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Am Schopfwerk ist der Name zweier stadtischer Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien die 1951 1957 bzw 1976 1980 errichtet wurden erstere nach Planen von Franz Schuster zweitere nach Planen eines von Viktor Hufnagl geleiteten Teams Am SchopfwerkAm Schopfwerk HochhausZur Unterscheidung beider Anlagen erhielt die jungere Anlage offiziell den Namen Neues Schopfwerk der sich allerdings nicht durchsetzte Wenn heute vom Schopfwerk die Rede ist ist zumeist die neuere Anlage gemeint Eine Ausstellung im Jahr 1966 mit dem Namen Stadtische Wohnformen von Viktor Hufnagl und dem Architektenehepaar Wolfgang und Traude Windbrechtinger war der Beginn fur das Projekt Am Schopfwerk 1967 wurde der Architekt Hufnagl mit dem Plan beauftragt Zusammen mit seinem Architektenteam wurde das Bauvorhaben Am Schopfwerk in sieben Bauphasen in einem Zeitraum von dreizehn Jahren umgesetzt Der Stadtplaner beider Bauten altes und neues Schopfwerk war Rudolf Wurzer Die politischen Entscheidungstrager waren Leopold Gratz Franz Jonas August Furst und Wilhelm Hradil Das Areal beider Wohnhausanlagen liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Wiener Vorortes Altmannsdorf im sudostlichsten Teil des 12 Bezirks Meidling Den Namen haben sie vom Schopfwerk Altmannsdorf das zu den Anlagen eines Eiswerkes gehorte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlagen 2 1 Altere Anlage 2 2 Neuere Anlage 2 2 1 Architekten 2 2 2 Beschreibung 2 2 3 Infrastrukturelle Einrichtungen 2 2 4 Soziale Fragen 3 Besonderheiten 3 1 Kunst 4 Religiose Einrichtungen 4 1 Kapelle zur Hl Anna 4 2 Kirche 4 3 Moschee 5 Heutige Wahrnehmung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm auf den Wohnungsmangel in der Stadt Wien zu reagieren wurden in den 1970er Jahren der Wohnungsbestand saniert sodass der Wohnungsstandard angehoben werden konnte Im Zuge dessen wurden zusatzlich neue Wohnungen errichtet Die neuen Anlagen wie etwa das Schopfwerk sollte den Bewohnern Moglichkeiten einer Nahversorgung bieten Zusatzlich sollte ein gut angebundener offentlicher Verkehr vorhanden sein Vorbild war der Grundgedanke des Roten Wien aus den 1930er Jahren Leistbare Wohnungen mit fliessendem Wasser und Toiletten wurden ermoglicht Ebenfalls waren begrunte Innenhofe mit Spielplatzen Einrichtungen fur den Gemeinbedarf als auch Geschafte etc in der Siedlung integriert Dies war fur viele Menschen eine Steigerung der Lebensqualitat und wegweisend fur den kommunalen Wohnbau der 1980er Jahre Anlagen BearbeitenDas Schopfwerk wurde auf etwa einem 18 Hektar grossen Areal erbaut Die Siedlung ist in Ringen organisiert wovon der Nord Ring Schopfwerk 27 29 31 mit dem Ost Ring Schopfwerk 12 Sud Ring Schopfwerk 14 Sudwest Ring Schopfwerk 16 und der Kleingartensiedlung Westring den Park in der Mitte einschliesst nbsp SiedlungsplanDie Stiegen sind wie folgt aufgeteilt im Hochhaus nordwestlich Nr 31 Stiegen 1 5 Nr 29 Nordring Stiegen 6 14 im Ostring die Stiegen 15 31 im Wohnhaus Sudring Nr 14 die Stiegen 32 55 und im Sud West Ring mit der Nr 16 mit den Stiegen 56 62 Die Wohnungsgrossen variieren stark und reichen von Maisonette bis zu Atelierwohnungen Viele Wohnungen verfugen uber eine Loggia Terrasse oder sogar Dachterrasse Die Kategorien lassen sich in Grossbuchstaben unterscheiden abhangig von der Grosse der Wohnung ob eine Terrasse oder Loggia vorhanden ist und in welcher Wohneinheit die Wohnung gelegen ist Die Grossen reichen von 50 m bis zu uber 100 m Ein Atelier beispielsweise kann eine Terrasse von knapp 100 m beinhalten Hier wurde auf die Typenvielfalt der Wohnungen besonders viel Wert gelegt Altere Anlage Bearbeiten nbsp Blick von einer der Wohnungen in Richtung GartenanlageDie altere der beiden Anlagen mit ursprunglich 975 heute 868 Wohnungen befindet sich nordlich der Strasse Am Schopfwerk an einem Sudhang Das alte Schopfwerk reicht nordwestwarts bis zur seit 1995 bestehenden U Bahn Station Tscherttegasse der in Nord Sud Richtung verkehrenden U Bahn Linie U6 Im Norden reicht die Anlage bis zur Badner Bahnstation beziehungsweise OBB Haltestelle In unmittelbarer Umgebung befinden sich wie auch bei der neueren Anlage Kleingartensiedlungen Neuere Anlage Bearbeiten Die neuere der beiden Wohnhausanlagen befindet sich zwischen der Strasse Am Schopfwerk im Norden der Lichtensterngasse im Osten der Zanaschkagasse im Suden und der Schopfwerkpromenade im Westen Die Anlage besteht aus 62 Stiegenhausern mit 1734 Wohnungen und wird von ungefahr 5800 Menschen bewohnt Davon entfallen 296 Wohnungen auf das Hochhaus 579 auf den Nordring 405 Wohnungen auf das Oktogon und den Sudwestring sowie 454 Wohnungen auf den Ostring Architekten Bearbeiten Die Anlage entstand nach den Planen eines von Viktor Hufnagl geleiteten Architektenteams bestehend aus Eric Bauer 1925 1995 Er war ausgebildeter Architekt Sein funfjahriges Studium absolvierte er an der Technischen Hochschule Wien Er war an weiteren Projekten wie an den Anlagen Comeniusgasse 2 und Zanaschkagasse 14 und 16 in Wien beteiligt Leo Parenzan geb 1928 Der Architekt studierte vier Jahre lang an der Hochschule fur angewandte Kunst in Wien Seine Einflusse sind auch in den Wohnhausanlagen Zanaschkagasse 14 und 16 in Wien 12 zu sehen Joachim Peters 1912 Osterode am Harz 1987 Wien Er war nicht nur Architekt sondern auch Keramiker und Projektbeteiligter an der Errichtung mehrerer grosser Wohnhausanlagen Marcusgasse 4 bis 12 und Zanaschkagasse 14 und 16 in Wien beteiligt Michael Pribitzer 1926 2004 Der Architekt hatte seinen Abschluss nach sieben Jahren an der Technischen Hochschule Wien absolviert Er arbeitete an Wohnanlageprojekten wie etwa am Karl Honay Hof Gablenzgasse 82 bis 86 und Sagedergasse 7 bis 11 in Wien mit Fritz Waclawek geb 1942 In den 1960er Jahren studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Wien Ein Jahr nach seinem Abschluss war er Bauleiter am von Adolf Hoch entworfenen Lorenz Bohler Unfallkrankenhaus in Wien 20 und entwarf des weiteren Industriebauten wie etwa fur die Fleischereimaschinenhalle Sankt Marx in Wien Traude Windbrechtinger geb 1922 Sie war von 1945 bis 1948 Studentin bei Friedrich Zotter an der Technischen Hochschule Graz Einige Jahre arbeitete sie als freie Mitarbeiterin im Buro Heintrich Petschnigg Moser in Dusseldorf bevor sie mit ihrem Ehemann im Jahr 1956 ein bis 1995 bestehendes Architektenburo in Wien grundete Wolfgang Windbrechtinger geb 1922 Der Architekt studierte an der TU Graz Gemeinsam mit seiner Frau entwarf er viele Kindergarten in Wien und Niederosterreich Der Umbau des Wiener Schauspielhauses wurde nach Planen des Ehepaars Traude und Wolfgang Windbrechtinger umgesetzt Mit Wilhelm Holzbauer gestaltete das Ehepaar die Fussgangerzone Karntner Strasse in Wien 1 Beschreibung Bearbeiten nbsp Durchgang zwischen den HofenDie einzelnen Baublocke des nordlichen Teils sind in einem quadratischen Raster angeordnet und um Hofe gruppiert Die Bebauung folgt der im Geviert angeordneten Hofstruktur wobei jeder Hof mit jenen der anderen Ringe in den Erschliessungsachsen durch Lauben bzw Durchgange und Wege verbunden ist Die neungeschossigen Gebaudeblocke sind an ihrem hochsten Punkt an den Schmalseiten abgetreppt wodurch nord und sudseitige Terrassen entstehen Die Wohnungen an den in Ost West Richtung ausgerichteten Langsseiten verfugen hingegen uber mit Blumentrogen ausgestattete Loggien 1 nbsp Schopfwerk HochhausDie Fassade besitzt fast keine geschlossene aufragende Wand sondern ist abwechselnd in Loggien und grosszugig gestaltete mehrteilige Fenster mit Sprossenteilung aufgelost Das gekoppelte Doppelhochhaus an der Strasse Am Schopfwerk 31 neben der U Bahn Station ist Teil des sogenannten Nordrings Es befindet sich an der nordwestlichen Grenze der Anlage und beherbergt heute insgesamt 258 Wohneinheiten Charakteristisch fur die Gestaltung der Hochhauser ist der farblich akzentuierte zentrale Stiegenhauskern der im Schnittpunkt der nach allen vier Himmelsrichtungen wegfuhrenden Wohntrakte angelegt und im Vergleich zu diesen etwas zuruckgesetzt ist Der mit zweifarbigen Platten verkleidete Aussenbau wird durch jeweils zwei mittig eingefugte vor die Fassade kragende vertikale Achsen und durch grosszugig gestaltete mehrteilige Fenster mit Sprossenteilung aufgelost Diese Gestaltungsprinzipien sollten auch fur den kommunalen Wohnbau der 1980er Jahre wegweisend werden 2 Es wurden zahlreiche Hofe geschaffen die Grunanlagen umschliessen und untereinander mit Durchgangen verbunden sind Die Fenster und Balkone wurden bewusst in Anlehnung an die Gemeindebauten der 1920er Jahre gestaltet In der nordwestlichen Ecke befindet sich ein Hochhaus An der Strasse Am Schopfwerk im Norden sind hohere Gebaude errichtet worden die die meisten der Geschafte beherbergen wahrend nach Suden die Bebauung gestaffelt niedriger wird Damit passt sich die Anlage an das von Nord nach Sud zum Liesingbach abfallende Wienerberggelande an 3 Die Hochhauser stehen am Gelande des ehemaligen Eiswerkes nach dessen Schopfwerk die Anlage ihren Namen hat Die angeblich mangelnde Stabilitat des ehemaligen Teichgelandes wurde 1980 als Begrundung fur das leichte Einsinken eines hoheren Wohnblockes des neuen Teils der Wohnhausanlage genannt 4 Infrastrukturelle Einrichtungen Bearbeiten An den offentlichen Verkehr ist die Wohnhausanlage vor allem durch die in Nord Sud Richtung seit 1995 in Hochlage verlaufende Trasse der U6 siehe Lage angebunden Von 1979 bis etwa 1989 verkehrte hier die Strassenbahnlinie 64 Die quer zu ihr verkehrende Autobuslinie 16A fahrt am Nord und Ostrand der Siedlung und hat hier funf Haltestellen Ebenfalls ist eine Station der Badner Bahn mit der Haltestelle Schopfwerk und die zur Pottendorfer Linie der OBB gelegene Haltestelle vorhanden Die Autobahnauffahrt Altmannsdorf von der Altmannsdorfer Strasse zur Sudosttangente A23 und zur Sudautobahn A2 befindet sich in der Nahe In der Anlage befinden sich Gemeinschaftseinrichtungen Sie ist mit einer kleinstadtahnlichen Infrastruktur ausgestattet die bis 2022 romisch katholische dann serbisch orthodoxe Kirche Am Schopfwerk zwei Schulen Kindertagesheime Kindergarten Hort Jugendzentrum ein Nachbarschaftszentrum des Wiener Hilfswerks das Stadtteilzentrum Bassena eine Bucherei die Postfiliale 1127 Wien eine Polizeiinspektion ein Ausbildungs und Beschaftigungszentrum zahlreiche Geschafte eine Apotheke und einige Arztpraxen Ausserdem stehen Hobbyraume und Tiefgaragen zur Verfugung Im Zentrum der Anlage befindet sich eine Grunanlage Auf dem gesamten Gelande bestehen mehrere Kinderspielplatze Eine von der Schopfwerkpromenade ostwarts bis ins Zentrum der Anlage reichende Kleingartensiedlung sie hatte 2014 auf dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung 106 Parzellen wurde integriert Soziale Fragen Bearbeiten Die 1980 fertiggestellte Anlage galt langere Zeit im Gegensatz zur nahe gelegenen und funf Jahre spater vollendeten Anlage Wohnpark Alt Erlaa als Problemfall der Wiener Stadtentwicklung Einige Aufsehen erregende Verbrechen brachten der Siedlung negative Schlagzeilen ein Der Film Muttertag von Harald Sicheritz aus dem Jahr 1992 der in der Wohnsiedlung spielt transportierte gleichfalls den damals schlechten Ruf der Anlage Das durch einige Medien transportierte Bild eines Ghettos mit erhohter Kriminalitatsrate und in Wien ansonsten kaum vorhandenem Bandenunwesen liess sich durch Kriminalstatistiken nicht belegen 2006 ist im Zuge eines Projektes im Rahmen des Festivals New Crowned Hope ein Kochbuch mit dem Titel Hier wird nur mit Liebe gekocht Rezepte und Geschichten aus dem Gemeindebau herausgekommen Die Studentinnen Eva Engelbert Marlene Hausegger Tina Oberleitner und Roswitha Weingrill hatten sich zur Aufgabe gemacht mit unterschiedlichen Personen aus verschiedenen kulturellen Kreisen welche am Schopfwerk leben gemeinsam zu kochen 2014 kam Robert Sommer in der Wiener Strassenzeitung Augustin zu dem Schluss Ghettos schauen anders aus Ressentiments und schablonenhafte Schnellurteile hatten den Blick auf die Entwicklung der letzten 20 Jahre verstellt Es gebe heute bedeutend weniger Anzeigen als damals weil hier diverse Arbeitsgruppen mit Bewohnern das Klima in der Siedlung deutlich verbessert hatten Uber das Partizipationsmodell Schopfwerk wurden mittlerweile Studentenarbeiten geschrieben Besonderheiten Bearbeiten nbsp Kunst am Bau von Brigitta MalcheDas Besondere am Schopfwerk ist dass es wie ein Dorf ist sowohl von aussen wenn man auf die Wien Karte blickt als auch innerhalb der Gemeinde bildet der Komplex mit den Bewohnern eine eigenstandige Einheit Das Anwesen betreibt einen eigenen Radiosender KUK Kunst und Kulturradio Ebenfalls wird eine Zeitung Schopfwerk Schimmel gedruckt Eine am Schopfwerk eigene Bibliothek ist bekannt durch ihre gut gefuhrte Comic Abteilung Daruber hinaus umfasst die Geschichte des Anwesens die erste Errichtung einer Kirche innerhalb eines Gemeindebau Areals als auch die Eroffnung einer Moschee im Jahr 2000 Kunst Bearbeiten nbsp Keramische Fassadenplatten nbsp Abstrakte Figurenfriese von Eduard Robitschko 1979Zu den Kunstobjekten innerhalb der Siedlung gehoren die Gestaltung der Fassaden des strassenseitigen Laubgangs Schopfwerk 29 der gleichzeitig den Zugang zu den Stiegen darstellt Die Gestaltung von Brigitta Malche geb 1938 Rhythmische Farbfassung keramische Elemente in runden und viereckigen Formen von Gunther Kraus in rot orange blau beziehungsweise blau grunen Farben schmucken die Hauptfassade Vier Reliefs von Eduard Robitschko 1915 1999 Abstrakte Figurenfriese 1979 statten die Verkleidung der Luftschachte beim Hochhaus Schopfwerk 31 aus Franz Fischer 1920 1976 ein osterreichischer Bildhauer schuf eine neunzig Zentimeter hohe Bronzeplastik Knabe mit Fisch Entwurf 1959 mit Wasserspeier nbsp Keramische FassadenelementeReligiose Einrichtungen BearbeitenDie Siedlung Schopfwerk zeichnet sich mit ihrer Vielfalt an religiosen Einrichtungen aus der fruher romisch katholischen ab 2022 serbisch orthodoxen Kirche einer Moschee und einer historisch relevanten Kapelle Kapelle zur Hl Anna Bearbeiten nbsp Anna KapelleIn der nordwestlichen Ecke der Anlage steht eine Kapelle die zur Erinnerung an die wahrend der Zweiten Turkenbelagerung 1683 ermordeten Bewohner von Altmannsdorf errichtet wurde In ihr befand sich ein Bild der Hl Anna 1855 liess Anna Sageder die Kapelle renovieren weshalb sie auch als Sageder Kapelle bekannt ist 1925 war sie baufallig Meiereibesitzer Johann Siller liess sie komplett abreissen und neu aufbauen Das stark verwitterte Anna Bild wurde durch ein Kruzifix vom Altmannsdorfer Friedhof ersetzt das dort nicht mehr gebraucht wurde Ausserdem hat man die Kapelle gedreht sodass sie heute nach Norden zur Strasse hin ausgerichtet ist Kirche Bearbeiten 1979 wurde der Grundstein fur die Erbauung der romisch katholischen Kirche Am Schopfwerk damals noch auf dem Gebiet der Pfarre Altmannsdorf gelegt Die Kirche wurde in das Bauprojektes der Siedlung integriert Die Weihe der Kirche erfolgte am 25 April 1981 durch Generalvikar Franz Jachym Als Patron fur die Kirche wurde Franz von Assisi auserwahlt In Anlehnung an sein Leben sollte auch in der neuen Gemeinde ein Miteinander von Natur Menschen und Gott moglich werden Ein Jahr spater wurde die Pfarre Am Schopfwerk gegrundet nbsp Kirchengebaude am Schopfwerk AussenansichtDas Kirchengebaude wurde in Form einer Stufenpyramide auf einem schmalen Grundstuck in die Gebaudestruktur der Wohnhausanlage eingegliedert Von aussen pragen das dunkelrote Ziegelmauerwerk und der auch aus einiger Distanz sichtbare Campanile das Bild der Kirche Die Neigung des Gelandes liess eine zweigeschossige Architektur zu Auf der Ebene des erhohten Platzes wurden der Kirchenraum die Kapelle und die Sakristei konzipiert auf der unteren Ebene befinden sich die Gemeinschaftsraume und das Pfarrsekretariat Der Eintritt in die Kirche erfolgt uber einen Vorraum der die Sakralraume auf der oberen Ebene mit den darunter gelegenen Gemeinschaftsraumen verbindet 5 Im Inneren spiegelt sich die Pyramidenform der Kirche wider stufenformig spitzt sich symmetrisch die Decke zu einer vier gewolbten Kuppel zu nbsp Kirchengebaude am Schopfwerk InnenansichtDiese Kirche wurde 2022 vom romisch katholischen zu einem serbisch orthodoxen Gotteshaus umgewandelt Das wurde damit begrundet dass zur Zeit ihrer Grundung im Jahr 1982 am Schopfwerk gut 5000 Katholiken lebten aber durch die demographische Entwicklung diese Zahl auf knapp 1000 gesunken war Gleichzeitig stieg der Anteil der Bewohner mit orthodoxer Konfessionszugehorigkeit Die mit der Kirche verbundene romisch katholische Pfarre wurde wieder mit der Pfarre Altmannsdorf zusammengelegt zu deren Gebiet sie bereits vor ihrer Grundung gehort hatte 6 Moschee Bearbeiten Im Jahr 2000 wurden Bewohner mit nicht christlichem Glauben am Schopfwerk unterstutzt Ein ritueller Ort des gemeinschaftlichen islamischen Gebets als auch ein sozialer Treffpunkt fur islamisch glaubige Menschen entstand am Schopfwerk Es war moglich eine einfache Moschee zu eroffnen damit die islamische Gemeinschaft ihrer Religion und politischen rechtlichen als auch lebenspraktischen Wertevermittlungen nachgehen konnen Unterschiedliche Meinungen existierten bezuglich der Art der Umsetzung Heutige Wahrnehmung BearbeitenDie heutige Wahrnehmung der Siedlung ist sehr unterschiedlich Einerseits ist von allgegenwartiger Kriminalitat in der Region die Rede von Konflikten die durch Nationalitat und Kultur verursacht werden In den Medien beschreiben einige Bewohner das Anwesen als gefahrlich Im Gegensatz zu diesen Meinungen stehen Aussagen von Bewohnern die der Ansicht sind dass sich die Wohnsiedlung trotz sporadischer Konflikte und Zwischenfalle nicht von den anderen abhebt und sicher ist Es erscheinen jedoch einstimmige Kommentare bezuglich der Unordnung durch die im Areal entstehenden Probleme mit ubermassigem Mull in den Grunzonen Trotz taglich geteilter Meinungen ist zu erkennen dass die Bewohner die Infrastruktur eifrig nutzen und aktiv am Leben der Siedlung teilnehmen wie z B wochentlicher Flohmarkt und andere regelmassige Veranstaltungen Literatur BearbeitenAm Schopfwerk im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Verlag Anton Schroll Wien 1996 ISBN 3 7031 0693 X S 139 Friedrich Achleitner Osterreichische Architektur im 20 Jahrhundert Band III 1 Wien 1 12 Bezirk Residenz Verlag Wien 1990 ISBN 3 7017 0635 2 S 308 310 318 319 Andreas Rumpfhuber Michael Klein Hrsg Meeting Vienna Real Fictions in Social Housing Turia Kant Wien 2013 ISBN 978 3 85132 707 6 S 121 341 352 355 Elisabeth Schepe Hrsg Am Schopfwerk ein Problemort der Diskurs den Gemeindebau Am Schopfwerk und seine BewohnerInnen im historischen Kontext Wien 2016 1 Gottfried Pirhofer Michael Tripes Am Schopfwerk neu bewohnt Ungewohntes vom Wiener Gemeindebau Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1981 ISBN 3 900351 06 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Am Schopfwerk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Am Schopfwerk In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg Kulturverein Bassena Studie zur Bewohnerzufriedenheit orf stories Vienna das echte Leben am Schopfwerk Aderstandard Reportage Schopfwerk Fotoarchiv Spiluttini ClubWienMagazin Bericht Schopfwerk Openhouse Wien Am Schopfwerk Zeitschrift Schopfwerk Schimmel wird 30Einzelnachweise Bearbeiten Am Schopfwerk 29 Stadt Wien Wiener Wohnen abgerufen am 30 August 2020 Am Schopfwerk 31 Stadt Wien Wiener Wohnen abgerufen am 30 August 2020 Robert Sommer 100 Scheitern geht nicht Gemeindewohnlage Am Schopfwerk Auch aus Tratsch wird Widerstand In Augustin Nr 369 Juni 2014 ZDB ID 2222542 0 S 19 Online abgerufen am 3 April 2018 Anton Bina Das sinkende Hochhaus In Tageszeitung Kurier 26 September 1980 S 6 Unsere Kirche Geschichte Pfarre Am Schopfwerk abgerufen am 30 August 2020 Katholische Kirche am Schopfwerk kunftig serbisch orthodoxes Gotteshaus Aussendung der Erzdiozese Wien vom 12 April 2022 abgefragt am 3 Mai 2022 Sakralbauten im 12 Wiener Gemeindebezirk Meidling Evangelische Kirche A B Kirche am WegeRomisch katholische Kirchen und Kapellen Altmannsdorfer Kirche Annenkapelle Gatterholzl Pfarrkirche Hetzendorf Hetzendorfer Schlosskirche Kirche Maria Empfangnis Kirche Namen Jesu Maria Lourdes Marianneum Meidlinger Pfarrkirche Moldauer KapelleSerbisch orthodoxe Kirche Am SchopfwerkAbgegangene Sakralbauten Klosterkirche der Kreuzschwestern Wien 48 15875 16 327861111111 Koordinaten 48 9 31 5 N 16 19 40 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Am Schopfwerk amp oldid 235398754