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Anatoli Konstantinowitsch Ljadow russisch Anatolij Konstantinovich Lyadov wissenschaftliche Transliteration Anatolij Konstantinovic Ljadov auch Anatoly Lyadov 29 Apriljul 11 Mai 1855greg in Sankt Petersburg 15 jul 28 August 1914greg auf Gut Polinowka Gouvernement Nowgorod war ein russischer Komponist Anatoli Konstantinowitsch Ljadow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Werke 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLjadow wuchs mutterlos auf Da er schon fruh musikalisches Talent zeigte gab ihm sein Vater Dirigent am Petersburger Mariinski Theater ersten Unterricht bevor er bereits 1870 seine Studien am Sankt Petersburger Konservatorium begann Hier erhielt er vor allem Unterricht bei Nikolai Rimski Korsakow mit dem er sein Leben lang befreundet blieb Obwohl er zeitweilig wegen Disziplinlosigkeit vom Unterricht ausgeschlossen wurde schloss er 1878 seine Studien sehr erfolgreich ab und wurde noch im selben Jahr Dozent fur Harmonielehre am St Petersburger Konservatorium Ein Jahr spater begann er die Konzerte der Petersburger Amateur Musikgesellschaft zu dirigieren 1884 heiratete Ljadow und wurde Lektor des neu gegrundeten Belajew Musikverlages Ab dem folgenden Jahr unterrichtete er an der Petersburger Hofkapelle 1901 wurde er zusatzlich Dozent fur Kontrapunkt am Konservatorium das er 1905 als Reaktion auf die Entlassung Rimski Korsakows vorubergehend verliess Noch im selben Jahr nahm er seine Lehrtatigkeit aber wieder auf und wurde 1906 Professor fur Komposition was er bis zu seinem Tode blieb Viele seiner Schuler entwickelten sich zu namhaften Komponisten am beruhmtesten wurden Sergei Prokofjew und Nikolai Mjaskowski Neben seiner Tatigkeit als Komponist und Padagoge trat Ljadow auch als Zeichner hervor Stil BearbeitenLjadow war Mitglied der sogenannten Zweiten Petersburger Schule eines Kreises von Komponisten in der Nachfolge des Machtigen Haufleins um den Mazen Mitrofan Beljajew der deshalb auch Beljajew Kreis genannt wurde Dementsprechend spielte die russische Volksmusik fur ihn eine grosse Rolle er betatigte sich als Sammler und Bearbeiter von Volksliedern Sein Klavierwerk das den Grossteil seines Schaffens einnimmt zeigt sich aber nur selten direkt von der Volksmusik inspiriert sondern knupft vielmehr an Frederic Chopin an Etwa ab der Jahrhundertwende liess sich Ljadow zusatzlich von impressionistischen Farbgebungen und Alexander Skrjabin beeinflussen dem er freilich nach dessen funfter Klaviersonate nicht mehr zu folgen bereit war Deutlich starker als der uberwiegende Teil seiner Klaviermusik lehnen sich seine Orchesterwerke an die russische Volksmusik an Wie erwahnt komponierte Ljadow grosstenteils Klavierminiaturen sowie einige kurze Orchesterstucke obgleich er zweifelsohne grosses Talent besass hatte eine nicht immer gluckliche Erziehung zur Folge dass er zeitlebens durch eine gewisse Faulheit und Disziplinlosigkeit gekennzeichnet war die ihn vor grosseren arbeitsintensiveren Projekten zuruckschrecken liess An einer Oper schrieb er jahrzehntelang ohne nennenswerte Fortschritte zu erzielen der russische Choreograph Sergei Djagilew beauftragte ihn 1909 ein Ballett namens Der Feuervogel zu komponieren als Ljadow so eine Anekdote nach einiger Zeit jedoch lediglich das entsprechende Notenpapier gekauft hatte ubergab Djagilew den Auftrag dem jungen Igor Strawinski Ljadows Kompositionen bestechen durch souverane Beherrschung des Kompositionshandwerks sowie differenzierte Farbigkeit die manchmal sogar einen Hang zum Grotesken beinhaltet Werke BearbeitenOrchesterwerke Baba Jaga op 56 1891 1904 Acht russische Volkslieder op 58 1905 Der verzauberte See op 62 1909 Kikimora op 63 1905 vgl Kikimora Aus der Apokalypse op 66 1910 13 Nanie op 67 1914 Vokalmusik Schlussszene aus Die Braut von Messina Schiller op 28 1878 Sorinka Oper 1879 1909 unvollendet Zehn Russische Volkslieder fur Frauenchor op 45 1899 mehr als 150 Volksliedbearbeitungen Klaviermusik 1 Ballade D Dur op 21a Von alten Zeiten 1890 1906 fur Orchester bearbeitet als op 21b Marionetten op 29 1892 Die Spieldose Scherzwalzer op 32 1893 auch fur kleines Orchester Barcarole Fis Dur op 44 1898 zahlreiche Preludes Mazurken Etuden und andere KlavierstuckeEhrungen Bearbeiten nbsp Sowjetische Briefmarke 1955 mit einem Portrat Ljadows und einem Ausschnitt des symphonischen Werkes Acht russische Volkslieder Die sowjetische Post gab 1955 anlasslich des 100 Geburtstages Ljadows eine Sondermarke heraus Seit 1987 ist er Namensgeber fur den Ljadow Gletscher auf der Alexander I Insel in der Antarktis Literatur BearbeitenDorothee Eberlein Anatolij K Ljadov Leben Werk Musikanschauung Gitarre und Laute Koln G L 119 ISBN 3 88583 000 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anatoly Lyadov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Anatoli Konstantinowitsch Ljadow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Russisches Musikarchiv Ljadow Werkverzeichnis Prelude op 11 Nr 1 Vladimir Sofronitsky Noten und Audiodateien von Anatoli Konstantinowitsch Ljadow im International Music Score Library Project Aufnahmen und Hintergrundinformationen zu Anatoli LjadowEinzelnachweise Bearbeiten Vgl etwa Anatoly Lyadov Samtliche Klavierwerke Konemann Music Budapest Normdaten Person GND 118573632 lobid OGND AKS LCCN n80158640 VIAF 54333042 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ljadow Anatoli KonstantinowitschALTERNATIVNAMEN Lyadov Anatolij Konstantinovich russisch Ljadov Anatolij Konstantinovic wissenschaftliche Transliteration KURZBESCHREIBUNG russischer KomponistGEBURTSDATUM 11 Mai 1855GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 28 August 1914STERBEORT Gut Polinowka Gouvernement Nowgorod Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anatoli Konstantinowitsch Ljadow amp oldid 238570917