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Anna Maria Strackerjan 23 Februar 1919 in Oldenburg 4 Marz 1980 in Oldenburg war eine deutsche Bildhauerin Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Nachwirkung 3 Das Werk 4 Ausstellungen 4 1 Einzelausstellungen 4 2 Ausstellungsbeteiligungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Texte 8 WeblinksBiografie BearbeitenAnna Maria Strackerjan wurde am 23 Februar 1919 in Oldenburg geboren als Tochter von Eva Strackerjan geb Rabeling 1892 1968 und Friedrich Strackerjan 1887 1974 Von 1937 bis 1938 machte sie eine Buchhandelslehre in Hamburg bei Kurt Sauke 1895 1970 Sie wohnte damals bei Alice Sauerlandt 1880 1972 und begegnete dort unter anderem Emil Nolde 1938 und 1939 setzte sie ihre Buchhandelslehre in Berlin fort 1939 folgten erste Studien bei Emmy Stalmann an der Kunstschule des Westens Berlin In den Jahren 1939 und 1940 ging sie Studien beim Bildhauer August Waterbeck 1875 1947 in Hannover nach Von 1940 bis 1944 war sie zum Studium an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen bei Richard Knecht 1887 1966 Am 10 September 1941 fiel ihr Bruder Huno 1922 in Kruglowa am Dnjpr 1947 war sie als Werklehrerin bei den German Youth Activities in Munchen tatig 1948 arbeitete sie als Filmbildhauerin bei den Bavaria Ateliers in Geiselgasteig und als Werklehrerin an der US Militarhochschule der Headquarters Munchen 1950 nahm sie ein Studium bei Kurt Helbig 15 August 1897 25 Mai 1951 in Stockholm auf Helbig war Mitglied des Linkskartells deutscher Geistesarbeiter Anfang 1933 emigrierte er als politisch Verfolgter nach Danemark und leistete von dort aus illegale Arbeit 1935 gelangte er auf Grund personlicher Kontakte nach Schweden Hier war er als freischaffender Kunstler tatig Nach dem Freitod Helbigs 1951 erfolgte Strackerjans Ruckkehr nach Oldenburg dort arbeitete sie als freischaffende Bildhauerin Bis in die 1970er Jahre wohnte Anna Maria Strackerjan im Marschweg 92 bis zu ihrem Tod dann in der Moltkestrasse 4 5 Ihr Atelier hatte sie Anfang der 1950er Jahre in der Muhlenstrasse dann in der Ritterstrasse seit ca 1970 im Haus Kleine Kirchstrasse 9 Als Kunstlerpersonlichkeit war Anna Maria Strackerjan pragend fur das kulturelle Leben der Stadt Oldenburg in den 1950er bis 1970er Jahren war ihr Atelier Treffpunkt fur Kunstfreunde und Kollegen Anna Maria Strackerjan starb nach langem Krebsleiden am 4 Marz 1980 Ihr Grab auf dem Oldenburger Gertruden Friedhof ist umgeben von den Grabern ihrer Familie Nur etwa 50 Meter entfernt liegt das Grab des Kunstlers Horst Janssen Nachwirkung BearbeitenEin posthumer Bronzeguss des Wachsmodells Schuh von Anna Maria Strackerjan gestiftet vom Kunstkritiker Jurgen Weichardt wurde 1999 als Kulturpreis der Oldenburgischen Landschaft erstmals vergeben Im Jahr 2002 erhielt den Preis die Musikwissenschaftlerin Gertrud Meyer Denkmann 1918 2014 die mit Anna Maria Strackerjan befreundet war 2009 war der ehemalige Direktor der Museen der Stadt Oldenburg Ewald Gassler der Preistrager 2007 2008 hat der Burgerverein Oldenburg Eversten e V hat der Stadt Oldenburg vorgeschlagen eine neue Strasse im Neubaugebiet Eversten West nach Anna Maria Strackerjan zu benennen Das Werk BearbeitenDas kunstlerische Werk Anna Maria Strackerjans umfasst Skulpturen und Zeichnungen Ein vorlaufiges Werkverzeichnis umfasst 103 Bronze Plastiken 24 Gips Eisenplastiken 34 Portratarbeiten und 43 offentliche Auftrage In zahlreichen Ausstellungen in Museen und Galerien wurde ihr Schaffen uber Oldenburg hinaus bekannt und gewurdigt Im Zentrum ihrer kunstlerischen Arbeit stand der Mensch in seiner Wurde und auch in seiner Verletzlichkeit Immer wieder wandte sie sich Themen aus der antiken Mythologie zu Anna Maria Strackerjans Kunst liegt im Schnittpunkt von Aktualitat und Tradition nicht nur bildhauerisch kunstlerischer sondern auch literarischer Art Sie hat die Kraft hinter der Wirklichkeit wahre Humanitat und Menschlichkeit sichtbar zu machen So urteilte der Kunstkritiker Jurgen Weichardt schon im Jahr 1978 Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1956 Paula Modersohn Becker Museum Bremen 1961 Galerie Hielscher Munchen 1962 Stadtmuseum Oldenburg 1962 Kunstpavillon Soest 1964 Galerie Wendtorf Oldenburg 1968 Galerie Wendtorf Oldenburg 1973 Kunsthalle Wilhelmshaven 1974 Kunstgeschichtliches Museum Osnabruck 1974 Muhlengalerie Gutersloh 1974 Theater Espelkamp 1976 Kunstverein Kaponier Vechta 1978 Institut fur Kunstgeschichte Universitat Stuttgart 1978 Galerie Centro Oldenburg 1982 Oldenburger Kunstverein Anna Maria Strackerjan Zeichnungen PlastikenAusstellungsbeteiligungen Bearbeiten 1954 1966 Herbstausstellungen Kunstverein Hannover 1954 1966 BBK Ausstellungen in Braunschweig Bremerhaven Emden Groningen Hannover Hildesheim Oldenburg 1957 Kunstpreis junger westen Recklinghausen 1962 Galerie Seder Paris 1971 Galerie Marionettentheater Molln 1973 BBK Hannover Herrenhausen 1973 Freie Gruppe BBK Kunstverein Oldenburg 1974 Junge Gruppe BBK Kunstverein Oldenburg 1975 Kunstpreis der Bottcherstrasse Bremen 1977 European Group of Art Mainz 1978 Museumsdorf Cloppenburg 2000 Artothek der Stadt Oldenburg Mythische BildmotiveSiehe auch BearbeitenListe von BildhauerinnenLiteratur BearbeitenJurgen Weichardt Kriemhild Flake Ilse Willers Anna Maria Strackerjan Ausstellungskatalog Kunsthalle Wilhelmshaven 1973 Herwarth Rottgen Anna Maria Strackerjan Plastiken und Zeichnungen Studiengalerie Universitat Stuttgart 1978 Jurgen Weichardt Anna Maria Strackerjan Plastiken 1940 1978 Ausstellungskatalog Galerie Centro Oldenburg 1978 Jurgen Weichardt Anna Maria Strackerjan Zeichnungen Plastiken Ausstellungskatalog Oldenburger Kunstverein 1982 Barbara Habermann Korpergehause Hommage an Anna Maria Strackerjan In Verfolgte Wege Stadtmuseum Oldenburg Isensee Verlag Oldenburg 1995 Texte BearbeitenZum Schaffen von Anna Maria Strackerjan konnen diese Ausserungen der Kunstlerin zum Schaffensprozess aufschlussreich sein Aus anfanglich geschlossenem Block mit klar umrissenem Kontur reduzieren sich die Plastiken zum Skelett werden als Zeichen zum Trager von Funktionen Sitzen Stehen Schreiten Liegen Wie Buchstaben stehen sie im Raum Zuschauer Lesender Knabe Manner im Gesprach Die Form wandelt sich Die einzelnen Figuren werden zu Gruppen zur in sich bewegten Flache wobei keine einzelne Gestalt mehr erkennbar ist so wie bei gruner Ampel eine in sich bewegte Gruppe die Strasse uberschreitet Schreitendes Paar Familie Huckepack Allmahlich beginnt sich die in sich bewegte Flache vom Boden zu losen sie schwebt wie aufsteigender Rauch Wer tragt Schwebende Geister Nun kehrt die Form zum Volumen zuruck zunachst in der Art einer kleinen in drei in sich verschiedenen Blocken gebauten Saule Sappho Tanz Klage Es folgt die von innerer Spannung pralle Oberflache bei den realistischen Plastiken Wirt Wirtin Die sich nun noch verstarkende innere Spannung beginnt dann die Oberflache zunachst zu bewegen und letztlich zu zerreissen Philosoph Liegende Karyatide Galionsfigur Ein neuer Abschnitt beginnt mit der aufgerissenen Form die zur Hohlform wird Jacke Hemd im Wind Bis dahin wurden die Plastiken in Wachs geformt und in Bronze gegossen Die jetzt aufgerissene Form reizt zur grosseren Ausfuhrung und ein vorgefertigtes Material aus Eisendraht bildet das Gerust fur die Arbeit im Gips Die Spannung wird erhoht durch die Zusammenstellung dieser kontrastierenden Materialien Drahtgeflecht und Gipsstruktur Phonix Vogel Ikarus Daphne Orpheus und Eurydike Nike Das Pathos der Darstellung wird ironisiert durch die Bruchigkeit der Gipsstruktur Das Vierkanteisen wird hinzugenommen als drittes Element wodurch die vorher gewonnene Form einen weiteren Kontrast erhalt Infantin Odaliske Romischer Kaiser Zuruck zur Arbeit in Wachs wird das gleiche Formprinzip angewandt Die krustige Struktur der Oberflache im Kontrast zum Stander wie aufgespiesste Schmetterlinge Schachfiguren in Bronze Die letzte Entwicklung fuhrt zur Zusammenfassung von Hohlform Struktur Glatte Die Spannung der Form wird optimal Kleider aus einem Museum Anna Maria Strackerjan Plastische Formwandlungen 1940 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anna Maria Strackerjan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Anna Maria Strackerjan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Anna Maria Strackerjan 1919 1980Normdaten Person GND 128935294 lobid OGND AKS VIAF 40441907 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strackerjan Anna MariaKURZBESCHREIBUNG deutsche BildhauerinGEBURTSDATUM 23 Februar 1919GEBURTSORT OldenburgSTERBEDATUM 4 Marz 1980STERBEORT Oldenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Maria Strackerjan amp oldid 219069721