www.wikidata.de-de.nina.az
Anton Eipeldauer 25 Februar 1893 in Maires Mahren 17 Oktober 1977 in Wien war ein popularer osterreichischer Gartner Chefredakteur Volksbildner und Sachbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften und Bucher 3 Neuauflagen bearbeitet von Ok Rat Ing Herbert Eipeldauer 4 Periodische Schriften 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenAnton Eipeldauer war unehelicher Sohn des Gemischtwarenhandlers Anton Ott und der Maria Eipeldauer Er wuchs bei seinen Grosseltern in Maires auf und besuchte sowohl die Volks als auch die dreiklassige Burgerschule in Zlabings Seine Mutter arbeitete im Schloss Schonbrunn und betreute dort die Appartements der adeligen Gaste Nach dem Ende seiner Schulpflicht begann er eine Gartnerlehre in einer nicht naher bekannten Herrschaftsgartnerei Seine Lehrzeit dauerte vom 16 September 1907 bis Anfang September 1910 Bereits am 8 September 1910 trat er im stadtischen Gutsgarten in Rannersdorf bei Wien eine Stelle als Gartnergehilfe an Sein Vorgesetzter Obergartner Albert Tuschek beschrieb ihn als treu fleissig und ordentlich Seinem tadellosen Arbeitszeugnis ist zu entnehmen dass er den Betrieb am 1 Janner 1912 auf eigenen Wunsch verliess Am 4 Juli 1912 beendete er einen zweimonatigen Schreibmaschinenkurs an der Privat Schule fur Stenographie und Maschinenschreiben in Wien eine Fahigkeit die ihm in seinem weiteren Berufsleben und seiner schriftstellerischen Tatigkeit sehr zugutekam Um gartnerisches Wissen zu erlangen besuchte er Kurse wie 1911 den Gartenbaukurs des Fortbildungsvereins fur Gartnergehilfen in Wien Im September 1912 begann er eine zweijahrige Weiterbildung an der Gartenbauschule der Osterreichischen Gartenbau Gesellschaft Die 1868 gegrundete Schule war eine theoretisch praktische Bildungsstatte wo Gartnern Botanik Theorie und Praxis des Gartenbaus Grundzuge der darstellenden Geometrie sowie Architektur und kaufmannische Grundlagen gelehrt wurden Bei der zweitagigen Abgangsprufung am 12 und 13 Marz 1914 schloss Anton Eipeldauer alle Prufungsgegenstande mit Sehr gut ab Am 28 Oktober 1912 begann Eipeldauer als Gartnergehilfe im feudalen Privathaus des Mitgrunders und Mitbesitzer der Ankerbrotfabrik Fritz Mendl auf der Hohen Warte zu dem Glas und Treibhauser Park und Obstanlagen gehorten und ubersiedelte damit an die Adresse Wien 19 Wallmodengasse 11 Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges arbeitete er in der Privatgartnerei von Fritz Mendl Dieser beschrieb ihn als einen ausserordentlich fleissigen und wissensdurstigen Mann Eipeldauer habe sich in seiner Dienstzeit sehr bewahrt und die Topfpflanzen mit gutem Erfolg kultiviert Weiter schrieb er Ganz besonders hervorzuheben ware noch seine Intelligenz sein Wissensdrang und sein Zeichentalent sowie sein intensives gartnerisches Interesse Indem er nun infolge der Assentierung seine Stelle aufgeben muss begleiten ihn meine besten Wunsche 1 Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und diente im k u k Mahrischen Infanterieregiment Freiherr von Waldstatten Nr 81 kurz Infanterieregiment Nr 81 wahrend des Gebirgskriegs an der Dolomitenfront um bei Kriegsende mit der Bronzenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet als Feldwebel abzurusten Im Haus der Mendls hatte Anton Eipeldauer seine spatere Frau Eleonore Hansmann 1897 1990 kennengelernt die dort als Kindermadchen arbeitete Noch wahrend des Krieges heirateten die beiden Anton Eipeldauer nahm Ende Mai 1918 ein paar Tage Fronturlaub und am 2 Juni fand die Kriegstrauung statt Nach Kriegsende stellte Fritz Mendl dem Ehepaar das zur Villa gehorende Gartnerhaus zur Verfugung Die Eipeldauers bekamen zwei Kinder 1921 wurde Tochter Marianne 1928 Sohn Herbert geboren Bereits im Herbst 1918 begann Eipeldauer wieder bei Fritz Mendl zu arbeiten bis Mai 1921 als Gartnergehilfe danach ubernahm er bis Dezember 1924 die Leitung der Privatgartnerei Ab dem 1 Janner 1925 arbeitete er als Leiter der Mendlschen Handelsgartnerei Eipeldauer sammelte in den Jahren bei Mendl wertvolle Erfahrungen und kam in Kontakt mit Klein und Schrebergartnern der spateren Hauptzielgruppe seiner Beratungstatigkeit und Schriftstellerei Er selbst berichtet uber seinen Arbeitsplatz und seine Tatigkeit Seit Jahren leite ich die Gartnerei des Besitzers der Ankerbrotfabrik Herrn Fritz Mendl welcher seinen Gartenbetrieb ganz auf die Bedurfnisse der zirka 400 Schrebergartner seiner Fabrik und einer grossen Anzahl Fremder eingestellt hat Es werden alljahrlich ganze Wagenladungen von Gemusesetzlingen produziert wovon Sellerie Zwiebel und Paradeispflanzen als Spezialitat besonders geschatzt sind Es ist allerdings die Arbeit gross werden doch zum Beispiel die meisten Pflanzen einmal und die Paradeispflanzen gar dreimal pikiert verschult doch freut es einen immer wieder wenn die Resultate im Schrebergarten gunstig lauten und wenn die Leute zufrieden sind Ferner harren Bestande junger Apfel Birnen Marillen Kirschen Ringlotten und Zwetschkenbaume ihrer Abgabe und grosse Teile sollen noch aufgeschult werden Was an Erdbeerpflanzen und Beerenstrauchern schon hinausgegangen ist geht ebenfalls in die Tausende 2 Aufgrund seiner Erfahrungen im Betrieb Mendls verfasste er 1924 sein erstes Buch Schreber und Hausgartenkultur welches sich zu einem wahren Verkaufsschlager entwickelte An den Februarunruhen des Jahres 1934 war Anton Eipeldauer selbst unter bescheidenen Verhaltnissen aufgewachsen und als uberzeugter Sozialist seit 1919 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei aufseiten des Schutzbundes aktiv beteiligt und wurde in der Folge vom Standestaat aus politischen Grunden inhaftiert 3 In der Folge musste er auch als Direktor der fachlichen Fortbildungsschule zurucktreten hatte Lehrverbot und verlor auch seine Dienstwohnung Im Zweiten Weltkrieg wurde er im Winter 1944 45 zum Volkssturm einberufen und geriet in Mahren in sowjetische Kriegsgefangenschaft aus der er im Herbst 1945 entlassen wurde Eipeldauer war Herausgeber verschiedener Fachzeitschriften und Hauptschriftleiter der illustrierten Wochenzeitung fur Garten Siedlung und Kleintierhaltung Nach der Arbeit 4 Von 1945 bis 1964 war er Generalsekretar der Osterreichischen Gartenbaugesellschaft und wurde durch Auftritte in Radio und Fernsehen als Blumendoktor bekannt Medial immer am Puls der Zeit gelang es Anton Eipeldauer in den 1950er Jahren eine eigene Fernsehsendung mit dem Titel Beim Blumendoktor zu erhalten Am 6 Mai 1956 war er erstmals damals naturlich noch schwarz weiss am Bildschirm zu sehen Diese Sendungen ab 1969 auch in Farbe verhalfen ihm zu grosser Bekanntheit in ganz Osterreich und daruber hinaus Das letzte Mal trat Professor Eipeldauer wie er inzwischen genannt wurde am 17 November 1971 vor die Kamera Zwischen 1956 und 1971 war er insgesamt 116 mal als Blumendoktor im Einsatz Aufgrund seiner regen Tatigkeit und der Verdienste um den Gartenbau erhielt Anton Eipeldauer zahlreiche Auszeichnungen So wurde ihm 1959 der Titel Professor 1964 das Goldene Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich verliehen und 1965 eine Fuchsiensorte nach ihm benannt Er war an der Grundung der Fortbildungsschule fur Gartnerlehrlinge in Wien Kagran beteiligt 3 Anton Eipeldauer erkrankte 1976 an Speiserohrenkrebs und wurde nach einer Operation in hausliche Pflege entlassen Er starb am 17 Oktober 1977 und wurde am 27 Oktober 1977 am Friedhof Ober St Veit bestattet Schriften und Bucher BearbeitenSchreber und Hausgartenkultur Tagblatt Bibliothek 1924 Zimmerpflanzen und ihre Pflege Tagblatt Bibliothek 1926 Obstbau im Siedler und Kleingarten Scholle Verlag 1933 Gartenland als Stutze der Ernahrung Scholle Verlag 1940 1000 Gartenfragen beantwortet von Anton Eipeldauer Verlag fur Jugend und Volk 1941 Schreber und Hausgartenkultur Anlage und Pflege eines Gemuse Obst und Blumengartens Ostmarkischer Zeitungsverlag Tagblatt Bibliothek Leipzig Wien 1943 Gemusebau im Selbstversorgergarten Scholle Verlag 1948 Eipeldauers immerwahrender Arbeitskalender Selbstverlag 1949 Obstbaumschnitt in Wort und Bild 2 Bande Text und Bildband Verlag fur Jugend amp Volk 1961 Reine Freude an Zimmerpflanzen Ullstein Fachverlag 1961 Du und Dein Garten Ullstein Fachverlag 1966 Eipeldauers Ratgeber fur Blumenfreunde Ullstein Fachverlag 1970 Eipeldauers 1000 Gartenfragen Lizenz Donauland 1972 Blumen und Pflanzen im Haus ein ABC der Zimmerpflanzen Leopold Stocker Verlag 1973 Blumen in unserem Heim Kinder und Eltern als Blumengartner Ein Familienhobby Leopold Stocker Verlag 1973 fiori e piante in casa Sperling u Kupfer Edition 1975 Eipeldauers Ratgeber fur Blumenfreunde Taschenbuch Ullstein Fachverlag 1980 Neuauflagen bearbeitet von Ok Rat Ing Herbert Eipeldauer BearbeitenEipeldauers Obstbaumschnitt Osterr Agrarverlag 1988 1000 Gartenfragen von Herta und Herbert Eipeldauer Osterr Agrarverlag 1997 Obstbaumschnitt Bewahrtes und Neues von Eipeldauer und Schreiber Osterr Agrarverlag 2003 1000 Gartenfragen A amp M Deutsche Auflage 2003 Alle Bucher von Anton Eipeldauer sind in mehreren Auflagen erschienen Periodische Schriften BearbeitenNach der Arbeit 1937 44 Die Scholle 1945 62 Eipeldauers Gartenmagazin 1948 88 Eipeldauers Zimmerpflanzenzeitschrift Eigenverlag 1956 62 Literatur BearbeitenDI Erika Karner Den Gartenfreuden verschrieben Anton Eipeldauer Volksbildner und Visionar veroffentlicht in historische garten 19 Jg Heft 2 2013Einzelnachweise Bearbeiten Privatarchiv Eipeldauer Empfehlungsschreiben Fritz Mendls Anton Eipeldauer Schreber und Hausgartenkultur 1 Aufl Steyrermuhl Verlag Wien 1924 a b 24 Februar 1953 Direktor Eipeldauer ein Sechziger Der Mann mit Gartenherz Memento des Originals vom 3 November 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wien gv at auf Wien im Ruckblick Februar 1953 abgerufen am 25 April 2010 Schreber und Hausgartenkultur Anlage und Pflege eines Gemuse Obst und Blumengartens Ruckseitentext zum Verfasser Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anton Eipeldauer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Anton Eipeldauer im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Normdaten Person GND 131920529 lobid OGND AKS VIAF 77460538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eipeldauer AntonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Gartner und ChefredakteurGEBURTSDATUM 25 Februar 1893GEBURTSORT Maires bei ZlabingsSTERBEDATUM 17 Oktober 1977STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Eipeldauer amp oldid 230917257