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Alexander der Kleine russisch Aleksandr malenkij Aleksandr malenki ist eine deutsch sowjetische Koproduktion der DEFA und der Gorki Filmstudios Moskau von Wladimir Fokin aus dem Jahr 1982 FilmTitel Alexander der Kleine Aleksandr malenkij Produktionsland DDR UdSSROriginalsprache Deutsch RussischErscheinungsjahr 1982Lange 98 MinutenStabRegie Wladimir FokinDrehbuch Walentin JeschowWladimir Jeschow Wladimir Fokin Ingeburg KretzschmarProduktion DEFA KAG Berlin Gorki Filmstudios MoskauMusik Eduard ArtemjewKamera Sergei FilippowSchnitt Tamara BeljajewaBesetzungBoris Tokarew Hauptmann Swetow Juri Nasarow Starschina Christschanowitsch Michail Kokschenow Soldat Kurykin Olaf Schneider Pinsel Ute Lubosch Tessa Gerry Wolff Hubner Walfriede Schmitt Friedel Nikolai Skorobogatow Oberst Russanow Jana Lenz Irmgard Olaf Boddeutsch Peter Irmgards Bruder Britt Baumann Martha Stephan Marth Ralle Andreas Gutowski Felix Gerd Michael Henneberg Loberg Harald Warmbrunn Bauer Flechsig Heide Kipp Frau Flechsig Frank Otto Schenk Oberleutnant Hans Uwe Bauer Werwolf Frank Schenk Oberleutnant d med Dienstes Michael Falkenhagen Rotschopf Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film beginnt mit Dokumentarfilmausschnitten die auf die Brutalitat in der Zeit des Nationalsozialismus hinweisen sollen Die darauffolgenden Bilder zeigen die militarischen Kampfe in einer deutschen Stadt die mit dem Sieg der Roten Armee das Ende des Zweiten Weltkriegs bedeuten Die 12 jahrige Irmgard lauft mit ihrem Bruder Peter durch die zerstorten Strassen dieser Stadt und stellt sich an einer vor der sowjetischen Kommandantur aufgestellten Gulaschkanone an um fur sich und ihren Bruder etwas zu essen zu bekommen Als sie nichts mehr abbekommt erhalt sie von dem in der Nahe wartenden Starschina der Roten Armee Christschanowitsch ein Stuck Brot und etwas Speck Der hinzukommende Vorgesetzte Hauptmann Swetow interessiert sich fur das Geschwisterpaar und erfahrt dass beide Fluchtlinge sind die sich auf dem Weg nach Berlin befinden wo sie Onkel und Tante vermuten Peter verhalt sich dem Hauptmann gegenuber feindlich da sein Vater wahrend des Krieges in der Sowjetunion erschossen wurde und die Mutter wahrend der Flucht am Wegesrand beerdigt werden musste Trotzdem bietet der Offizier den beiden Kindern an sie mit nach Berlin zu nehmen da er soeben dorthin versetzt wurde um in der Redaktion der deutschsprachigen Zeitung Tagliche Rundschau als Sprachkundiger mitzuarbeiten In Berlin angekommen mussen sie feststellen dass das Haus der Verwandten von Irmgard und Peter nicht mehr steht Hauptmann Swetow soll in der Zukunft eine leitende Stelle in der Redaktion ubernehmen erhalt aber von seinem Vorgesetzten den Auftrag vorher in das Dorf Blankenhain zu fahren Der dort amtierende Burgermeister Hubner ein ehemaliger KZ Haftling hatte sich an die Redaktion gewandt da er Hilfe fur ein in seinem Ort befindliches provisorisches Heim fur elternlose Kinder benotigt Mit dem Hauptmann seinem Fahrer und dem Starschina fahrt Tessa eine deutsche Mitarbeiterin der Zeitung In Blankenhain werden sie von einem Teil der Kinder empfangen wobei ein alterer Junge mit dem Spitznamen Pinsel sich als Anhanger faschistischen Gedankenguts darstellt der mehrere Anhanger um sich geschart hat Der Burgermeister erklart seine Probleme die in erster Linie darin bestehen dass es an allem mangelt Die etwa 50 Kinder von denen einige an Typhus erkrankt sind sind in einer verlassenen Scheune untergebracht und es werden taglich mehr Alexander eines der Kinder bringt ein an der Strasse gefundenes Baby ins Heim das nach ihm benannt wird so dass es im Heim fortan Alexander den Grossen und das Baby Alexander den Kleinen gibt Wahrend der Essensausgabe tyrannisiert Pinsel die anderen Kinder und beginnt wieder Streit mit den Russen der darin gipfelt dass er mit einer Pistole auf Hauptmann Swetow zielt der die Situation aber bereinigen kann Tessa fotografiert fur die Zeitung alle Kinder und fahrt anschliessend mit einem zufallig vorbeikommenden Jeep der Roten Armee nach Berlin um weitere Hilfe zu holen Die zuruckgebliebenen Soldaten sind nicht untatig und besorgen bei einem Schuhfabrikanten Schuhe fur die Kinder Zuvor bringen sie einen Grossbauern dazu drei Schweine zu spenden die umgehend verarbeitet werden Fur das Festmahl will Pinsel noch geraucherte Fische beisteuern die er im naheliegenden Wald versteckt hat Hier trifft er auf mehrere Mitglieder der Werwolf Bewegung denen er verrat dass sich drei Russen im Dorf befinden Mitten in der Freude uber das gute Essen und uber die mitgebrachten Schuhe wird die feiernde Gesellschaft von der marodierenden Bande uberfallen die dabei mehrere Kinder den russischen Fahrer und den Starschina totet Pinsel dem jetzt klar wird dass er auf der falschen Seite stand erschiesst den letzten noch lebenden Werwolf Tessa die mit einem LKW voller Hilfsguter im Dorf eintrifft kommt gerade noch rechtzeitig zur Beisetzung der erschossenen Opfer Produktion und Veroffentlichung BearbeitenDie Grundlage fur diesen Film bildeten tatsachliche Ereignisse an denen die am Drehbuch beteiligte DDR Autorin Ingeburg Kretzschmar aktiv beteiligt war Die von der sowjetischen Militaradministration in Deutschland herausgegebene Tageszeitung Tagliche Rundschau organisierte eine Hilfsaktion in deren Rahmen Waisen und Fluchtlingskinder Unterkunft Verpflegung und Betreuung in einem Heim erhielten Aus diesem Grund sind viele Situationen und Figuren nach authentischen Vorgangen und Vorbildern gestaltet 1 Der von der Kunstlerischen Arbeitsgruppe Berlin der DEFA und der Gruppe Erste schopferische Vereinigung des Zentralen Studios fur Kinder und Jugendfilme Maxim Gorki aus Moskau auf ORWO Color gedrehte Film hatte im Januar 1982 in Moskau Premiere und wurde in der DDR erstmals im Rahmen des XI Festivals des sowjetischen Films am 29 Oktober 1982 im Berliner Kino Kosmos gezeigt Die Erstausstrahlung im 2 Programm des Fernsehens der DDR erfolgte am 6 Mai 1984 Die Dramaturgie lag in den Handen von Gudrun Deubener Kritik BearbeitenHorst Knietzsch schrieb im Neuen Deutschland 2 Der dramatische Schlusspunkt und einige fein empfundene Szenen mit den Kindern konnen aber doch nicht aufwiegen dass es dem Film insgesamt an kunstlerischem Tiefgang fehlt an Charakteren mit individuellen Farben die imstande gewesen waren das Episodische aufzubrechen In der Berliner Zeitung 3 bemerkte Gunter Sobe Obwohl erst ab 14 zu besichtigen scheint der kunstlerische Habitus des Streifens vom Informationsgefuge her irgendwie auf Kinder ausgerichtet Diesen Eindruck wendet auch nicht der hochambitionierte Einstieg mit immer wieder besturzenden Dokumentaraufnahmen er lasst im Gegenteil alles Folgende um so vordergrundiger erscheinen So ein Stoff ist heute nicht mehr mit primar informierender Illustration abzutun da muss man schon eine kunstlerisch tragfahige Idee einbringen Das Lexikon des internationalen Films schreibt dass es sich in dem nach authentischen Vorgangen erzahlten Film um eine sehr konstruierte und wenig schlussige Geschichte handelt 4 Auszeichnungen Bearbeiten1981 II Festival junger Filmemacher in Minsk HauptpreisWeblinks BearbeitenAlexander der Kleine in der Internet Movie Database englisch Alexander der Kleine bei filmportal de Aleksandr malenkij bei kino teatr ru Alexander der Kleine bei der DEFA StiftungEinzelnachweise BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 23 24 Neue Zeit vom 2 November 1982 S 4 Neues Deutschland vom 29 Oktober 1982 S 4 Berliner Zeitung vom 2 November 1982 S 7 Alexander der Kleine In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 15 Juni 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander der Kleine amp oldid 229423139