eigenheim Wohnungsbau und Wohnen in der Grossstadt seit dem Ersten Weltkrieg Campus Forschung Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 593 33989 7 mit Axel Schildt Modernisierung im Wiederaufbau Die westdeutsche Gesellschaft der 50er Jahre Reihe Politik und Gesellschaftsgeschichte Band 33 Dietz Bonn 1998 ISBN 3 8012 4042 8 Literatur BearbeitenEckart Krause Personen die Geschichte machten Versuch zu fast einem Jahrhundert Geschichtswissenschaft an der Hamburger Universitat In Das Historische Seminar der Universitat Hamburg Forschungsbericht 2002 2004 Hamburg 2005 S 247 307 Axel Schildt Arnold Sywottek Nachruf In Uni HH Berichte und Meinungen aus der Universitat Hamburg Bd 31 Nr 4 2000 ZDB ID 221155 5 S 50 51 Axel Schildt Professor Dr Arnold Sywottek 1942 2000 Professor fur Neuere Geschichte at the University of Hamburg and Director of the Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg died suddenly at the FZH on 31 August 2000 In German history Bd 19 Nr 1 2001 ISSN 0266 3554 S 75 Axel Schildt Arnold Sywottek In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Personenlexikon Band 6 Wallstein Verlag Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 334 335 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arnold Sywottek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Online Recherche Staatsarchiv Hamburg 622 2 65 Sywottek 1946 2000 Bestand Zentrale Datenbank Nachlasse Arnold SywottekAnmerkungen Bearbeiten Barbara Vogel Geschichtswissenschaft in Hamburg seit 1970 In Rainer Nicolaysen Axel Schildt Hrsg 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg Berlin u a 2011 S 295 330 hier S 319 Axel Schildt Vom akademischen Randdasein ins Zentrum der Geschichtswissenschaft Zeitgeschichte in Hamburg In Rainer Nicolaysen Axel Schildt Hrsg 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg Berlin u a 2011 S 271 286 hier S 284 Normdaten Person GND 1027149790 lobid OGND AKS LCCN n85350916 VIAF 113575421 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sywottek ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 1 Februar 1942GEBURTSORT InsterburgSTERBEDATUM 31 August 2000STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Sywottek amp oldid 235846721