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Das Archaologische Museum Weliki Preslaw ist eine am 26 Oktober 1906 in der bulgarischen Kleinstadt Weliki Preslaw eroffnete Kunstsammlung vollstandiger Name bulgarisch Nacionalen istoriko arheologicheski rezervat i muzej Veliki Preslav Nationales historisch archaologisches Reservat und Museum Weliki Preslaw Das Museum befindet sich in unmittelbarer Nahe der modernen Stadt und liegt auf den Ruinen der gleichnamigen Hauptstadt des Ersten Bulgarischen Reiches Preslaw Das archaologische Reservat erstreckt sich auf eine Flache von 500 Hektar und erschliesst einen Teil der mittelalterlichen Stadt Rekonstruierte Befestigungsmauern des mittelalterlichen Preslaw Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstellungen 3 Kyrillische Denkmaler 3 1 Die Grabinschrift von Tudor 3 2 Die Grabinschrift von Ana 3 3 Die Grabinschrift von Mostitsch 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Goldene Kirche in PreslawDer Wunsch nach einem archaologischen Museum in Weliki Preslaw in dem die bis zu diesem Zeitpunkt entdeckten archaologischen Funde untergebracht und ausgestellt werden konnen entstand bald nach der Befreiung Bulgariens 1878 Dieser ging jedoch erst am 26 Oktober 1906 in Erfullung als auf Initiative von Jordan Gospodinow und Karel Skorpil die Archaologische Gesellschaft von Preslaw Titscha gegrundet wurde bulgarisch Preslavsko arheologichesko druzhestvo Ticha Hauptziel dieser archaologischen Gesellschaft war das Zusammentragen einer Kunstsammlung sowie die Erforschung und der Schutz der Ruinen des Administrationszentrums des Zaren Simeon I 893 927 Da zu diesem Zeitpunkt das Museum noch uber kein eigenes Gebaude verfugte wurden die archaologischen Funde der darauffolgenden Jahre in drei Sammlungen aufgeteilt untergebracht im Rathaus in Preslaw in Gebauden im naheliegenden Biospharenreservat Patlejna und einem Pavillon bei der Runden Kirche bekannt auch als Goldene Kirche der alten Hauptstadt 1949 wurde das archaologische Museum in der Kathedrale der Heiligen Kyrill und Method untergebracht in unmittelbarer Nahe der mittelalterlichen Stadt Anlasslich des 1300 Jahrestag der Grundung des bulgarischen Reiches wurde dem Museum 1981 ein neues Gebaude zur Verfugung gestellt welches nicht nur ausreichend Platz fur die Expositionen bietet sondern auch uber Kino und Konferenzsaal verfugt in dem unter anderem Buchprasentationen Kunstausstellungen sowie internationale historische Symposien organisiert werden Ausstellungen Bearbeiten nbsp Ikone des Heiligen Theodor Stratelates gefasst in Preslawer weisser KeramikGegenwartig besitzt das Archaologische Museum Weliki Preslaw mehr als 35 000 archaologische Funde wobei etwa 1700 ausgestellt sind darunter Unikate wie die bemalte Keramikikone des Heiligen Theodor Stratelates aus dem 9 Jahrhundert den Schatz von Preslaw sowie die Keramikikonostase aus dem Kaiserkloster in Preslaw Der sog Schatz von Preslaw Teil der Dauerausstellung besteht aus mehr als 170 reich verzierten Funden aus Gold Silber und Bronze 15 silbernen byzantinischen Munzen der Kaiser Konstantinos Porphyrogennetos Konstantin VII 913 959 und Romanos Lakapenos Romanos II 959 963 der fur Preslaw charakteristischen bemalten weissen Keramik sowie einer der weltgrossten Sammlungen von mittelbyzantinischen Stempeln aus der Zeit zwischen 971 und 1088 Kyrillische Denkmaler Bearbeiten nbsp Alphabetisches Gebet Vorwort des Belehrenden Evangeliums um 893 894 in Preslaw von Konstantin von Preslaw Eines der fruhesten kyrillischen Denkmaler Russische Abschrift aus dem 12 Jahrhundert Staatliches Historisches Museum MoskauNach der Verlegung des Reichshauptstadt durch Simeon I den Grossen in 893 von Pliska in das etwa 50 km sudwestlich gelegene Preslaw wurde die Stadt bald zu einem bedeutenden politischen geistigen kunstlerischen und intellektuellen Drehkreuz Sitz der koniglichen Staatsverwaltung und des Patriarchen der seit 927 unabhangigen Bulgarisch Orthodoxen Kirche Die Schule von Preslaw etablierte sich bald nach ihrer Verlegung von Pliska um 893 wo sie 885 886 von Simeons Vater Boris I Michael gegrundet wurde als drittes kulturelles und geistiges Zentrum Bulgariens neben der Schule von Ohrid bulg Ohridska knizhovna shkola und der Schule von Pliska Das Seminar von Preslaw entwickelte sich bald als Zentrum der altbulgarischen Schriftkultur in der der bedeutendsten seiner Zeit Schriftsteller Ubersetzer Philosophen und Geographen darunter die Monche und Gelehrten Konstantin von Preslaw Naum von Preslaw Ioan Exarch auch Johannes Exarch 900 Tudor Doks Presbyter Kozma und Tschernorizec Hrabar breite literarische Tatigkeit entfaltet haben In dieser Zeit die in Bulgarien als Goldenes Zeitalter der bulgarischen Kultur bezeichnet wird ging man in der Schule in Preslaw 1 zu einer neuen geeigneten Schrift uber dem Kyrillischen Alphabet das vorwiegend auf Elementen der griechischen Unzialschrift beruhte welche bereits jahrhundertelang benutzt wurde Im alten Preslaw und seiner Umgebung wurden auch die altesten kyrillischen Schriftdenkmaler gefunden die einmal mehr die Tatsache untermauern dass das Kyrillische Alphabet am Hof des bulgarischen Zaren Simeon I der Grosse in Preslaw erfunden wurde Die Grabinschrift von Tudor Bearbeiten Im Archaologischen Museum Preslaw faszinieren viele steinerne Monumente aus der Zeit zwischen dem 9 und dem 10 Jahrhundert die die unverwechselbaren Zugen des Kyrillischen Alphabets zeigen darunter ein Exponat aus dem fruhen 10 Jahrhundert Das Inschriftenfragment 2 wurde in der Nahe der sog Runden Kirche auch als Goldene Kirche bekannt in der damaligen Hauptstadt Preslaw gefunden Die fragmentarisch erhaltene Inschrift informiert Ich bin das Grab von Tudor ein Diener Gottes Von diesem Stein sind es Ellen bis zur Wand Es ist kontrovers ob es sich bei den Bestatteten um Tudor Dux auch Dox handelt ein Aristokrat beruhmter Vertreter der Literarischen Schule von Preslaw bulg Preslavska knizhovna shkola Priester und Autor vieler altbulgarischen Texte der im 9 Jahrhundert gelebt hat Es wird angenommen dass Tudor Dux einer der Bruder des bulgarischen Konigs Boris I Michael 1 Halfte des 9 Jahrhunderts 2 Mai 907 in Bulgarien war Die Grabinschrift von Ana Bearbeiten nbsp Kopie eines Fragmentes des Grabkreuzes von Ana Bilingue Inschrift auf Altbulgarisch in kyrillischer Schrift und Altgriechisch Nationales Historisches Museum Sofia 10 Jahrhundert das Original wird im Arch Museum Preslaw aufbewahrt Eine der ersten erhaltenen Steininschriften auf Kyrillisch ist die Inschrift auf dem Fragment eines Grabkreuzes 3 aus dem 9 10 Jahrhundert das einst das Grab markierte in dem Ana ruhte Ana war die jungste Tochter des bulgarischen Herrschers Boris I 852 889 und Schwester seiner Thronnachfolgern Wladimir Rassate 889 893 und Simeon I 893 927 Die zweisprachige Inschrift erzahlt auf Altbulgarisch in Kyrillischer Schreibweise und auf Griechisch dass der Diener Gottes Ana verstorben ist Im Monat Oktober am neunten Tag verstarb der Gottesdiener Ana Die Grabinschrift von Mostitsch Bearbeiten Im Archaologischen Museum Weliki Preslaw wird des Weiteren die Grabinschrift von Mostitsch bulg Mostich 4 ausgestellt Mostitsch war ein Itschirgu Boil der dritte Mann im Staat zu Zeiten der bulgarischen Herrscher Simeon I und Petar I Die Grabinschrift von Mostitsch ist die alteste erhaltene Inschrift uberhaupt welche die Verwendung des kaiserlichen Titels Zar zum ersten Mal historisch belegt Das Denkmal wurde 1952 vom Prof Stancho Waklinow bulg Stancho Vaklinov bei archaologischen Grabungsarbeiten in der sogenannten Mostitsch Kirche in der Inneren Stadt des mittelalterlichen Preslaw gefunden 5 Nach Forschungserkenntnisse wurde das steinerne Monument in den funfziger oder spatestens in den sechziger Jahren des 10 Jahrhunderts geschaffen 6 Der eingemeisselte Text lautet auf Altbulgarisch und ubersetzt Sdye lyezhit Mostich chrgoѵbɪlya bɪvɪi pri Sѵmeonѣ cr i i pri Pyetrѣ cr i os m iѫ zhye dyesѧt lѣt sɪ ostaviv chrgoѵbɪlstvo yi vse yimѣniѥ bɪst chrnorizc yi v tom svrshi zhizn svoiѫ Hier ruht Mostitsch Itschirgu Boil unter Zar Simeon und Zar Petar Mit 80 Jahren verliess er sein Amt gab sein ganzes Vermogen auf wurde Monch und so endete sein Leben Einzelnachweise Bearbeiten Curta Florin Southeastern Europe in the Middle Ages 500 1250 Cambridge Medieval Textbooks Cambridge University Press September 18 2006 S 221 222 Archaologisches Museum Weliki Preslaw Inschriften Memento vom 9 Marz 2012 im Internet Archive Steininschriften aus Bulgarien Memento vom 24 August 2011 im Internet Archive Die Grabinschrift im Archaologischen Museum Weliki Preslaw 10 Jahrhundert Memento vom 9 Marz 2012 im Internet Archive Grabinschrift des Itschirgu Boil Mostitsch 10 Jahrhundert Memento des Originals vom 18 November 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www libsu uni sofia bg Denkmal von MostitschWeblinks BearbeitenOffizielle Website des Museums Die Runde Kirche von Preslaw43 14557 26 81339 Koordinaten 43 8 44 1 N 26 48 48 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Archaologisches Museum Weliki Preslaw amp oldid 236642823