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Das Theatre de la Porte Saint Martin ist ein Pariser Theatersaal am Boulevard Saint Martin Nr 16 im 10 Arrondissement von Paris Es steht seit 1992 unter Denkmalschutz Monument historique Mit ursprunglich 1800 Platzen war es eines der grossten Boulevardtheater Das Theater im Jahr 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Ausweichquartier der Opera 2 Boulevardtheater 3 Romantisches Drama 4 Fin de siecle 5 20 Jahrhundert und Gegenwart 6 Literatur 7 WeblinksAusweichquartier der Opera BearbeitenDas Haus wurde 1781 in angeblich drei Monaten erbaut um zwischenzeitlich die Pariser Oper unter Nicolas Lenoir zu beherbergen deren Gebaude abgebrannt war bevor sie 1794 in die Rue de Richelieu verlegt wurde Die Einweihung fand am 27 Oktober 1781 statt Als die Oper wieder ausgezogen war stand das Gebaude einige Jahre lang leer und diente fur politische Veranstaltungen 1799 wurde es vom Staat verkauft Boulevardtheater BearbeitenAm 30 September 1802 wurde das Theater unter dem heutigen Namen eroffnet Man spielte dort Spektakelstucke Komodien und Ballette Melodramen von Pixerecourt wurden aufgefuhrt wie Robinson Crusoe 1805 Aufgrund des Napoleonischen Theaterdekrets wurde es 1807 geschlossen aber 1810 unter dem Namen Jeux Gymniques wiedereroffnet Die Lizenz machte dem Theater starke Einschrankungen Es durften sich nicht mehr als zwei sprechende Schauspieler auf der Buhne befinden alle weiteren waren nur als stumme Rollen geduldet Das Theater konnte sich so nicht durchsetzen und erhielt 1814 unter neuer Leitung ein Privileg das ihm den ursprunglichen Namen und wiederum die Auffuhrung von Melodramen erlaubte Das erste aufgefuhrte Stuck war La pie voleuse Die diebische Elster von Louis Charles Caigniez die Vorlage zu Rossinis Oper La gazza ladra Die Ballette ubertrafen an Qualitat diejenigen der Opera Die grossten Erfolge waren Mandrin les Petites Danaides Trente ans ou la vie d un joueur Der Mimiker Charles Francois Mazurier gehorte zu den besten komischen Tanzern und machte aus dem Theater eines der bestbesuchten jener Zeit Romantisches Drama BearbeitenDie Schauspieler Frederick Lemaitre Bocage Charles Gabriel Potier Mademoiselle Georges Marie Dorval ermoglichten es neben den Melodramen auch gehobene Tragodien aufzufuhren Frederick Lemaitre erweiterte das Repertoire mit Werken von Victor Hugo Casimir Delavigne Alexandre Dumas Honore de Balzac George Sand Victorien Sardou Man spielte die Stucke Marino Faliero Antony Richard Dartington La Tour de Nesle Marie Tudor Lucrece Borgia also die wichtigsten Reform Dramen der franzosischen Romantik die aus der Comedie Francaise vertrieben worden waren Das Theater erlaubte es den Ausstattungen das damals moderne Lokalkolorit zu verleihen Eine Einrichtung von Paul Fevals Le Bossu kam am 8 September 1862 zur Auffuhrung Das Porte Saint Martin musste funf oder sechsmal infolge von Konkursen schliessen namentlich 1840 1851 und 1868 Ein Brand im Mai 1870 wahrend der Pariser Kommune zerstorte es doch es wurde am selben Ort wieder aufgebaut und am 28 September 1873 mit Marie Tudor von Victor Hugo eroffnet Fin de siecle Bearbeiten1883 kaufte Sarah Bernhardt das Theater verkaufte es bald wieder aber blieb bis zum Ende des Jahrhunderts auf der Buhne unterbrochen von ihren Amerikatourneen Hier spielte sie die Rolle des Hamlet In dem historischen Drama Theodora von Victorien Sardou konnte sie 1884 einen grossen Erfolg feiern Am 27 Dezember 1897 wurde Cyrano de Bergerac von Edmond Rostand uraufgefuhrt Der Grosserfolg konnte 1925 wiederholt werden 20 Jahrhundert und Gegenwart BearbeitenDie Direktionen zu Beginn des 20 Jahrhunderts wechselten schnell Stars wie Fernandel traten nach dem Ersten Weltkrieg auf Maurice Rostand konnte einige seiner Stucke auffuhren Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm der Chansonnier Max Regnier das Theater Seit 1969 leiteten es Helene und Bernard Regnier mit einem konservativen Spielplan Im Juni 2001 ubernahmen Michel Sardou und Jean Claude Camus das mittlerweile auf 1000 Sitzplatze reduzierte Theatergebaude das sich seit 1949 im Besitz der Familie Regnier befunden hatte Michel Sardou verkaufte seinem Partner 2003 seinen Anteil Literatur BearbeitenAndre Degaine Guide des promenades theatrales a Paris Nizet Saint Genouph 1999 ISBN 2 7078 1278 1 S 107 109 Jacques de Plunkett Fantomes et souvenirs du Theatre de la Porte St Martin 1781 1941 Paris 1946 Gustave Vapereau Dictionnaire universel des litteratures Hachette Paris 1876 S 1637Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theatre de la Porte Saint Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Theaters Liste der aufgefuhrten Stucke 1781 179448 869027777778 2 3566666666667 Koordinaten 48 52 8 5 N 2 21 24 O Normdaten Korperschaft GND 7850068 0 lobid OGND AKS LCCN no95018679 VIAF 168807986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theatre de la Porte Saint Martin amp oldid 234088937