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Andre Leon Caplet 23 November 1878 in Le Havre 22 April 1925 in Neuilly sur Seine war ein franzosischer Komponist und Dirigent Andre Caplet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCaplets Vater galt als bester Klavierstimmer von Le Havre Der junge Andre erhielt seine erste musikalische Ausbildung auf der Violine Er gewann als Neunjahriger einen ersten Preis und spielte bereits als Zwolfjahriger Violine im Theaterorchester seiner Heimatstadt 1896 begann er ein Studium am Pariser Konservatorium in den Fachern Harmonielehre Klavierbegleitung und Komposition unter anderem bei Henri Woollett 1 Im selben Jahr begann er erst als Pauker dann als Dirigent der Concerts Colonne Seine Lehrer waren Charles Lenepveu Xavier Leroux und Paul Vidal Mit 19 konnte er zum ersten Mal am Theatre de la Porte Saint Martin dirigieren zwei Jahre spater wurde er dort zum Musikdirektor ernannt Ausser der Begeisterung fur alles Musikalische liebte Caplet die Malerei und begeisterte sich fur Naturschauspiele 1 1901 wurde er u a gegen die Konkurrenz Ravels mit dem Prix de Rome fur die Kantate Myrrha ausgezeichnet Nach der Ruckkehr aus Rom wurde Caplet Schuler von Claude Debussy Bis 1910 war er Dirigent der Concerts Colonne und von 1910 bis 1914 dirigierte er an der Oper in Boston 1912 leitete er die englische Erstauffuhrung von Debussys Oper Pelleas et Melisande Debussy vertraute ihm die Orchestrierung des Buhnenwerks Le Martyre de Saint Sebastien an dessen Urauffuhrung er dirigierte 1914 wurde Caplet zum musikalischen Leiter der Pariser Oper ernannt Wenige Tage spater jedoch nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Wehrdienst Wahrend seines Militardienstes erlitt er eine Gasvergiftung Die dadurch entstandene Brustfellentzundung zwang ihn zur Aufgabe seiner Dirigiertatigkeit er widmete sich seitdem nur noch der Komposition und trug mit zu seinem relativ fruhen Tod bei Werk BearbeitenCaplet war mit Debussy befreundet und orchestrierte lange Passagen aus dessen Le Martyre de Saint Sebastien Er unterstutzte ihn auch bei der Orchestrierung von La Boite a joujoux 1911 fertigte Caplet eine Orchesterversion von Debussys Children s Corner an dies ist vielleicht gemeinsam mit seiner Orchesterfassung von Clair de Lune aus der Suite bergamasque die heute am haufigsten aufgefuhrte Arbeit von Caplet Caplet war als Komponist in fruhen Jahren von Cesar Franck und spater auch von Gabriel Faure 1 beeinflusst Wie viele andere franzosische Komponisten zeigte sich Caplet vom Orient fasziniert So entstand um 1900 seine Persische Suite fur doppeltes Blaserquintett Danach machte sich der Einfluss Debussys deutlich bemerkbar Im spateren Werk liess er den Impressionismus teilweise jedoch hinter sich und neoklassizistische Zuge im Vokalwerk teils auch eine Hinwendung zur Gregorianik sind erkennbar Caplet war avantgardistischen Tendenzen gegenuber aufgeschlossen so dirigierte er als erster franzosischer Dirigent die Funf Orchesterstucke Arnold Schonbergs Er schrieb Orchesterwerke Kammermusik in verschiedenen Besetzungen und Vokalwerke darunter zahlreiche geistliche Werke u a Les Prieres Messe zu drei Stimmen Le Miroir de Jesus Letzteres wurde im Gedenken an seinen Tod an den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft fur Neue Musik ISCM World Music Days 1926 in Zurich gespielt 2 3 Werke Auswahl BearbeitenQuintett fur Klavier Flote Oboe Klarinette und Fagott 1898 Suite Persane fur Dezett 2 Floten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Horner 2 Fagotte um 1900 Myrrha Kantate geschrieben fur den Rompreis 1901 Septet fur 3 Frauenstimmen und Streichquartett 1909 Inscriptions Champetres fur Chor 1914 Nach 1914 zahlreiche Lieder sehr bekannt wurde Le pain quotidienne 1 Douaumont fur Militarorchester 1917 Conte Fantastique fur Harfe und Streichquartett 1919 nach der Erzahlung Die Maske des Roten Todes von Edgar Allan Poe auch als Orchesterversion Les prieres fur Frauenstimme Harfe und Streichquartett 1922 Epiphanie fur Cello und Orchester 1923 Le miroir de Jesus 1923 fur Gesang und Streichinstrumente 1 Divertissements fur Harfe 1924 Literatur BearbeitenBernac Pierre The Interpretation of French Song Norton New York 1978 ISBN 0 393 00878 9 Pesek U Pesek Z Flotenmusik aus drei Jahrhunderten Barenreiter Verlag 1990 ISBN 3 7618 0985 9Weblinks BearbeitenWerke von und uber Andre Caplet im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Henri Bruniere Andre Caplet In Vossische Zeitung 11 Juli 1925 Morgen Ausgabe S 11 Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute Anton Haefeli Die Internationale Gesellschaft fur Neue Musik Ihre Geschichte von 1922 bis zur Gegenwart Zurich 1982 S 480ffNormdaten Person GND 121452956 lobid OGND AKS LCCN n82013469 NDL 00813877 VIAF 17406972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Caplet AndreALTERNATIVNAMEN Caplet Andre Leon vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Komponist und DirigentGEBURTSDATUM 23 November 1878GEBURTSORT Le HavreSTERBEDATUM 22 April 1925STERBEORT Neuilly sur Seine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andre Caplet amp oldid 232851286