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Anna Tuckermann geb Hildebrand oder Hildebrandt 1 30 November 1595 in Celle 30 Juni 1678 in Braunschweig war eine deutsche Waisenhausstifterin Das von ihr 1677 ins Leben gerufene Tuckermannsche Waisenhaus in Braunschweig bestand bis 1935 Leben BearbeitenAnna Hildebrandt wurde 1595 in Celle als Tochter des Celleschen Kanzlers Johannes Hildebrandt geboren Sie heiratete am 2 Juni 1637 den 56 jahrigen braunschweigischen Oberhofprediger und Konsistorialprasidenten Peter Tuckermann Dessen erste Ehefrau Anna geb Matthias mit der er funf Kinder hatte war am 20 Januar 1635 verstorben Peter Tuckermann starb im Mai 1651 Er wurde wie auch 1678 seine Ehefrau Anna in der Braunschweiger Katharinenkirche beigesetzt wo ein Epitaph mit beider Namen erhalten ist 2 Da ihre Ehe kinderlos geblieben war verwendete Anna Tuckermann den grossten Teil ihres erheblichen Vermogens fur die Einrichtung einer Stiftung zur Erziehung armer Madchen Gemass den Anordnungen Anna Tuckermanns vom 21 Marz 1677 sollten Waisen von mindestens vier Jahren aufgenommen werden deren Abstammung von ehrbaren Eltern bestatigt wurde und die uber ein Vermogen von weniger als 50 Mariengulden verfugten Im Waisenhaus St Annen auch als Tuckermannsches Waisenhaus bezeichnet wurden 20 Madchen bis zu ihrem 14 Lebensjahr erzogen Anna Tuckermann starb im Juni 1678 im Alter von 82 Jahren in Braunschweig Das Waisenhaus wurde am 3 Januar 1681 geweiht und seiner Bestimmung ubergeben Der Stiftung stand ein Kontrollgremium vor das aus einem Burgermeister dem Senior des Geistlichen Ministeriums und einem juristisch gebildeten Vertreter bestand Dieses Gremium bestimmte einen Provisor und eine Oberin Das Waisenhaus befand sich zunachst am Aegidienkirchhof bevor es 1704 in die Schutzenstrasse umzog und 1867 in die Pfleghausstrasse Assekuranznummer 3476 die heutige Holwedestrasse verlegt wurde Die Einrichtung erreichte die Belegungshochstzahl bereits im fruhen 19 Jahrhundert nicht mehr was wohl auf finanzielle Ursachen zuruckzufuhren war Im Jahr 1809 wohnten noch 14 Kinder im Waisenhaus 3 Im Jahr 1935 ubernahm das Grosse Waisenhaus BMV auf Beschluss des braunschweigischen Innenministeriums das Restvermogen des Waisenhauses St Annen womit das seit 1934 laufende Auflosungsverfahren abgeschlossen wurde In Braunschweig wurde die Tuckermannstrasse nach Anna Tuckermann benannt Literatur BearbeitenAnnette Boldt Das Fursorgewesen der Stadt Braunschweig in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Eine exemplarische Untersuchung am Beispiel des St Thomae Hospitals Chronik des Stiftung St Thomae Hof fur die Zeit von 1705 bis in die Gegenwart In Braunschweiger Werkstucke Reihe A Band 24 Braunschweig 1988 ISBN 3 487 09127 5 S 378 379 Erika Eschebach Tuckermann Anna In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 710 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 2 Okergraben und Stadtring Elm Verlag Cremlingen 1996 ISBN 3 927060 12 7 S 276 277 Falko Rost Die Kirche St Johannes in Hondelage In Braunschweigische Heimat 97 Jahrgang Ausgabe 2 Braunschweig 2011 S 6 13 Digitalisat Paul Zimmermann Tuckermann Peter In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 38 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 774 776 Einzelnachweise Bearbeiten Erika Eschebach Tuckermann Anna In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 710 Abbildung und Inschrift Deutsche Inschriften online Annette Boldt Das Fursorgewesen der Stadt Braunschweig in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Eine exemplarische Untersuchung am Beispiel des St Thomae Hospitals Chronik des Stiftung St Thomae Hof fur die Zeit von 1705 bis in die Gegenwart In Braunschweiger Werkstucke Reihe A Band 24 Braunschweig 1988 ISBN 3 487 09127 5 S 379 Normdaten Person GND 120483963 lobid OGND AKS VIAF 8219149 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Tuckermann Anna ALTERNATIVNAMEN Hildebrand Anna Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Waisenhausstifterin GEBURTSDATUM 30 November 1595 GEBURTSORT Celle STERBEDATUM 30 Juni 1678 STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Tuckermann amp oldid 197565369