Anthemiolus 471 war ein Sohn des weströmischen Kaisers Anthemius 1 über seine Person ist nur wenig bekannt In einer spät

Anthemiolus († 471) war ein Sohn des weströmischen Kaisers Anthemius.

Über seine Person ist nur wenig bekannt. In einer spätantiken gallischen Chronik wird berichtet, dass Anthemiolus im Jahr 471 als Militärbefehlshaber (dux) im Auftrag seines Vaters ein weströmisches Heer nach Südgallien gegen die Westgoten führte, um die bedrohte Stadt Arelate zu entsetzen. Das römische Heer wurde aber zuvor von dem Gotenkönig Eurich abgefangen und vernichtet, wobei auch Anthemiolus fiel. Es sollte das letzte Mal sein, dass ein größerer weströmischer Heeresverband in Gallien operierte. Der Verlust dieser Truppen schwächte auch Anthemius, gegen den sein eigener Heermeister Ricimer kurz darauf vorging und ihn 472 hinrichten ließ.

Literatur Bearbeiten

Friedrich Anders: Flavius Ricimer. Macht und Ohnmacht des weströmischen Heermeisters in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2010, ISBN 978-3-631-61264-4, S. 223.
John Robert Martindale: Anthemiolus. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 2, Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20159-4, S. 93.

Anmerkungen Bearbeiten

Ein weiterer Sohn des Kaisers war Marcianus.
Theodor Mommsen (Hrsg.): Auctores antiquissimi 9: Chronica minora saec. IV. V. VI. VII. (I). Berlin 1892, S. 664 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
Friedrich Anders: Flavius Ricimer. Macht und Ohnmacht des weströmischen Heermeisters in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Frankfurt am Main u. a. 2010, S. 224ff.

Personendaten
NAME	Anthemiolus
KURZBESCHREIBUNG	Sohn des weströmischen Kaisers Anthemius
GEBURTSDATUM	5. Jahrhundert
STERBEDATUM	471

[1] Ein weiterer Sohn des Kaisers war Marcianus.

[2] Theodor Mommsen (Hrsg.): Auctores antiquissimi 9: Chronica minora saec. IV. V. VI. VII. (I). Berlin 1892, S. 664 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)

[3] Friedrich Anders: Flavius Ricimer. Macht und Ohnmacht des weströmischen Heermeisters in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts. Frankfurt am Main u. a. 2010, S. 224ff.