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Alfred Frohlich 15 August 1871 in Wien 22 Marz 1953 in Cincinnati war ein osterreichischer Pathologe und Pharmakologe Nach ihm ist das durch Fettleibigkeit aufgrund eines Hypophysen bzw Hypothalamustumors gekennzeichnete Frohlich Syndrom benannt Alfred Frohlich vor 1922 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrohlich schloss 1895 an der Universitat Wien sein Medizinstudium ab Danach arbeitete er bei Hermann Nothnagel Lothar von Frankl Hochwart und Samuel Siegfried Karl von Basch Aus der Zeit in der Nervenambulanz bei Frankl Hochwart stammt als sechste wissenschaftliche Arbeit Frohlichs die Beschreibung eines Falles von Hypophysentumor ohne Akromegalie mit typischem pathologischen Fettverteilungsmuster auf den sich die Bezeichnung dieses auch Dystrophia adiposogenitalis genannte Krankheitsbildes als Frohlich Syndrom grundet das Frohlich 1901 als Dysfunktion der Hypophyse 1 beschrieb Frohlich war lange befreundet mit Harvey Cushing den er wahrend eines Aufenthaltes 1901 bei Sir Charles Scott Sherrington in Liverpool kennengelernt hatte 1904 begann er bei John Newport Langley in Cambridge Untersuchungen uber das vegetative Nervensystem Ab 1905 arbeitete er im Institut fur Pharmakologie an der Universitat Wien zuerst unter Hans Horst Meyer dann unter Ernst Peter Pick 1872 1960 Mit Otto Loewi entdeckte er die Sensibilisierung von Geweben speziell der Iris gegenuber Adrenalin durch Kokain Ausserhalb seines eigenen Laboratoriums verbrachte er Zeit in der Zoologischen Station Neapel im Meeresbiologischen Institut Helgoland sowie im Meeresbiologischen Laboratorium Woods Hole 1906 habilitierte er sich fur experimentelle Pathologie und 1910 fur Pharmakologie Er war Mitbegrunder und langjahriger Generalsekretar der Wiener Biologischen Gesellschaft Aufgrund seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Pharmakologie des vegetativen Nervensystems und der Endokrinologie wurde er 1911 zum ausserordentlichen und 1922 zum ordentlichen Professor ernannt 1939 musste er in die USA emigrieren Dort setzte er am May Institute of Medical Research des Jewish Hospital of Cincinnati seine Forschungen uber das Zentralnervensystem fort Alfred Frohlich liebte Musik und Literatur Er nahm Stunden in Harmonielehre bei Anton Bruckner und war mit Rudyard Kipling befreundet In seinen letzten Lebensjahren begann er zu erblinden konnte aber mit Hilfe seiner Frau Ilse geborene Baronesse von Tiesenhausen die mit ihm aus Osterreich emigriert war seine Studien fortsetzen Er starb nach kurzer Krankheit Schriften BearbeitenEin Fall von Tumor der Hypophysis cerebri ohne Akromegalie In Wiener klinische Rundschau Band 15 Nr 47 1901 S 883 886 Nr 48 S 906 908 mit Otto Loewi Uber eine Steigerung der Adrenalinempfindlichkeit durch Cocain In Archiv fur experimentelle Pathologie und Pharmakologie Band 62 Nr 2 3 1910 S 159 169 doi 10 1007 BF01840652 mit Richard Wasicky Taschenbuch der okonomischen und rationellen Rezeptur Urban amp Schwarzenberg Berlin u a 1921 2 vermehrte Auflage ebenda 1923 3 vermehrte Auflage ebenda 1936 Pharmakologie des Zentralnervensystems In Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie Band 10 Spezielle Physiologie des Zentralnervensystems der Wirbeltiere Springer Berlin u a 1927 S 1018 1047 Pharmakologie des vegetativen autonomen Nervensystems In Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie Band 10 Spezielle Physiologie des Zentralnervensystems der Wirbeltiere Springer Berlin u a 1927 S 1095 1148 Allgemein lahmende und erregbarkeitssteigernde Gifte In Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie Band 9 Allgemeine Physiologie der Nerven und des Zentralnervensystems Springer Berlin u a 1929 S 612 621 doi 10 1007 978 3 642 47418 7 16 Literatur BearbeitenFranz Brucke Alfred Frohlich In Wiener klinische Wochenschrift Band 56 Nr 16 1953 S 306 Ernest P Pick Otto Loewi Josef Warkany Alfred Froehlich 1871 1953 In Science Band 118 Nr 3064 1953 S 314 doi 10 1126 science 118 3064 314 Franz Th Brucke Frohlich Alfred In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 648 Digitalisat Klaus Starke A history of Naunyn Schmiedeberg s Archives of Pharmacology In Naunyn Schmiedeberg s Archives of Pharmacology Band 358 Nr 1 1998 S 1 109 hier S 37 38 doi 10 1007 PL00005229 Isidor Fischer Hrsg Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte der letzten funfzig Jahre Band 3 Peter Voswinckel Hrsg Nachtrage und Erganzungen Aba Kom Olms Hildesheim u a 2002 ISBN 3 487 11659 6 Klaus Loffelholz Ullrich Trendelenburg Verfolgte deutschsprachige Pharmakologen 1933 1945 2 vollig neu kommentierte und uberarbeitete Auflage Schror Frechen 2008 ISBN 3 9806004 8 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfred Frohlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alfred Frohlich bei whonamedit com Informationen zu und akademischer Stammbaum von Alfred Frohlich bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 56 Normdaten Person GND 130137928 lobid OGND AKS VIAF 263397772 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frohlich AlfredKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PharmakologeGEBURTSDATUM 15 August 1871GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 22 Marz 1953STERBEORT Cincinnati Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Frohlich Mediziner amp oldid 230857027