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Der Allghoi Khorkhoi mongolisch olgoj horhoj olgoi chorchoi deutsch Darmwurm auch bekannt als Mongolischer Todeswurm ist ein Kryptid dessen Existenz bisher unbestatigt ist Kunstlerische DarstellungEr soll in der Wuste Gobi unter der Erdoberflache leben Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Schilderungen und Nachforschungen 3 Versuche des Existenznachweises und Einordnungsversuch 4 Variation des Namens 5 Literatur 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenLaut Beschreibungen Einheimischer hat die Kreatur einen wurmformigen weichen dicken Korper der zwischen 60 und 120 cm lang ist eine glatte leuchtend rote Haut die bei Gefahr Blasen bildet Nach Berichten von Nomaden die rund um die Wuste Gobi leben lebt der Allghoi Khorkhoi unter der Erde Wird er aber von etwas angelockt er soll auf die Farbe Gelb reagieren bewegt er sich knapp unter der Erdoberflache auf sein Opfer zu streckt dann den Oberkorper an die Oberflache und beginnt sich aufzublahen Dadurch bilden sich viele kleine Blasen auf seiner Haut aus denen ein Gift gespritzt wird das so todlich ist dass es einen Mann und sogar ein Kamel bei blosser Beruhrung sofort toten kann Andere sprechen auch vom Tod durch elektrische Schlage Schilderungen und Nachforschungen BearbeitenIn der ganzen Gegend um die Wuste Gobi ist die Geschichte eines kleinen Jungen bekannt der im Freien mit einer gelben Spielzeugkiste gespielt habe worauf ein Wurm in seine Kiste gekrochen und der Junge an einer versehentlichen Beruhrung mit dem Wurm gestorben sei Die Eltern sollen den Wurm daraufhin verfolgt haben wurden aber dabei angeblich ebenfalls von ihm getotet Ein westlicher Forscher der in jungerer Zeit dem Todeswurm nachspurte war der tschechische Autor Ivan Mackerle der sich bereits mit der Suche nach Nessie einen Namen gemacht hatte Er erfuhr die Geschichten uber den Allghoi Khorkhoi zufallig durch eine mongolische Studentin und machte sich auf zur Wuste Gobi um dort weitere Nachforschungen anzustellen Dies erwies sich aber als ausserst schwierig da nach seiner Darstellung die meisten Mongolen Angst hatten uber den Todeswurm zu sprechen Ausserdem behauptet er das damalige kommunistische Regime habe jegliche Berichte uber den Allghoi Korkhoi unterdruckt Erst 1990 nach dem Fall des Kommunismus will Mackerle besagte Geschichten erfahren haben Tatsache ist aber dass die Legende vom Olgoj Chorchoi dies ist die uber das Russische in lateinische Buchstaben vermittelte etwas eigenwillige Transkription des mongolischen Namens fur den Todeswurm aus den 1950er Jahren keineswegs so unbekannt geblieben ist wie es Ivan Mackerle glauben machen will Bereits in den 40er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts war sie Gegenstand einer gleichnamigen Erzahlung des russischen Science Fiction Autors Iwan Jefremow Jefremow der in seinen jungen Jahren als Palaontologe selbst die Mongolei und die Gobi bereist hatte betonte in einer spateren Stellungnahme den phantastischen Charakter der Erzahlung Es handelt sich also nicht um einen Tatsachenbericht Er wies aber darauf hin dass der Erzahlung ein unter den Araten also unter den nomadisierenden Viehzuchtern rund um die Wuste Gobi verbreiteter und weithin ernst genommener Volksglaube zugrunde liegt In den 1950er Jahren wurde die Erzahlung auch ins Deutsche ubertragen und in der DDR mehrfach publiziert s u Etwas spater Anfang der 1960er Jahre befasste sich der russische Biologe und Autor Igor Akimuschkin in dem Buch Es gibt doch Fabeltiere ebenfalls mit diesem Thema Auch in dem sowjetischen Science Fiction Klassiker der Bruder Strugazki Atomvulkan Golkonda Verlag Kultur und Fortschritt Berlin Ausgabe 1961 findet der Olgoi Chorchoi im Buch so geschrieben Erwahnung als einer der sowjetischen Venus Kosmonauten von einem Erlebnis erzahlt das er als Geologe in der Wuste Gobi hatte Darin wird Jefremows Werk erwahnt und der Umstand dass der Olgoi Chorchoi das einzige Festland Tier sei das mit Elektrizitat ausgestattet ist Als einer der ersten Auslander durfte indessen der Amerikaner Roy Chapman Andrews von dem Todeswurm erfahren haben Andrews war ein Zoologe und Palaontologe der durch die Dinosaurierausgrabungen zwischen 1920 und 1925 wahrend der von ihm gefuhrten Innerasienexpedition in der Wuste Gobi weltberuhmt wurde Unter anderem entdeckte man unter seiner Leitung bei Schabarach Usu den Flammenden Klippen erstmals komplette Sauriergelege sowie die Uberreste der spater aus Jurassic Park so beruhmt gewordenen Velociraptoren Ihm wurde wie man in seinem beruhmten Expeditionsbericht nachlesen kann der Name des Olgoj Chorchoi als Allergorhai horhai mitgeteilt Auch von Roy Chapman Andrews sind Bucher auf Deutsch erschienen so z B Dinosaurier in der Gobi s u Versuche des Existenznachweises und Einordnungsversuch BearbeitenDie Existenz des Allghoi Khorkhoi ist hochst zweifelhaft vor allem in der beschriebenen Form Trotz des angeblich wurmformigen Aussehens durfte es sich falls er wirklich existieren sollte schwerlich um einen Wurm handeln Im heissen trockenen Klima der Wuste Gobi konnte ein Lebewesen das ahnlich wie ein Wurm aufgebaut ist niemals uberleben es wurde schnell austrocknen da Wurmer keine Flussigkeit speichern konnen Wenn man den Allghoi Khorkhoi einer der Zoologie bekannten Spezies zuordnen musste entsprache er am ehesten der Wustentodesotter Acanthophis pyrrhus Von dieser in Australien vorkommenden dicken Schlange gibt es rotliche Variationen Sie lebt in heissen trockenen Gebieten und besitzt ein uberaus potentes Gift das fur Menschen sehr gefahrlich ist wenn es in die Blutbahn eindringt Am wahrscheinlichsten ist deshalb Entweder lebt in der Wuste Gobi eine bisher unentdeckte Schlangenart mit einem der Todesotter ahnlichen Erscheinungsbild deren Gefahrlichkeit durch Ubertreibungen und Aberglauben aufgebauscht wurde oder dieses Wesen muss ganzlich der Fantasie der dort ansassigen Nomaden entsprungen sein im Versuch unerklarliche Tode oder tabuisierte Morde zu erklaren Dass der Allghoi Khorkhoi so existiert wie er beschrieben wird kann zwar nicht vollig ausgeschlossen werden ist aber in zoologischer Hinsicht ausserst unwahrscheinlich Variation des Namens BearbeitenDie nachstehenden Literaturverweise und Links sind nur ein Bruchteil der verfugbaren Beschreibungen Fur weitere Recherchen muss man berucksichtigen dass der Name des Todeswurmes von verschiedenen Autoren auf sehr unterschiedliche Weise transkribiert wird Neben der als Bezeichnung des vorliegenden Artikels benutzten Schreibweise findet man unter anderem Olgoj Horhoj mongolisch Olgoj Chorchoi Olgoi Khorkhoi Allergorhai horhai am s o olgoj chorchoj tschech olgoi khorkhoi franz Olgoj Horhoj russ Olgoi jorjoi span Es ist sehr wahrscheinlich dass weitere Schreibweisen existieren Mit den Buchstabenkombinationen Ch bzw Kh ist hier der deutsche Ach Laut gemeint Literatur BearbeitenIwan Jefremow Tod in der Wuste In Iwan Jefremow Hrsg Das Observatorium von Nur i Descht Die kleine Jugendreihe Jg 2 Kultur und Fortschritt Berlin 1951 S 41 62 russisch Olgoj Chorchoi Olgoj horhoj Igor Akimuschkin Es gibt doch Fabeltiere Leipzig 1963 russisch Sledy nevidannyh zverej Roy Chapman Andrews Auf der Fahrte des Urmenschen Abenteuer und Entdeckungen dreier Expeditionen in die mongolische Wuste Brockhaus Leipzig 1927 Roy Chapman Andrews Dinosaurier in der Gobi Brockhaus Leipzig 1951 Weblinks BearbeitenScience Fiction in der DDR u a Werke von I Jefremow Mitteilung zum Allghoi Khorkhoi frz Olgoi Chorchoi frz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allghoi Khorkhoi amp oldid 229317029