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Der Alte Judische Friedhof von Bad Segeberg liegt am Kurpark an der Kurhausstrasse unmittelbar westlich der Segeberger Kliniken Die ortliche Gemeinde legte ihn im 18 Jahrhundert an und nutzte ihn bis 1936 Seit 2002 existiert auch ein neuer judischer Friedhof Blick uber den Alten Friedhof mit stehenden Mazevot westwarts zur Kurhausstrasse 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErstmals lasst sich die Anwesenheit von Juden fur das Jahr 1739 belegen In der damals danischen Stadt lebte seinerzeit ein Schutzjude mit seiner Familie In den Folgejahren zogen weitere judische Familien in den Ort Sie liessen ihre Toten auf dem Judischen Friedhof von Altona bestatten 1 da das naher gelegene Lubeck nicht wie Segeberg dem Juristiktionsbereich des Oberrabbiners von Altona unterstand 1792 eroffnete die wohl im selben Jahr gegrundete Gemeinde schliesslich den Friedhof an der Kurhausstrasse und grundete eine Chewra Kadischa Die erste Beerdigung ist gesichert fur das Jahr 1801 dokumentiert Ob zuvor schon Bestattungen durchgefuhrt wurden ist unklar 2 Fortan fanden dort nahezu alle Bestattungen der ortlichen judischen Gemeinde statt Wahrend seiner Nutzung musste der Friedhof achtmal erweitert werden Meist in bescheidenem Umfang Die erste Erweiterung fand 1836 statt weitere in den Jahren 1853 1858 1875 1884 1898 99 1913 und zuletzt noch 1934 3 Auf dem Friedhof baute die Gemeinde 1875 ein Leichenhaus 4 1933 gab es auf dem Friedhof 160 Grabstellen 5 Nach 1933 wurde nur noch ein Gemeindeglied beigesetzt Die Beerdigung von Luise Dorothea Johanna Goldstein im Jahre 1936 war die letzte auf dem alten Friedhof in Bad Segeberg Ihre Beisetzung konnte nur mit Hilfe von in Neumunster lebenden Juden durchgefuhrt werden Die Chewra Kadischa hatte sich unter nationalsozialistischem Druck bereits aufgelost In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof mehrfach geschandet In diesen Jahren sollte die ortliche Hitlerjugend die Leichenhalle abreissen Sie beschadigte das Gebaude schwer konnte es aber nicht abbrechen Bis 1945 blieben Mauerreste auf dem Friedhof erhalten Die britische Besatzungsbehorde liess die Reste nach Kriegsende sprengen und entfernen Heute erinnert nichts mehr an das Gebaude 6 Von den Grabsteinen waren 1945 nur noch 55 erhalten 5 2002 legte die im gleichen Jahr wiederentstandene judische Gemeinde innerhalb des Friedhofs Ihlwald eine neue Begrabnisstatte ein 7 8 Siehe auch BearbeitenListe judischer Friedhofe in Deutschland Schleswig Holstein Liste judischer Friedhofe in Schleswig HolsteinLiteratur BearbeitenFriedrich Gleiss Juden in Segeberg In Heimatkundliches Jahrbuch fur den Kreis Segeberg Jahrgang 33 1987 S 66 67 Friedrich Gleiss Der judische Friedhof zu Segeberg von 1792 und seine Toten In Heimatkundliches Jahrbuch fur den Kreis Segeberg Jahrgang 36 1990 S 77 78 Friedrich Gleiss Judisches Leben in Segeberg vom 18 bis 20 Jahrhundert Gesammelte Aufsatze mit uber 100 Fotos und Dokumenten Selbstverlag Bad Segeberg 2002 Ausgegrenzt Verachtet Vernichtet Zur Geschichte der Juden in Schleswig Holstein In Landeszentrale fur politische Bildung Schleswig Holstein Hrsg Gegenwartsfragen Band 74 Kiel 1994 ISBN 3 88312 010 3 Einzelnachweise Bearbeiten Die judischen Friedhofe in Schleswig Holstein Abgerufen am 15 Dezember 2017 Mussdorf Torsten 1965 Neumann Manfred Judisches Leben in Segeberg vom 18 bis 20 Jahrhundert gesammelte Aufsatze aus zwei Jahrzehnten mit uber 100 Fotos und Dokumenten F Gleiss Bad Segeberg 2002 ISBN 3 8311 3215 1 S 139 Mussdorf Torsten 1965 Neumann Manfred Judisches Leben in Segeberg vom 18 bis 20 Jahrhundert gesammelte Aufsatze aus zwei Jahrzehnten mit uber 100 Fotos und Dokumenten F Gleiss Bad Segeberg 2002 ISBN 3 8311 3215 1 S 142 Schleswig Holsteinischer Heimatbund Hrsg Jahrbuch fur Schleswig Holstein Heimatkalender 2002 Heinrich Moller Verlag Rendsburg 2002 ISBN 3 9804653 6 5 S 38 a b Mussdorf Torsten 1965 Neumann Manfred Judisches Leben in Segeberg vom 18 bis 20 Jahrhundert gesammelte Aufsatze aus zwei Jahrzehnten mit uber 100 Fotos und Dokumenten F Gleiss Bad Segeberg 2002 ISBN 3 8311 3215 1 S 68 Mussdorf Torsten 1965 Neumann Manfred Judisches Leben in Segeberg vom 18 bis 20 Jahrhundert gesammelte Aufsatze aus zwei Jahrzehnten mit uber 100 Fotos und Dokumenten F Gleiss Bad Segeberg 2002 ISBN 3 8311 3215 1 S 144 http www bethhahayim info badsege htm Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 7 August 2008 abgerufen am 15 Dezember 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bethhahayim info Klaus Dieter Alicke Bad Segeberg Schleswig Holstein In Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Klaus Dieter Alicke abgerufen am 15 Dezember 2017 Judische Friedhofe in Schleswig Holstein Ahrensburg Bad Segeberg alt Bad Segeberg neu Elmshorn Eutin Fehmarn Burg Friedrichstadt alt Friedrichstadt neu Gluckstadt Kiel Kropp Lubeck Lubeck Moisling Neustadt in Holstein Westerronfeld Stockelsdorf 53 943761 10 306168 Koordinaten 53 56 37 5 N 10 18 22 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter Judischer Friedhof Bad Segeberg amp oldid 225932959