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Ammern ist ein ehemaliger Weiler an der Ammer westlich von Tubingen von dem heute noch der Ammerhof mit der Ammerhofkapelle erhalten ist Der Ammerhof vom gegenuberliegenden Schonbuchhang aus gesehenGebaude des Hofguts Ammern in der Bildmitte im Vordergrund das Landschaftsschutzgebiet Unteres Ammertal mit einem beschrankten Bahnubergang der Ammertalbahn Im Hintergrund die bewaldeten Nordhange des Landschaftsschutzgebietes SpitzbergAmmerhof Ansicht von Luise von Martens von 1853Geschichte BearbeitenDer Weiler der zuerst als villa ambra benannt wurde lag direkt an der alten Ost West Verbindung durch das Ammertal und bestand bereits im Mittelalter Als die Pfalzgrafen von Tubingen im Jahr 1171 das Chorherrenstift Obermarchtal stifteten zahlte zu diesem auch das Gut mit dem Hof Ammern und der dort bereits seit dem Mittelalter befindlichen Kapelle 1534 wurde in Wurttemberg die Reformation eingefuhrt doch Ammern weil es zu Obermarchtal gehorte blieb katholisch In der nachfolgenden Zeit war das der einzige Ort in der naheren Umgebung von Tubingen wo man noch katholische Messen besuchen konnte Das nutzten vor allem katholische Wanderhandler die nah Tubingen kamen Im Jahr 1600 wurde unter Abt Riedgasser ein Neubau der Kapelle errichtet der allerdings wahrend des Dreissigjahrigen Krieges beschadigt wurde Ab 1707 befand sich in Ammern eine Statthalterei des Stiftes Obermarchtal Zu der seit langem betriebenen Landwirtschaft kam seit 1708 eine Gastwirtschaft hinzu Die beschadigte Kapelle wurde 1733 durch einen Neubau ersetzt Unter Abt Edmund II im Jahr 1765 wurde sie durch den Baumeister Tiberius Moosbrugger nochmals vergrossert Im Jahr 1749 war in Ammern eine eigene katholische Pfarrei eingerichtet worden die die Katholiken im weiten Umfeld des ansonsten protestantischen Tubingens betreute Zugleich mit der abnehmenden Bedeutung der Kapelle fur das Umland verschwand das Dorf Ammern allerdings allmahlich Erst im Jahr 1803 kam Ammern im Laufe der Sakularisation von der Herrschaft Marchtal an den Fursten von Thurn und Taxis Im Jahr 1807 wurde die Pfarrei aufgehoben und mit der katholischen Stadtpfarrei von Tubingen vereinigt Die Kapelle diente fortan als Heuschober Nach weiteren Besitzerwechseln kam das Gut Ammern 1852 schliesslich an die koniglich wurttembergische Hofkammer verwaltungsmassig gehorte das Gut seitdem zur Gemeinde Derendingen mit welcher es 1934 nach Tubingen eingemeindet wurde 1935 wurde die Teilgemeinde Ammern 1978 die Markung Ammern aufgelost Fruher besass Ammern einen Haltepunkt an der Ammertalbahn der ebenfalls aufgelost wurde In den 1980er Jahren wurde die Ammerhofkapelle wieder restauriert und mit der Altarweihe durch den Weihbischof Bernhard Rieger am 17 Juni 1991 wieder als Kirche in Betrieb genommen Die Kirche wird heute im Sommer fur Samstagabendgottesdienste sowie fur Andachten und Hochzeiten genutzt und ist der Pfarrei St Johannes Tubingen zugeordnet Literatur BearbeitenHubert Krins Vom Schafstall zur Tierarztpraxis Ein Nebengebaude des Ammerhofs bei Tubingen In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 27 Jg 1998 Heft 3 S 160f PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ammern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Ammerhof Der Ammerhof auf TUpedia48 517834 9 0007 Koordinaten 48 31 4 2 N 9 0 2 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ammern Tubingen amp oldid 237675017