www.wikidata.de-de.nina.az
Amalie Seckbach geboren als Amalie Buch 7 Mai 1870 in Hungen gestorben 10 August 1944 im Ghetto Theresienstadt war eine deutsche Sammlerin Bildhauerin und Malerin Von den Nationalsozialisten wurde sie als Judin deportiert und starb im Ghetto Theresienstadt an den Folgen der Haft Heute wird sie zur Verschollenen Generation von Kunstschaffenden gezahlt die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden und die heute vielfach vergessen sind Frau und Sonnenblumen 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Ausstellungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAmalie Buch wuchs in einer Kaufmannsfamilie auf ihr Vater Jakob 1 handelte mit landwirtschaftlichen Maschinen 2 Ihre Mutter hiess Therese geb Katzenstein 1 Sie hatte drei Bruder und wurde als hohere Tochter erzogen Nach dem Tod des Vaters zog sie mit ihrer Mutter 1902 nach Frankfurt am Main Hier heiratete sie 1907 den renommierten Architekten Max Seckbach 1866 1922 und bezog in Frankfurt am Main eine grosszugige Wohnung Die Ehe war kinderlos Als ihr Mann starb begann sie als Autodidaktin kunstlerisch zu arbeiten 1926 belegte sie als Externe Seminare am China Institut der Universitat Frankfurt und wurde eine Expertin fur chinesische und japanische Holzschnitte Sie begann diese zu sammeln und stellte neben ihren Erwerbungen auch eigene bildhauerische Kleinplastiken aus Die Sammlung genoss bald grosses Ansehen und wurde an verschiedenen Orten ausgestellt darunter in den Galerien Flechtheim und Kahnweiler in Frankfurt am Main im Museum Folkwang in Essen und in der Kunsthalle Dusseldorf In Belgien traf sie 1929 den Expressionisten James Ensor der Seckbach einlud mit ihm gemeinsam auszustellen und der sie daruber hinaus forderte Es folgten eine Ausstellung von Plastiken und Bildern im Museum der Schonen Kunste in Brussel In Paris beteiligte sich an Ausstellungen im Salon des Independants Ab 1930 begann sie unter dem Einfluss James Ensors auch zu malen Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 konnte sie in Deutschland nur noch beim Judischen Kulturbund ausstellen hatte aber auch noch Ausstellungsbeteiligungen im Ausland so 1936 beim Art Institute of Chicago teilweise neben prominenten Kollegen wie Marc Chagall Pierre Bonnard und Paul Signac Ihr Bruder Otto floh mit seiner Familie 1938 nach Kolumbien Als sie 1941 uber Lissabon in die USA auszureisen plante war es dafur zu spat Am 16 September 1942 wurde sie aus Frankfurt in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie weiterhin ihre Stillleben und imaginierten Landschaften zum Teil in surrealistischer Manier malte Amalie Seckbach starb an den Haftbedingungen Einige Bilder Seckbachs befinden sich heute in Israel im Haus der Ghettokampfer bei Yad Vashem und im Haus Terezin Siehe auch BearbeitenListe der vom NS Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden KunstLiteratur BearbeitenIlka Wonschik Es war wohl ein anderer Stern auf dem wir lebten Kunstlerinnen in Theresienstadt Hentrich amp Hentrich Berlin 2014 ISBN 978 3 95565 026 1 Gabriele Reber Lasst meine Bilder nicht sterben Amalie Seckbach Bruchstucke einer Biographie Bergauf Verlag Frankfurt a M 2006 ISBN 3 00 019382 0 Hanno Muller Dieter Bertram Friedrich Damrath Judenfamilien in Hungen und in Inheiden Utphe Villingen Obbornhofen Bellersheim und Wohnbach Ehgart amp Albohn Fernwald 2009 Annika Friedman Amalie Seckbach Eine spat berufene Kunstlerin In Eva Sabrina Atlan Mirjam Wenzel Hrsg Zuruck ins Licht Vier Kunstlerinnen Ihre Werke Ihre Wege Kerber Verlag Bielefeld Berlin 2022 ISBN 978 3 7356 0856 7 S 67 71 Annika Friedman Amalie Seckbach Kunst in Gefangenschaft In Eva Sabrina Atlan Mirjam Wenzel Hrsg Zuruck ins Licht Vier Kunstlerinnen Ihre Werke Ihre Wege Kerber Verlag Bielefeld Berlin 2022 ISBN 978 3 7356 0856 7 S 72 74 Werke Amalie Seckbach In Eva Sabrina Atlan Mirjam Wenzel Hrsg Zuruck ins Licht Vier Kunstlerinnen Ihre Werke Ihre Wege Kerber Verlag Bielefeld Berlin 2022 ISBN 978 3 7356 0856 7 S 76 94 Ausstellungen Bearbeiten2022 Zuruck ins Licht Vier Kunstlerinnen Ihre Werke Ihre Wege Ausstellung im Judischen Museum FrankfurtWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Amalie Seckbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Amalie Seckbach bei holocaust cz Kurzbiographie zu Amalie Seckbach im Shoah Memorial Frankfurt Die Frankfurter Kunstlerin Amalie Seckbach 1870 Hungen 1944 Theresienstadt Video uber ihr Leben und WerkEinzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstatte Yad Vashem Biografische Angaben zu Amalie Seckbach bei Pnina Rosenberg Art during the Holocaust bei Jewish Women s ArchiveNormdaten Person GND 132495554 lobid OGND AKS LCCN no2007055193 VIAF 45464439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seckbach AmalieALTERNATIVNAMEN Buch Amalie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin und MalerinGEBURTSDATUM 7 Mai 1870GEBURTSORT HungenSTERBEDATUM 10 August 1944STERBEORT Ghetto Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amalie Seckbach amp oldid 237680762