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Alfred Eppler 16 Juli 1867 in Birkenfeld bei Idar Oberstein 10 Februar 1923 in Krefeld war ein deutscher Mineraloge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen und Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEppler arbeitete zunachst als Volksschullehrer im Dienst der Grossherzoglichen Regierung des Furstentums Birkenfeld Nach finanzieller Unterstutzung durch einen Freund und einer Sondergenehmigung weil ihm das Abitur fehlte begann er 1894 in Jena das Studium der Mineralogie Seine Dissertation Beitrage zu den Beziehungen zwischen dem Krystall und seinem chemischen Bestand wurde mit Summa cum laude ausgezeichnet 1903 ubersiedelte Eppler nach Krefeld um eine Stelle als Oberlehrer an der Hoheren Madchenschule am Westwall und als Studienrat am Stadtischen Lyzeum Gymnasium anzutreten wo er Mathematik Naturwissenschaften und Padagogik unterrichtete Eppler organisierte als bekannter Kenner von Schmuck und Edelsteinen fur das Kaiser Wilhelm Museum 1906 eine Ausstellung zur Edel und Halbedelsteinindustrie in Idar Oberstein und 1909 eine weitere mit dem Thema Echte Schmucksteine und Falschungen Aufgrund seines grossen Engagements beantragte der Leiter der Stadtischen Hoheren Madchenschule die Ernennung Epplers zum Professor die ihm aber trotz Befurwortung durch die Stadtverwaltung verweigert wurde 1909 wurde ihm zudem der Titel eines akademisch gebildeten Oberlehrers wegen fehlender Staatsprufung aberkannt 1907 bis 1915 war er Mitglied des erweiterten Kuratoriums des Naturwissenschaftlichen Museums Krefeld und half beim Aufbau einer Schmucksteinsammlung mit Um diese Sammlung weiter auszubauen schenkte Eppler 1910 dem Museum auch seine eigene Sammlung von 100 rohen und geschliffenen Schmucksteinen Ein Jahr darauf erhielt die Sammlung im neueroffneten Naturwissenschaftlichen Museum im Haus Heyes einen neuen Ausstellungsort Der grosse Bombenangriff vom 21 22 Juni 1943 vernichtete allerdings den grossten Teil der Sammlung Mit wohlwollender Zustimmung der Stadtverwaltung bemuhte sich Eppler Anfang des 20 Jahrhunderts in Krefeld eine industrielle Schleiferei fur Diamanten aufzubauen Als vorteilhaft erwies sich dabei das 1908 entdeckte Diamantvorkommens in der Kolonie Deutsch Sudwestafrika Die Mine lieferte schon 1913 uber 1 Million Karat Rohdiamanten In Zusammenarbeit mit der Idar Obersteiner Firma Ernst Lorenz wurde eine Lehrwerkstatt fur Diamantschleifer aufgebaut deren fachbezogene Ausbildung Eppler selbst ubernahm Daneben bemuhte er sich auch einen Handel mit Farbsteinen aufzubauen und regte die Grundung der Krefelder Schmucksteinindustrie an Eppler war zudem Grundungsmitglied des am 14 Januar 1914 ins Leben gerufenen Vereins deutscher Schmucksteinfreunde und wirkte dort im Vorstand als Geschaftsfuhrer mit Zu den ersten Mitgliedern des Vereins gehorten unter anderem der damalige Oberburgermeister Johannes Johansen sowie der Geheime Kommerzienrat Moritz de Greiff der bis zu seinem Tod 1920 den Vereinsvorsitz fuhrte Die Etablierung der Diamantschleifer drohte bereits zu Beginn an der zu geringen Kapazitat der Schule und den fehlenden Werkstatten zur Ubernahme der Auszubildenden zu scheitern Dem unermudlichen Einsatz Epplers ist es jedoch zu verdanken dass 1916 sechs Lehrlinge des ersten Ausbildungsganges erfolgreich ihre Abschlussprufung bestanden von denen drei in die Schleiferei der Firma Ernst Lorenz ubernommen wurden Als mit der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg auch die Kolonie Deutsch Sudwestafrika verloren ging wurde der Stand der Diamantschleiferschule noch schwerer und schliesslich musste 1919 die Aufnahme neuer Lehrlinge eingestellt werden Die Ruckkehr in den Schuldienst von dem Eppler bis zu diesem Zeitpunkt beurlaubt worden war verhinderte eine schwere Erkrankung an Arteriosklerose des Herzens Gegen eine Versetzung in den Ruhestand wehrte er sich jedoch da er aufgrund fehlender Renten Einlagen hohe Gehaltseinbussen erlitten hatte Nach zahen Verhandlungen mit dem Schulamt wurde er schliesslich ruckwirkend zum 1 April 1920 zum Studienrat ernannt und zum 1 April 1921 in den Ruhestand versetzt Eppler verstarb bereits zwei Jahre spater am 10 Februar 1923 an seiner Herzerkrankung und hinterliess keinen Nachfolger der die Ausbildung in der Diamantschleiferschule weiterfuhren konnte Bereits bestehende Schleifereien bildeten in ihren Betrieben nur noch entsprechend ihrem eigenen Bedarf aus Epplers Sohn Wilhelm Friedrich studierte ebenfalls Mineralogie an den Universitaten Bonn und Hamburg und promovierte mit seiner Dissertation Uber das optische Verhalten die Dichte und Zustandsanderungen des Zirkons die 1926 veroffentlicht wurde Publikationen und Werke Bearbeiten1898 Beitrage zu den Beziehungen zwischen dem Krystall und seinem chemischen Bestande Die eutropischen Reihen der Calcium Strontium Baryum Gruppe Diplomarbeit Dissertation W Engelmann Verlag Leipzig 1909 Echte Schmucksteine und Falschungen Crefeld Kaiser Wilhelm Museum ca 1910 Das Werkdorf eine Anregung fur den Deutschen Werkbund Crefeld 1910 Haushaltungskunde fur die Frauenschulklassen des Lyzeums 1910 U bungsheft zur bildlichen Darstellung der Nahrungsmittel des Menschen in ihrer chemischen Zusammensetzung ihrem Na hrwerte und ihrem Na hrgeldwerte Leipzig Berlin B G Teubner 1910 Chemie und Mineralogie fur hohere Madchenschulen und Studienanstalten 1 zusammen mit Rudolf Schettler Quelle amp Meyer Verlag Leipzig 1911 Idar Oberstein Die Heimat der deutschen Schmuckindustrie 1 1912 Nahrungsmittelkunde 1912 Wegweiser zu der Schonschreibschule auf Grund des Formenunterrichts Gustav Hohns Verlag Crefeld 1912 Die Schmucksteine und die Schmuckstein Industrie Leipzig Berlin Teubner B G 1912 Die Schmuck und Edelsteine als zweiter Band der Reihe Gewerbliche Materialkunde zusammen mit Paul Krais Stuttgart 2 1914 Ausstellung von Spenden des Vaterlandsdanks 1914 Crefeld Kaiser Wilhelm Museum 1915 Mineralogie fur die unteren und mittleren Klassen hoherer Schulen zusammen mit Rudolf Schettler Quelle amp Meyer Verlag Leipzig 1917 Der Diamant im deutschen Gewerbe und auf dem Weltmarkt Gustav Hohns Verlag Crefeld 2 1917 Haushaltungskunde von der Ernahrung Kleidung und Fuhrung des Haushaltes aus der Volkswirtschaftslehre und Lebenskunde der Gesundheitslehre und Kinderpflege zum Gebrauch in der Frauenschule dem technischen Seminar und anderen Lehrerinnenbildungsanstalten sowie Haushaltungs und Fortbildungsschulen 1918 Die Zukunft der deutschen Schmuckstein Industrie unter Berucks d Ubergangswirtschaft Gustav Hohns Verlag Crefeld 1922 Lehrbuch der Chemie mit Einfuhrung in die Mineralogie und Geologie fur Realschulen Lyzeen hohere Madchenschulen und verwandte Anstalten 3 Auflage zusammen mit Rudolf Schettler Quelle amp Meyer Verlag LeipzigWeblinks BearbeitenLeben und Wirken des Mineralogen Dr Alfred Eppler PDF Datei 251 kB Worldcat Liste der Werke von Alfred Eppler und deren Neuauflagen Einzelnachweise Bearbeiten dilibri Rheinland Pfalz Digitalisierte Ausgabe der Blatter fur Mosel Hochwald und Hunsruck 1 Jahrgang 1910 11 No 5 No 6 Fortsetzung No 7 Fortsetzung und No 8 Schluss a b Katalog der Uni HamburgNormdaten Person GND 1011620014 lobid OGND AKS VIAF 171230248 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eppler AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher MineralogeGEBURTSDATUM 16 Juli 1867GEBURTSORT BirkenfeldSTERBEDATUM 10 Februar 1923STERBEORT Krefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Eppler amp oldid 224950034