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Amiri Baraka 7 Oktober 1934 in Newark New Jersey als Everett LeRoy Jones 9 Januar 2014 ebenda 1 war ein US amerikanischer Lyriker Dramatiker Musikkritiker und Prosaautor Amiri Baraka Mitte 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bis 1965 1 2 1966 bis 1980 1 3 Ab 1980 2 Werke 2 1 Diskografie 3 Literatur 4 Weblinks 4 1 Musikbeispiele 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAmiri Baraka wurde als Everett LeRoy Jones geboren Mit achtzehn schrieb er seinen Namen LeRoi Jones 1967 nahm er den Namen Imamu Ameer Baraka an den er spater zur heutigen Form abwandelte Bis 1965 Bearbeiten Baraka studierte Philosophie und Religionswissenschaften an der Rutgers University an der Columbia University und an der Howard University ohne einen Abschluss zu erlangen Er ging 1954 zur US Air Force und wurde Unteroffizier Sergeant 1957 wurde er als Kommunist denunziert und als sich sowjetisches Material bei ihm fand unehrenhaft aus der Armee entlassen Er zog dann nach Greenwich Village und arbeitete anfangs in einem Schallplatten Lager In dieser Zeit entwickelte sich sein Interesse fur Jazz gleichzeitig kam er in Kontakt mit den Beat Poets die seine fruhe Lyrik stark beeinflussten Er grundete 1958 die Totem Presse und heiratete im selben Jahr Hettie Cohen Seine Frau arbeitete als Lektorin bei der Partisan Review und mit ihrer Erfahrung brachte das Ehepaar acht Ausgaben des Literaturmagazins Yugen heraus 1958 1962 1960 besuchte er Kuba was seine Wandlung zum politischen Kunstler einleitete 1961 erschien die Gedichtsammlung Preface to a Twenty Volume Suicide Note 1963 Blues People Negro Music in White America Fur sein 1964 uraufgefuhrtes Stuck Dutchman erhielt er im selben Jahr einen Obie Award Nach der Ermordung von Malcolm X distanzierte er sich von den Beat Poets verliess seine Frau und die beiden gemeinsamen Kinder und zog nach Harlem da er sich mittlerweile als schwarzer Kulturnationalist black cultural nationalist verstand Hettie Cohen behauptet in ihrer Autobiografie How I Became Hettie Jones 1990 Baraka habe sie zeit ihrer Ehe misshandelt 2 1966 bis 1980 Bearbeiten 1966 heiratete Baraka seine zweite Frau die sich spater Amina Baraka nennen sollte Ab 1967 unterrichtete er an der San Francisco State University Im selben Jahr wird er im Verlauf von Rassenunruhen die nach der Ermordung von Martin Luther King ausbrachen in Newark verhaftet wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt und zu drei Jahren Gefangnis verurteilt In einem Berufungsverfahren wurde dieses Urteil wieder verworfen 1967 grundete Jones das kurzlebige Plattenlabel Jihad auf dem die Produktionen des Jihad Cultural Center in Newark New Jersey erscheinen sollten Das Label veroffentlichte 1968 lediglich drei Alben am bekanntesten die Sunny Murray LP mit Albert Ayler und Don Cherry 1968 erschien sein zweites Jazz Buch Black Music 1970 unterstutzte er Kenneth A Gibson bei seiner Kandidatur fur das Amt des Burgermeisters von Newark Gibson wurde zum ersten schwarzen Burgermeister der Stadt gewahlt Bedeutung erlangte Amiri Baraka nicht nur durch seine Tatigkeit als politischer Organisator sondern ebenso durch den massgeblichen Anteil den er an der Entwicklung einer schwarzen Asthetik hatte Vor allem sein 1970 veroffentlichter Essay The Fire Must be Permitted to Burn Full Up Black Aesthetic gilt in dieser Hinsicht als einer der zentralen Texte in dem er dem thinking der weissen Kunst das feeling der schwarzen Kunst gegenuberstellt Das Fuhlen ist dabei an der Wirklichkeit orientiert im Erfuhlen der Realitat aussert sich zugleich die Selbstverwirklichung des schwarzen Kunstlers schwarze Kunst ist zugleich stets engagierte Kunst What does aesthetic mean Shn t it mean for us Feelings about reality Ourselves are revealed in whatever we do Our art shd be ourselves as self vonscious with a commitment to revolution Which is enlightenment Revolution is enlightenment Dieses Erfuhlen der Wirklichkeit ist fur ihn dabei vor allem durch den Rhythmus gepragt der fur den Schwarzen ihm zufolge noch intakt ist dementsprechend besteht ein enger Zusammenhang mit der schwarzen Musik dem Jazz Baraka verzichtet in seiner Logik des Fuhlens bewusst auf eine im rationalen Sinne logische Argumentation die fur ihn einem Unterdruckungsinstrument der Weissen gleichkommt 3 Um 1974 ging Baraka auf Distanz zum schwarzen Nationalismus und orientierte sich ab sofort am Marxismus und den Befreiungsbewegungen der Dritten Welt 1979 begann er an der SUNY im Africana Studies Department zu unterrichten Im selben Jahr wird er nach einer Auseinandersetzung mit seiner Frau zu sozialem Arbeitsdienst verurteilt Um diese Zeit beginnt er damit seine Autobiografie zu verfassen 1980 distanzierte er sich von antisemitischen Ausserungen fruherer Jahre und erklarte er habe seine Irrtumer eingesehen und verstehe sich nun als Anti Zionisten Ab 1980 Bearbeiten 1984 wurde Baraka zum ordentlichen Professor ernannt 1987 hielt er gemeinsam mit Maya Angelou und Toni Morrison eine Gedenkrede bei der Beerdigung von James Baldwin 1989 wurde ihm der American Book Award fur sein Lebenswerk verliehen sowie der Langston Hughes Award 1990 war er Ko Autor der Autobiografie von Quincy Jones und 1998 spielte er in Warren Beattys Film Bulworth mit 2001 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Letters gewahlt 4 2002 wurde er vom Staat New Jersey zum Poet Laureate ernannt eine Auszeichnung auf die er 2003 verzichten musste nachdem eine Kontroverse uber sein Gedicht Somebody Blew Up America entflammt war Einige Zeilen waren dahingehend interpretiert worden Baraka behaupte Israel stecke hinter den Terroranschlagen am 11 September 2001 2010 wurde sein Buch Digging The Afro American Soul of American Classical Music mit dem American Book Award ausgezeichnet Einer seiner Sohne Ras J Baraka ist seit 1 Juli 2014 Burgermeister von Newark wahrend mit Amiri Middy Baraka Jr ein weiterer Sohn als dessen Stabschef agiert Werke BearbeitenPreface to a Twenty Volume Suicide Note Totem Press New York 1961 Gedichte Blues People Negro Music in White America W Morrow amp Co New York 1963 Blues People Schwarze und ihre Musik im weissen Amerika Joseph Melzer Verlag Darmstadt 1969 Auszug in Marz Texte 1 und Trivialmythen Area Erftstadt 2004 S 98ff Marz Texte 1 zuerst Marz 1969 The Dead Lecturer Grove Press New York 1964 Gedichte Dutchman and The Slave Two Plays W Morrow amp Co 1964 Theaterstucke The System of Dante s Hell a Novel Grove Press New York 1965 Dantes System der Holle Roman Joseph Melzer Verlag Darmstadt 1966 Cuba Libre from Home Social Essays William Morrow amp Co 1965 Cuba Libre Ausweg in den Hass Vom Liberalismus zur Black Power Joseph Melzer Darmstadt 1966 Tales Grove Press 1967 Black Music W Morrow amp Co New York 1967 Schwarze Musik Marz Verlag Frankfurt 1970 The Baptism amp The Toilet Grove Press New York 1967 Langsam bergab Erzahlungen Joseph Melzer Darmstadt 1968 Going Down Slow erschien in der Evergreen Review Black Magic Sabotage Target Study Black Art Collected Poetry 1961 1967 Bobbs Merrill Indianapolis 1969 Four Black Revolutionary Plays All Praise to the Black Man Bobbs Merrill Indianapolis 1969 Dutchman Faber 1969 Dutchman S Fischer Frankfurt 1970 It s Nation Time Third World Press Chicago 1970 Gedichte Raise Race Rays Raize Essays Since 1965 Random House 1971 Hard Facts Gedichte 1975 The Motion of History and Other Plays 1978 Poetry for the Advanced 1979 reggae or not 1981 Daggers and Javelins Essays 1974 1979 1984 The Autobiography of LeRoi Jones Amiri Baraka 1984 The Music Reflections on Jazz and Blues 1987 Transbluesency The Selected Poems of Amiri Baraka LeRoi Jones 1995 Wise Why s Y s 1995 Essays Funk Lore New Poems 1996 Somebody Blew Up America 2001 Digging The Afro American Soul of American Classical Music 2010Diskografie Bearbeiten Black Dada Nihilismus DJ Spooky Remix auf Offbeat A Red Hot Soundtrip 1996 produziert von David Byrne DJ Krush u a Artra Amiri Baraka Live in Munchen Artra003 Black Dada Nihilismus New York Art Quartett und Leroi Jones Literatur BearbeitenHans Finger Leroi Jones Preface to a Twenty Volume Suicide Note In Klaus Lubbers Hrsg Die amerikanische Lyrik Von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart Bagel Verlag Dusseldorf 1974 ISBN 3 513 02215 8 S 386 393 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amiri Baraka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amiri Baraka bei Discogs Literatur von und uber Amiri Baraka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Amiri Baraka in der Internet Movie Database englisch Offizielle Website Modern American Poetry Page Amiri BarakaMusikbeispiele Bearbeiten New York Art Quartet feat Amiri Baraka Black Dada Nihilismus Original auf YouTube Amiri Baraka amp DJ Spooky Black Dada Nihilismus Remix auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Amiri Baraka former N J poet laureate and prolific author dead at 79 Nachruf in The Star Ledger 9 Januar 2014 Hettie Jones How I Became Hettie Jones E P Dutton New York 1990 Franz Link LeRoi Jones geb 1934 In Franz Link Amerikanische Erzahler seit 1950 Themen Inhalte Formen Schoningh Paderborn 1993 ISBN 3 506 70822 8 S 199 204 hier S 199 f Das Zitat ist dieser Quelle entnommen Members Amiri Baraka American Academy of Arts and Letters abgerufen am 14 Februar 2019 Normdaten Person GND 11863996X lobid OGND AKS LCCN n79108930 NDL 00444880 VIAF 39371896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baraka AmiriALTERNATIVNAMEN Jones LeRoiKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Lyriker Dramatiker Musikkritiker und ProsaautorGEBURTSDATUM 7 Oktober 1934GEBURTSORT Newark New Jersey USASTERBEDATUM 9 Januar 2014STERBEORT Newark New Jersey Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amiri Baraka amp oldid 233791283