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Anton Schoendlinger 12 November 1919 in Backo Novo Selo deutsch Neudorf a d Donau Konigreich der Serben Kroaten und Slowenen 16 August 1983 in Giengen an der Brenz war ein donauschwabischer Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSchoendlinger studierte zwischen 1946 und 1950 Komposition an der Staatlichen Hochschule fur Musik Leipzig und war bis 1952 Meisterschuler bei Hanns Eisler an der Deutschen Akademie der Kunste Nach dem Studium betatigte er sich ein Jahr lang als Musiklektor beim Staatlichen Komitee fur Rundfunk Von 1953 bis 1954 war er als Verlagslektor fur die Edition Peters in Leipzig tatig Ab 1955 arbeitete er als freischaffender Komponist in Ost Berlin 1956 heiratet er die Berlinerin Karin Uhlendorf Zwischen 1965 und 1973 wurde er als Rundfunk Musiklektor beim Deutschen Demokratischen Rundfunk tatig und erfullte zudem zwischen 1969 und 1973 einen Honorarlehrauftrag an der Hochschule fur Musik Hanns Eisler Berlin 1973 musste er den Staatsdienst nach politischer Diskriminierung durch das DDR Regime verlassen und so war er bis 1983 wieder freischaffender Komponist 1982 verstarb seine Ehefrau Karin Im Marz 1983 erfolgte die Ausreise nach Herbrechtingen Werk BearbeitenDas musikalische Schaffen Schoendlingers umfasst etwa 400 Werke davon je die Halfte Vokal und Instrumentalwerke Neben Kammer Orgel und Chormusik sind auch das Klavierlied die Sinfonie das Konzert die Etude und das Solostuck vertreten In seinen Kompositionen verlasst er das tonale System nie vollstandig und in der thematischen Erfindung orientiert er sich an modalen Strukturen die in seinen nachfolgenden Werken immer haufiger mit Chromatik angereichert werden Die vorwiegend polyphon angelegten Satze lassen erkennen dass das Primat des Linearen also der Melodie vor dem Klanglichen der Harmonie ein wesentliches Element seiner kompositorischen Konzeption ist Schoendlingers Musik kann als Symbiose sudosteuropaischer musikalischer Vielfalt und Elementen mitteleuropaischer Stilrichtungen verschiedener Musikepochen interpretiert werden Zwei unterschiedliche kulturelle Einflusse pragten Schoendlingers musikalisches Empfinden Einerseits war es die multikulturelle musikalische Vielfalt im sudosteuropaischen Raum und andererseits die wahrend seines Leipziger Studiums und als Berliner Meisterschuler absorbierten Elemente mitteleuropaischer Stilrichtungen verschiedener Musikepochen Hauptmerkmale seines Musikstils sind chromatische Anreicherung auf modaler Melodik Hindemith scher Art sudosteuropaisch gepragte Rhythmik mit oft auftretenden Quart und Quintklangen sowie dominierende Kontrapunktik Schoendlingers Musik kann als gemassigt modern und ausgesprochen neoklassizistisch mit pragnant folkloristischem Einschlag bezeichnet werden Er schuf einen eigenen Musikstil im Spannungsfeld zwischen den geforderten Begrenzungen in der DDR einerseits und der progressiven internationalen Musikentwicklung andererseits Aufgrund stilistischer Merkmale ist seine Musik im musikalischen Spektrum des 20 Jahrhunderts mit Bela Bartok Hindemith und Johann Nepomuk David verwandt aber trotzdem distinkt in seiner kombinierten zwischen klassisch romantischer Formenwelt und sudosteuropaischer Folklore schwankenden Ausdrucksweise Literatur BearbeitenRichard Witsch Anton Schoendlinger Ein donauschwabischer Komponist in Deutschland Gehann Musik Verlag Kludenbach 2003 ISBN 3927293253 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Anton Schoendlinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anton Schoendlinger Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 129390232 lobid OGND AKS LCCN n93023279 VIAF 72470894 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoendlinger AntonALTERNATIVNAMEN Schondlinger AntonKURZBESCHREIBUNG donauschwabischer KomponistGEBURTSDATUM 12 November 1919GEBURTSORT Backo Novo Selo Konigreich der Serben Kroaten und SlowenenSTERBEDATUM 16 August 1983STERBEORT Giengen an der Brenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Schoendlinger amp oldid 166756184