www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Andreas Tamm 1 Januar 1767 in Merseburg 29 Juli 1795 in Gorlitz war ein Jurist und Schulrektor und Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Gorlitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenNach Privatunterricht durch den Vater und Besuch des Domgymnasiums zu Merseburg studierte Andreas Tamm von 1783 bis 1789 Jura in Leipzig und ging sodann als Registrator an das kurfurstlich sachsische Justizamt Zeitz Mit Beginn des Jahres 1790 wurde er Hofmeister des 5 jahrigen Erbgrafen und spateren Fursten Hermann von Puckler Muskau auf Schloss Muskau Dessen Mutter veranlasste jedoch bereits im Oktober 1790 Tamms Versetzung als Rektor an die Muskauer Stadtschule Okonomisch vermochte er sich dort mit seiner Familie nicht zu erhalten und zog als Advokat nach Gorlitz wo er jedoch nach kurzer Tatigkeit am 29 Juli 1795 verstarb 1791 ernannte ihn die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu ihrem ordentlichen Mitglied In deren Periodikum der Lausizischen Monatsschrift erschien 1792 sein Aufsatz Noch Etwas uber Leibeigenschaft Erbuntertanigkeit und Lassguter in der Lausitz In ihm analysierte er die feudalen Verhaltnisse in der nordlichen Oberlausitz auf der Grundlage eigener Beobachtungen und ubte an ihr juristisch fundierte in ihrer Kompromisslosigkeit bis dahin unerhorte Kritik Dieser Aufsatz und die tagebuchartigen Aufzeichnungen des sorbischen Halbbauern Hanzo Njepila aus dem Dorf Rohne in der Standesherrschaft Muskau sind die bislang einzigen unmittelbaren schriftlichen Zeugnisse zu dieser faktischen Leibeigenschaft in den Gebieten des Alten Reichs ostlich der Elbe am Ende des 18 Jahrhunderts Des Weiteren reichte er verschiedene Arbeiten zur Reform der zeitgenossischen Padagogik im rousseauischen Sinn ein die ihrer gleichfalls offenen Kritik wegen zwar unterdruckt wurden deren Beispiel aber nachweisbar innerhalb der Gesellschaft wirkte Fur das ihm ursprunglich fremde Gebiet der Padagogik offenbarte Tamm eine naturliche Begabung Seine unzureichenden Einkunfte zwangen ihn zur Erteilung von Privatunterricht Unter seinen Schulern waren der spatere Superintendent Johann Gottfried Petrick und der Muskauer Dichter und Komponist Leopold Schefer der Jugendfreund und spatere General Inspektor Pucklers Die beiden Letzteren haben wiederholt und mit Zuneigung auf Tamms nachhaltigen Einfluss auf sie hingewiesen Siehe auch BearbeitenLasswirtschaftLiteratur BearbeitenBettina Clausen Lars Clausen Zu allem fahig Versuch einer Sozio Biographie zum Verstandnis des Dichters Leopold Schefer Band 1 Kap PRO MEMORIA Andreas Tamm erste ausfuhrliche Wurdigung Bangert amp Metzler Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 924147 09 4 Bernd Ingo Friedrich Johann Andreas Tamm 1767 1795 Ein Aussenseiter der Aufklarung Hofmeister des Grafen von Puckler Lehrer des Dichters und Komponisten Leopold Schefer Biographie und Dokumente erste Monographie Regia Verlag Cottbus 2007 ISBN 978 3 939656 19 7 Die Biographie auch in Letopis Zeitschrift fur sorbische Sprache Geschichte und Kultur Jg 53 2006 H 1 S 18 34 Bernd Ingo Friedrich Der Anti Jahn Fur saubere Wissenschaft Als Supplement zur Dissertation Vom Roboter zum Schulpropheten Hanso Nepila 1766 1856 von Peter Milan Jahn Neustadt a d Orla Arnshaugk Verlag 2018 ISBN 978 3 944064 98 7 Im Zentrum der allgemeinen Replik steht Jahns falsche Darstellung von Tamms Schrift Noch Etwas uber Leibeigenschaft Erbuntertanigkeit und Lassguter in der Oberlausitz S dazu auch die Diskussionsseite Weblinks BearbeitenBernd Ingo Friedrich Johann Andreas Tamm ein Aussenseiter der Aufklarung Memento vom 1 August 2015 im Internet Archive Normdaten Person GND 120451166 lobid OGND AKS VIAF 13138567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tamm AndreasALTERNATIVNAMEN Tamm Johann AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PadagogeGEBURTSDATUM 1 Januar 1767GEBURTSORT MerseburgSTERBEDATUM 29 Juli 1795STERBEORT Gorlitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Tamm amp oldid 227970394