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Der Allalingletscher ist der grosste Gletscher im Quellgebiet der Saaser Vispa in den Walliser Alpen nahe der sudlichen Landesgrenze der Schweiz 1973 war er 6 5 km lang bei einer durchschnittlichen Breite von 1 5 km Seitdem hat er sich im Zuge der Gletscherschmelze um etwa 500 m zuruckgezogen Im Jahr 2015 wurde eine Flache von 9 09 km ermittelt Der Gletscher hat im Schweizer Gletscherinventar die Nummer B52 29 5 2 AllalingletscherAllalingletscher und Allalinhorn von Osten 2010 Allalingletscher und Allalinhorn von Osten 2010 Lage Kanton Wallis SchweizGebirge Walliser Alpen MischabelTyp TalgletscherLange 5 9 km 2013 1 Flache 9 09 km 2015 2 Exposition Nahrgebiet Nord Zehrgebiet OstHohenbereich 4190 m u M 2601 m u M 2005 3 Eisvolumen 0 91 0 23 km 2004 4 Koordinaten 637854 99583 46 046718 7 927666 3395 5 Koordinaten 46 2 48 N 7 55 40 O CH1903 637854 99583Allalingletscher Kanton Wallis Entwasserung Saaser Vispa RhoneVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Entwicklung 3 Eissturze 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenSeinen Ursprung hat der Allalingletscher auf dem vergletscherten Gipfel des Strahlhorns 4190 m u M Er fliesst nach Nordosten und zum Schluss nach Osten entlang der Ostflanke des Rimpfischhorns und des Allalinhorns Gegen Westen ist der Gletscher uber den firnbedeckten Allalinpass 3564 m u M mit dem Mellichgletscher verbunden Die Gletscherzunge endet inzwischen vor der Abbruchkante des Steilhangs nordwestlich des Staudammes des Mattmarksees auf etwa 2700 m u M Sie speist die Saaser Vispa welche das Wasser durch das Saastal zur Rhone bringt Der Allalingletscher ist durch den Hohlaubgrat vom Hohlaubgletscher getrennt Dieser kleinere Gletscher liegt nordostlich des Gipfels des Allalinhorns 4027 m u M Entwicklung Bearbeiten nbsp Veranderung der Gletscherlange in Meter seit 1880 gesamt grun jahrlich rot nbsp Blick vom Mattmark Staudamm auf die Moranen von Allalin links und Hohlaubgletscher Deren Zungen liegen inzwischen weit oben Im Hintergrund das Allalinhorn Wahrend der Kleinen Eiszeit vom 15 Jahrhundert bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts reichte der Allalingletscher bis ganz ins Tal der Saaser Vispa hinunter und staute diese im Gebiet unterhalb des Staudamms Mattmark zu einem See auf Dieser See brach immer wieder durch den Gletscherwall aus was im Saastal zu teils verheerenden Hochwassern fuhrte Deshalb wanderten auch viele Talbewohner aus Allein zwischen 1589 und 1850 war die Bevolkerung gemass den Chroniken von 23 grosseren Uberschwemmungen betroffen Erst 1926 wurde die Gefahr grosstenteils gebannt indem ein Stollen zur Ableitung des Seewassers durch den Fels am ostlichen Talhang getrieben wurde In seinem Mittelteil dem heute unteren Bereich vereinigte sich der Allalingletscher wahrend der Kleinen Eiszeit mit dem Hohlaubgletscher Entwicklung des Gletschers 1 Jahr 1850 1973 1999 2000 2013Flache km 10 9 9 9 9 3 9 09 2015 2 Lange km 7 7 6 5 6 0 5 9Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Flachenentwicklung des Allalingletschers 1 2 Eissturze Bearbeiten nbsp Karte mit Gletscher Eisdamm und StauseeEine neue Art von Gefahr entstand als sich der Gletscher aus dem Talboden zuruckzog und infolgedessen die uber den Steilhang fuhrende Partie des Gletschers ihre Stabilitat verlor Wahrend das Eis im Tal zuvor das Eis in der Flanke stabilisiert hatte neigt die uber den Steilhang hangende Zunge seither zum Abrutschen uber die glatten Platten vgl Foto Eine Katastrophe ereignete sich am 30 August 1965 als wahrend des Baus des Mattmarkstaudamms plotzlich eine Eismasse von rund einer halben Million Kubikmetern nach ETH Zurich zwei Millionen Kubikmeter Volumen vom Allalingletscher absturzte und einen Grossteil der am Dammfuss aufgestellten Baueinrichtungen verschuttete Dabei kamen 88 Menschen ums Leben Am 30 31 Juli 2000 ereignete sich ein ahnlicher Eissturz mit einem Volumen von etwa einer Million Kubikmetern Der Anriss lag etwas hoher als 1965 Schaden entstand diesmal nicht Mittlerweile ist die Zunge jedoch so weit abgeschmolzen dass kein Eis in der Steilflanke hangt Der Gletscher endet nun oberhalb der kritischen Steilstufe in einer flachen und ungefahrlichen Zunge Literatur BearbeitenFrancoise Funk Salami Ein Gletscher macht Geschichte PDF 582 kB In Die Alpen Zeitschrift des SAC 9 2001Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Allalingletscher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Interaktive Vorher Nachher Vergleichsbilder vom Allalingletscher Kartenausschnitt swisstopo Allalingletscher auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Die grossten Gletscher xlsx Bundesamt fur Statistik Raum und Umwelt 12 Dezember 2014 abgerufen am 13 November 2020 a b c d Factsheet Allalingletscher In GLAMOS Glacier Monitoring in Switzerland Abgerufen am 8 September 2021 Fluctuations of Glaciers Database World Glacier Monitoring Service Zurich 2013 doi 10 5904 wgms fog 2013 11 abgerufen am 11 Dezember 2013 Daniel Farinotti Matthias Huss Andreas Bauder Martin Funk An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps In Global and Planetary Change 68 225 231 2009 online PDF 756 kB Firne und Eis der Schweizer Alpen Gletscherinventar ETH Zurich Geografisches Institut Publikation Nr 57 Zurich 1976 Seite 86 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allalingletscher amp oldid 227399653