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Anton Michael Wohlfarth 31 Oktober 1756 in Wiener Neustadt 4 Januar 1836 ebenda war Abt des Zisterzienserstifts Neukloster in Wiener Neustadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Wirken als Abt 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenAnton Michael Wohlfarth wurde als Sohn von Johann Michael Wohlfarth und dessen Frau Eva Christine geborene Weldinger in Wiener Neustadt geboren Die Familie betrieb neben der Seifensiederei auch Landwirtschaft und Weinbau und war in wirtschaftlicher Hinsicht gut situiert Anton Wohlfarth besuchte das Jesuitengymnasium in Wiener Neustadt wo er der Marianischen Studentenkongregation beitrat Ab Herbst 1773 nahm er das Studium der Philosophie an der Universitat Wien auf und erhielt stets sehr gute Noten in allen Fachern Am 20 November 1776 wurde Wohlfarth Novize im Zisterzienserstift Neukloster in Wiener Neustadt Moglicherweise war sein Onkel der Neukloster Zisterzienser P Placidus Ferdinand Kaspar Pogner ausschlaggebend fur diese Entscheidung Wohlfarth war jesuitisch gepragt konnte aber bei den Jesuiten nicht eintreten weil die Gesellschaft Jesu 1773 aufgehoben wurde Bereits nach seinem Probejahr unterrichtete Wohlfarth lateinische Grammatik an der Hauptschule des Stiftes Neukloster Seine Profess legte er aufgrund der Altersklausel die mit vollendetem 24 Lebensjahr zur Profess berechtigt erst am 21 Oktober 1780 ab und behielt seinen Taufnamen auch als Ordensnamen Seit 1779 studierte Wohlfarth ausserdem uber zwei Jahre Griechisch Hermeneutik des Alten und Neuen Testaments sowie Kirchengeschichte es folgten Kurse in systematischer Dogmatik Patrologie und Polemik unter Bestnoten Daran anschliessend studierte er von 1782 bis 1784 das Kirchenrecht Am 20 September 1783 wurde Wohlfarth in der Hauskapelle der bischoflichen Residenz in Wiener Neustadt zum Diakon geweiht am 10 April 1784 erhielt er ebendort die Priesterweihe Seine Primiz feierte er am 18 April Ab November 1784 studierte er an der Katholisch Theologischen Fakultat der Universitat Wien und wohnte ab 1785 im Wiener Generalseminar dessen Prafekt er von 1787 bis 1790 war Am 13 Oktober 1785 promovierte er an der Universitat Wien von 1791 bis zu seiner Ruckberufung ins Neukloster 1797 war er Professor fur Bibelwissenschaft am Priesterseminar in St Polten 1797 zog ein Sohn Maria Theresias Erzherzog Ferdinand mitsamt seiner Familie und seinem Hof in die Pralatur des Neuklosters ein Da der jungste Sohn Ferdinands der zwolfjahrige Karl Ambros fur den geistlichen Stand bestimmt war wurde er wahrend seiner Zeit im Neukloster bis 1801 von Wohlfarth in Religion unterrichtet der zu diesem Zweck eine kindgerechte Geschichte des Alten Testaments verfasste Wahrend dieser Zeit fungierte Wohlfarth ausserdem als Festprediger und war Novizenmeister im Stift Wirken als Abt Bearbeiten Nach dem Tod des Abtes Alberich Stingel am 24 Janner 1801 wahlte der Konvent am 16 Mai Anton Wohlfarth mit Zweidrittelmehrheit zu seinem neuen Abt Die Abtsbenediktion erfolgte am nachsten Tag Aufgrund des Personalmangels bemuhte er sich stets um neue Novizen in seiner Amtszeit hatte das Neukloster 45 Novizen aufzuweisen von denen 25 zur Profess gelangten wobei auch unter ihnen der Grossteil das Kloster wieder verliess Ab 1784 hatte aufgrund des Personalmangels bereits kein Chorgebet mehr verrichtet werden konnen und wurde daher durch ein gemeinsames Morgen und Abendgebet ersetzt Die standigen wirtschaftlichen Probleme des Klosters erschwerten die Neuaufnahmen Probleme gab es folglich in der Pfarrseelsorge der vom Stift betreuten Pfarren Nachdem es seit 1790 wieder gestattet war theologische Hauslehranstalten zu unterhalten jedoch unter der Einschrankung dass genug staatlich geprufte Lehrer vorhanden seien kamen die Abte der vier niederosterreichischen Zisterzienserkloster Heiligenkreuz Lilienfeld Zwettl und Neukloster unter dem Anliegen die Ausbildung ihrer jungen Geistlichen zu fordern zusammen Ziel war die Grundung einer gemeinsamen Anstalt da aufgrund des standigen Personalmangels ein Alleingang fur die Stifte schwer moglich gewesen ware Als Sitz der Lehranstalt war zuerst das Neukloster im Gesprach man entschied sich aber schliesslich fur Heiligenkreuz Am 6 November 1802 wurde die philosophisch theologischen Lehranstalt eroffnet Wohlfarth war nicht nur Mitautor der Statuten sondern kann auch als treibende Kraft hinter der Grundung angesehen werden Wohlfarth bemuhte sich nicht nur auf diesem Gebiet um die Bildung der Ordensjugend sondern war auch um die Errichtung und Erhaltung des Ordensgymnasiums in Wiener Neustadt bestrebt Die Grundung wurde schliesslich vom Hof angeordnet das Neukloster wurde wiederum mit der Unterhaltung und Leitung betraut Die schwierige wirtschaftliche Situation und der Personalmangel fuhrten aber auch hier dazu dass sich die vier niederosterreichischen Zisterzienserkloster fur die Durchfuhrung vereinigten und Mittel und Lehrpersonen gemeinsam aufbrachten Die Raumlichkeiten des am 5 November 1804 eroffneten Gymnasiums wurden jedoch im Neukloster eingerichtet und Wohlfarth zum Lokaldirektor ernannt Anton Wohlfarth war ab 1816 gehbehindert ab 1826 waren seine Beine vollstandig gelahmt Er starb 80 jahrig am 4 Janner 1836 Literatur BearbeitenAlberich Matthias Strommer Anton Wohlfarth 1801 bis 1836 Abt des Neuklosters in Wiener Neustadt ein Reprasentant des Spatjosephinismus Ein Beitrag zur Geschichte des seit 1881 mit dem Stift Heiligenkreuz vereinigten Neuklosters Heiligenkreuzer Studienreihe Bd 3 Heiligenkreuz 1984 ohne ISBN Eintrag in Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Bd 57 S 234f Wien 1889 Weblinks BearbeitenAnton Wohlfarth in Biographia CisterciensisVorgangerAmtNachfolgerAlberich StingelAbt von Neukloster 1801 1836Anton BilimekNormdaten Person GND 124110401 lobid OGND AKS VIAF 13233737 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wohlfarth Anton MichaelKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Zisterzienser AbtGEBURTSDATUM 31 Oktober 1756GEBURTSORT Wiener Neustadt NiederosterreichSTERBEDATUM 4 Januar 1836STERBEORT Wiener Neustadt Niederosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Michael Wohlfarth amp oldid 235342558