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Anton Burg 25 Dezember 1767 in Sobernheim an der Nahe 9 Oktober 1849 in Wien Wieden war ein deutscher Ackerbau Werkzeugmacher und Maschinenfabrikant Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Pionier der Laufmaschine 3 Leistungen und Auszeichnungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenAnton Burg wurde als eines von zehn Kindern des aus Reil im Krover Reich stammenden Anton Burg und der Maria Louisa Theresia geb Erf am 25 Dezember 1767 im damals kurpfalzischen Sobernheim an der Nahe geboren Im Jahre 1790 zog es den gelernten Tischler Burg in die Hauptstadt des Kaiserreichs nach Wien wo er die 1763 geborene Katharina Wedl heiratete und 1798 die erste Fabrik fur landwirtschaftliche Maschinen grundete Sein altester Sohn Adam der spatere Direktor des k k Polytechnischen Instituts in Wien wurde am 21 Januar 1797 geboren der 1803 geborene Anton arbeitete von Jugend an im vaterlichen Betrieb und erbte ihn nach dem Tod des Vaters Nach einem Verzeichnis der Wiener Zeitung vom 9 Mai 1798 beteiligte sich der Tischler Anton Burg mit 1 fl 30 kr an dem fur das Jahr 1797 ausgeschriebenen Kriegsdarlehen 1 1805 wohnten Anton Burg und seine Familie Auf der Wieden einem aufstrebenden Wohn und Gewerbegebiet zwischen der Inneren Stadt und dem Linienwall in der Alleegasse heute Argentinierstrasse im Haus zun 2 Schimmeln 1810 in der Nahe der Karlskirche Beym Mondschein heute Technikerstrasse Das Wiener Handlungs Gremien und Fabricken Adressen Buch des Oesterreichischen Kaiserthumes von 1812 bezeichnete Anton Burg als Maschinen okonomische und Ackerbau Werkzeugmacher der ab 1814 in der Favoritengasse ein eigenes Haus besass in dem sich auch die Werkstatt befand Von seinen Sohnen erfuhr Adam Burg 1797 1882 als Mathematiker und Forderer der industriellen Entwicklung zahlreiche offentliche Ehrungen Anton Burg jun 1803 1869 setzte das Werk seines Vaters im Landmaschinenbau und durch sein gesellschaftlich politisches Engagement in Wieden fort bis zu seinem plotzlichen Tod am Silvestertag 1869 2 Pionier der Laufmaschine BearbeitenIm Sommer 1817 erprobte der vom Dienst freigestellte badische Forstbeamte Karl Drais zwischen Mannheim und Schwetzingen und zwischen Gernsbach und Baden Baden seine Laufmaschine und erhielt fur den Bau des Gefahrts ein Grossherzoglich Badisches Privileg Nachdem aber ein Privilegiengesuch von Karl Drais an den osterreichischen Kaiser im November 1817 abgelehnt worden war baute Burg die Draisine nach und richtete gegenuber dem Theresianum in der Favoritenstrasse eine Schule fur Laufubungen auf der Draisine ein 3 Der geschaftstuchtige Maschinenfabrikant gestattete die Einubung der erforderlichen Geschicklichkeiten gegen eine Gebuhr von 20 Kreuzer fur eine Viertelstunde 36 Kreuzer fur eine halbe und einen Gulden fur eine ganze Stunde Burgs Draisine kostete zwischen 66 und 100 Gulden Die Eipeldauer Briefe von 1818 nannten die Laufmaschinen Fiakersurrogate ihre Nutzer Fusskutscher oder Schnell Laufer 4 1824 erhielten die Fabrikanten Anton Burg und Sohn ein dreijahriges Privilegium auf die Erfindung einer auf drei Radern ruhenden Maschine mit welcher man sich selbst fuhren kann Die Maschine hatte zwischen dem Hinter Rad und den beiden Vorder Radern welche zum Behufe der Direkzion um eine vertikale Achse drehbar sind einen Sattel auf welchen die fahrende Person sich so setzt dass sie mit den Fussspitzen noch den Fussboden beruhrt um so obgleich getragen die Maschine vorwarts zu schieben 5 Leistungen und Auszeichnungen BearbeitenBereits 1822 hatte Burg eine Maschine erfunden welche das Traben der Pferde vollkommen nachahmt und dem darauf Sitzenden eben die Gefuhle verursacht und eben die Wirkungen hervorbringt wie das Reiten Durch kunstlich und beliebig starkere oder schwachere Erschutterungen arbeitet sie den mit einer sitzenden Lebensart fur den Unterleib verbundenen Uebeln entgegen 6 Anerkennung uber Wien und Osterreich hinaus fand Anton Burg welcher eine Hochschule zu besuchen keine Gelegenheit hatte sondern seine Kenntnisse sich in Werkstatten und durch unablassiges Selbststudium erwarb Er war factisch der Erste in Oesterreich welcher sich auf die Erzeugung von landwirthschaftlichen Maschinen verlegte Von 1797 an erfand verbesserte und vertrieb er nutzliche landwirtschaftliche Gerate von der Samaschine uber den Eisenpflug bis zu Muhlen und Wasserschopfwerken sammelte mehr als 400 Modelle landwirtschaftlicher Gerate die er teilweise fur Ausstellungen in den Franzensmuseen von Wien und Brunn zur Verfugung stellte Als Richter auf dem Schaumburgergrund im Stadtteil Wieden machte er sich durch die Regulierung der Strassen die Einfuhrung der Strassenbeleuchtung die Grundung einer Kinderbewahr und der Trivialschule sowie durch die weise und sparsame Verwaltung des Gemeindevermogens verdient und erwarb durch sein caritatives Engagement 1822 den Ehrentitel eines k k Armenvaters 7 Fur seine Leistungen und Verdienste erhielt der Hofmaschinist und Eigentumer der K K Hofackerwerkzeug und Maschinenfabrik Anton Burg amp Sohn 1811 die Erlaubnis den kaiserlichen Adler fuhren zu durfen und 1827 das Burgerrecht der Stadt Wien ehrenhalber 1876 gab die Stadt Wien der Verbindung zwischen Klagbaumgasse und Lambrechtgasse im Stadtteil Wieden den Namen Anton Burg Gasse Ein Nachbau der Laufmaschine von Anton Burg und Informationen zur Familie Burg sowie zur Werkstatt Anton Burg und Sohn finden sich im Rheinhessischen Fahrradmuseum Gau Algesheim 8 Die Herstellung der Prachtdraisine von Johann von Osterreich heute im Bestand des Universalmuseum Joanneum Graz wird Anton Burg zugeschrieben 9 Literatur BearbeitenHans Erhard Lessing Automobilitat Karl Drais und die unglaublichen Anfange MAXIME Verlag Leipzig 2003Einzelnachweise Bearbeiten Anhang zur Wiener Zeitung Nr 37 S 9 Die Presse Wien 3 Januar 1870 https anno onb ac at cgi content anno aid apr amp datum 18700103 amp seite 5 amp zoom 33 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 26 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fahrradmuseum rheinhessen de Zita Breu Die Land und Laufmaschinenbauer Anton Burg amp Sohn Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot graz radln net Beschreibung der Erfindungen und Verbesserungen fur welche in den kaiserlich koniglichen osterreichischen Staaten Patente ertheilt wurden und der Privilegiums Dauer nun erloschen ist Erster Band welcher die Privilegien vom Jahre 1821 1835 enthalt Wien 1841 Hesperus Enzyclopadische Zeitschrift fur gebildete Leser herausgegeben von Christian Karl Andre Cotta Stuttgart und Tubingen Nr 166 12 Juli 1822 S 664 Karl Kohn Ruckblicke auf die Entwicklung unserer Gewerbe in Mittheilungen des nieder osterreichischen Gewerbe Vereins 1861 November December Nr 11 12 S 211 215 Wien 1861 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 26 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fahrradmuseum rheinhessen de Das Jahr ohne Sommer und seine Folgen Draisine Erzherzog Johanns museum joanneum at 2018 abgerufen 1 November 2021 Normdaten Person GND 143594168 lobid OGND AKS VIAF 168282178 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burg AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher Ackerbau Werkzeugmacher und Maschinen FabrikantGEBURTSDATUM 25 Dezember 1767GEBURTSORT Sobernheim an der NaheSTERBEDATUM 9 Oktober 1849STERBEORT Wieden Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Burg amp oldid 226813799