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Alexander Moyzes 4 September 1906 in Klastor pod Znievom Nordwestslowakei 20 November 1984 in Bratislava war ein slowakischer Komponist Alexander Moyzes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tonsprache 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenAlexander Moyzes erhielt seinen ersten Musikunterricht bei seinem Vater dem Komponisten Mikulas Moyzes Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Presov begann Moyzes im Jahre 1925 ein Musikstudium am Prager Konservatorium Komposition Dirigieren und Orgel Zu seinen Lehrern zahlten Otakar Ostrcil Rudolf Karel und Bedrich Antonin Wiedermann Als Diplomarbeit legte Moyzes im Jahre 1928 den ersten Satz seiner Ersten Sinfonie vor gleichzeitig die erste Sinfonie der slowakischen Musikgeschichte und bei der ein Jahr spater erfolgten Urauffuhrung ein grosser Erfolg Im Anschluss besuchte er die Meisterklasse von Vitezslav Novak bis 1930 Moyzes machte sich besonders durch seine langjahrige padagogische Tatigkeit einen Namen zahlreiche slowakische Komponisten wurden von ihm unterrichtet Bereits 1928 erhielt er eine Anstellung als Kompositionslehrer an der Musikakademie Bratislava bis 1948 Im Jahre 1941 wurde er zusatzlich als Kompositionsprofessor an das Konservatorium in Bratislava berufen Ab 1949 wirkte er als Professor fur Komposition an der neu gegrundeten Hochschule fur musische Kunste VSMU Diesem Institut stand er von 1965 bis 1971 als Direktor vor Im Jahre 1978 wurde er emeritiert Ab 1937 war Moyzes erster musikalischer Berater des slowakischen Rundfunks was er bis 1948 blieb Ausserdem wirkte er im Vorstand des slowakischen Komponistenverbandes sowie im Slowakischen Musikverlag Moyzes erhielt als namhafter Reprasentant der nationalen slowakischen Musik viele Auszeichnungen unter anderem 1956 den Staatspreis Tonsprache BearbeitenMoyzes Musik verbindet Einflusse slowakischer Folklore mit der Musik der Spat und Nachromantik sowie des 20 Jahrhunderts In den 1920er und fruhen 1930er Jahren experimentierte er mit verschiedenen Tendenzen direkte Verarbeitungen slowakischer Volksmusik stehen neben Jazzeinflussen Seine Erste Sinfonie lasst die Vorbilder Gustav Mahler und Richard Strauss erkennen stellt diesen aber nationale Elemente gegenuber was nicht zuletzt eine deutliche Reduzierung des Pathos im Vergleich zu den genannten Komponisten bewirkt Auch an zeitgenossischen tschechischen Komponisten wie Novak und Josef Suk orientierte sich Moyzes In den folgenden Jahrzehnten festigte er seinen Kompositionsstil die Anlehnung an die Folklore manifestierte sich vor allem in der Verwendung charakteristischer Harmonik Melos und Rhythmik deren Verarbeitung an der europaischen spatromantischen bis impressionistischen Tradition geschult blieb In etwa ab 1948 bezog sich Moyzes Schaffen explizit auf die Asthetik des Sozialistischen Realismus Eine helle und optimistische Grundhaltung verband er mit einem etwa durch den Einsatz von Volksinstrumenten besonders stark ausgepragten Bezug zur Volksmusik In den spaten 1950er Jahren vollzog Moyzes einen erheblichen stilistischen Wandel indem er sich Tendenzen der modernen Musik offnete Einflusse des Neoklassizismus und von Dmitri Schostakowitsch fuhrten zu einer erheblichen harmonischen Scharfung seiner Musik die in den spaten 1960er Jahren den Rahmen der Tonalitat zum Teil verliess Anfang der 1970er Jahre fand Moyzes zu seinem Reifestil der sich durch eine lyrisch gebrochene eher geloste Tonsprache auszeichnet Klassizistische und romantisierende Elemente bewirken eine retrospektiv bis melancholisch anmutende Atmosphare die einem hellen transparenten Grundcharakter gegenubersteht Besonderen Wert legte Moyzes auf eine durchdachte motivisch thematische Organisation seiner Musik Die in fruheren Werken gebrauchte Verwendung zyklischer Themen trat zu Gunsten einer starkeren Betonung von Variationstechniken und dem Gebrauch motivischer Zellen zur Herstellung subtiler Zusammenhange in den Hintergrund Moyzes Bedeutung in der slowakischen Musikgeschichte besteht darin dass er zusammen mit Jan Cikker und Eugen Suchon die Komponistentrias bildete die slowakische Musik fur Entwicklungen des 20 Jahrhunderts offnete Er trug durch seine ausgepragte Lehrtatigkeit in besonderem Masse zu einer Professionalisierung und Institutionalisierung des slowakischen Musiklebens bei Werke BearbeitenSinfonien Sinfonie Nr 1 D Dur op 31 1928 29 als op 4 rev 1936 Sinfonie Nr 2 a moll op 16 1932 rev 1941 Sinfonie Nr 3 B Dur op 18 Kleine Sinfonie 1942 Sinfonie Nr 4 Es Dur op 38 1947 rev 1957 Sinfonie Nr 5 F Dur op 39 1947 48 Sinfonie Nr 6 G Dur op 45 Pioniersinfonie 1950 51 Sinfonie Nr 7 op 50 1954 55 Sinfonie Nr 8 op 64 1968 69 Sinfonie Nr 9 op 69 1970 71 Sinfonie Nr 10 op 77 1977 78 Sinfonie Nr 11 op 79 1978 Sinfonie Nr 12 op 83 1983 Andere Orchesterwerke Sinfonische Ouverture op 10 1929 Die Waag hinab Suite op 26 1935 rev 1945 Grantaltanze op 43 1950 Tanze aus Gemer op 51 1955 Partita zu Ehren von Meister Paul von Leutschau Pavla z Levoce op 67 1969 rev 1970 Leuchtfeuer in den Bergen op 71 1971 Musik fur eine Frau op 74 1975 Violinkonzert op 53 1958 Flotenkonzert op 61 1967 Vokalmusik Der tapfere Konig Oper 1965 66 Sinfonia da chiesa fur Soli Chor Orchester und Orgel op 36 1941 42 Wir wollen den Frieden Kantate fur Soli Chor und Orchester op 46 1951 Balladeske Kantate fur Tenor gemischen Chor und Orchester op 55 1959 Der Weg Liederzyklus fur Sopran Tenor und Orchester Klavier op 19 1943 Im Herbst Liederzyklus fur Mezzosopran und Orchester Klavier op 56 1960 weitere Lieder Chore Volksliedbearbeitungen Kammermusik Streichquartett Nr 1 a moll op 8 1929 Streichquartett Nr 2 in D op 66 1966 Streichquartett Nr 3 op 82 1981 Streichquartett Nr 4 op 84 1983 Blaserquintett op 17 1933 Poetische Suite fur Violine und Klavier op 35 1940 Kleine Sonate op 63 fur Violine und Klavier 1967 68 Klaviermusik Klaviersonate e moll op 2 1926 27 rev 1942 Divertimento op 11 1930 Rauber Rhapsodie op 52 1957 Jazz Sonate op 14 2 fur 2 Klaviere 1930 rev 1971 Literatur BearbeitenAlfred Baumgartner Propylaen Welt der Musik Die Komponisten Ein Lexikon in funf Banden Propylaen Verlag Berlin 1989 ISBN 3 549 07830 7 S 99 Band 4 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Alexander Moyzes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werkverzeichnis und BiografieNormdaten Person GND 133513637 lobid OGND AKS LCCN n84089505 VIAF 8578007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moyzes AlexanderKURZBESCHREIBUNG slowakischer KomponistGEBURTSDATUM 4 September 1906GEBURTSORT Klastor pod Znievom NordwestslowakeiSTERBEDATUM 20 November 1984STERBEORT Bratislava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Moyzes amp oldid 229209344